Es war schon Frühling, aber noch ein Wochenende im März als wir den Samstag, den 29.03.2025, nutzten, um die Ergebnisse der Beteiligungsphase des vergangenen Jahres an der St. Pauli Hafenkante der Öffentlichkeit zu präsentieren. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Kante der Wünsche diente uns die Stadtteilschule am Hafen als ausgezeichneter Veranstaltungsort für einen abwechslungsreichen Nachmittag.
Klaus Hoppe von der BUKEA und Stefanie von Berg (damals noch Leiterin des Bezirksamts Altona, ab Juni Staatsrätin der BUKEA) eröffneten die Veranstaltung und begrüßten die vielen Gäste herzlich. Während diese bereits in den neuen Ergebnisberichten blätterten, richtete Christoph Schäfer vom Park Fiction Komitee seinen Blick auf das Grüne Buch, mit dem Titel „Die Füße in die Elbe strecken“. Dieses Buch ist das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Wunschproduktion, die das Park Fiction Komitee von 2020 bis 2024 im Stadtteil durchgeführt hatte und damit den Prozess zur Qualifizierung der Hafenkante eröffnete. Darüber hinaus finden sich in diesem Gemeinschaftsprojekt viele Ideen wieder, die wir nun bereits auf der Fläche erproben konnten und die wir auch im weiteren Projektverlauf mitdenken.
Lisa Marie Zander von Projektbüro, das gemeinsam mit UVM die Testphase konzipierte und durchführte, stellte schließlich die Ergebnisse der eineinhalbjährigen Startphase vor. Im Mittelpunkt des Vortrags stand zunächst der Ort selbst: die räumliche Nähe zu Park Fiction, die beeindruckende Lage an der Elbe und der dementsprechend notwendige Hochwasserschutz. Darüber hinaus hob sie Fragen hervor, die die zukünftige Planung der Hafenkante betrifft: Was müssen wir beachten, damit Teile der Fläche weiterhin durch den Hamburger Fischmarkt nutzbar sind? Wie können wir sicherstellen, dass der Hafengeburtstag jährlich vor Ort stattfinden kann? Aber auch – und ganz wichtig: Was kann die Hafenkante als Freiraum für die Nachbarschaft ermöglichen?
Dazu hatten Projektbüro und UVM den Ort in einer achtwöchigen Testphase im vergangenen Sommer beispielsweise in eine Konzert- und Veranstaltungsfläche, in einen Teegarten, in ein Basketballfeld und in eine Skatebahn verwandelt. Immer mit Blick darauf, wie sich der Charakter des Ortes änderte, wie Nachbar:innen und weiteren Nutzer:innen den Ort annahmen.
Als zentralen Baustein des Prozesses zur Neugestaltung der St. Pauli Hafenkante stellte Lisa Marie Zander das eigens ins Leben gerufene Begleitgremium vor: Dieses setzt sich aus Vertreter:innen der lokalen Zivilgesellschaft und der städtischen Behörden zusammen und hat sich in vielen intensiven Diskussionen in einem Commitment Papier auf gemeinsame Entwicklungsziele für die St. Pauli Hafenkante geeinigt. Auch diese Ziele findet ihr im Ergebnisbericht, sie dienen dem weiteren Projektverlauf als Grundlage.
Das Publikum begleitete die Veranstaltung angeregt mit viel Zustimmung, aber auch mit einigen Rückfragen und Einwänden: Welche Gestalt soll die zukünftige Hafenkante haben? Wie können die Ergebnisse langfristig im Planungsprozess verwirklicht werden? Und wie können wir noch mehr Menschen aus der Nachbarschaft erreichen? Eine spontane Antwort von uns: vielleicht ja auch mit diesem neuen Newsletter? Wir jedenfalls haben Lust auf mehr bekommen: mehr Gespräche, mehr Veranstaltungen, mehr St. Pauli Hafenkante!