Hamburg trug 2011 als zweite Stadt nach Stockholm den Titel als Umwelthauptstadt Europas. Die Auszeichnung war das Ergebnis eines EU-Wettbewerbs. Eine unabhängige Jury beurteilte dabei 35 Bewerberstädte nach feststehenden Kriterien, darunter Städte wie Amsterdam, Kopenhagen und Oslo. Hamburg hat dabei in fast allen Umweltkategorien hohe Bewertungen erzielt, insgesamt betrachtet ergab dieses die höchste Punktzahl unter allen Bewerberstädten.
Das Fazit der EU-Jury:
„Hamburg hat in den vergangenen Jahren und in der Gegenwart große Leistungen erbracht und exzellente Umweltstandards erreicht. Die Stadt hat sehr ehrgeizige Pläne für die Zukunft, die zusätzliche Verbesserungen versprechen.“
Überzeugt hatten die Jury unter anderem die ehrgeizigen, aber realistischen Klimaziele der Hansestadt. So würde Hamburg weiterhin seinen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele leisten: Gegenüber 1990 sollte bis 2020 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent erfolgen, bis 2050 um mindestens 80 Prozent. Auch beim öffentlichen Personennahverkehr konnte Hamburg punkten: Hier steigen die Fahrgastzahlen seit Jahren, wohl auch aufgrund der hervorragenden Anbindung. Fast alle Hamburger leben innerhalb von 300 Metern Entfernung zu einer Bus- oder Bahnstation. Auch der hohe Anteil an Grünflächen uns die vielen Straßenbäume beeindruckten die Jury. Bereits heute bedecken Wiesen, Wälder oder Parkanlagen rund 17 Prozent der Stadtfläche, rund acht Prozent davon sind Naturschutzgebiete.
2012 erbte das spanische Vitoria-Gasteiz den Titel. Die Hauptstadt des Baskenlandes ist mit 240.000 Einwohnern die zweitgrößte Metropole der Region. 2013 wandert der Pokal nach Nantes, in die französische Stadt an der Loire, die 280.000 Einwohner zählt.