Im Hamburger Bereich der Elbe gibt es keine Badestellen, die nach der EG-Badegewässerrichtlinie als solche ausgewiesen sind. Die Elbe erfüllt die Anforderungen der Europäischen Union an ein Badegewässer nicht. Auch aus Sicherheitsgründen ist die Elbe zum Baden ungeeignet.
Die Umweltbehörde rät vom Baden in der Elbe ab
Das Baden in öffentlich zugänglichen Gewässern erfolgt auf eigene Gefahr: Alle Badenden müssen zu ihrer eigenen Sicherheit die Risiken selbst richtig einschätzen. Es sind nicht überall Verbotsschilder oder Gefahrenhinweisschilder aufgestellt.
Die BUKEA kann das Baden in der Elbe nicht verbieten, rät aber dringend davon ab. Die Elbe birgt große Sicherheitsrisiken und kann bakteriell belastet sein.
Sicherheitsrisiken
Die mangelnde Sichttiefe der Elbe erschwert Such- und Rettungsmaßnahmen bei Notfällen. Außerdem können Badende Hindernisse und Untiefen nicht erkennen.

Die größte Gefahr beim Baden in der Elbe geht von der starken Strömung und von den Auswirkungen des Schiffsverkehrs (starker Sog und Schwell) aus. Beim Einsetzen der Flut beträgt die Strömungsgeschwindigkeit rund 4,5 Kilometer pro Stunde. Dies sind 1,2 Meter pro Sekunde. Ein geübter und guter Schwimmer schafft dagegen nur rund 3 Kilometer pro Stunde. Der Schwell vorbeifahrender Schiffe überspült immer wieder die Elbstrände. Der meist nicht sichtbare Sog zieht Badende zur Strömung in die Fahrrinne.
In den letzten Jahren waren an der Elbe immer wieder Rettungseinsätze erforderlich, um Badende oder Besatzungen von Sportbooten aus lebensbedrohenden Situationen zu retten. Die Stationierung des DLRG wird leider oft missverstanden: Sie bedeutet nicht, dass sich dort eine offizielle Badestelle befindet, an der ungefährdet gebadet werden kann!
Bakterielle Belastung der Elbe
Die Umweltbehörde untersucht während der Sommermonate regelmäßig die bakterielle Belastung der Elbe in Anlehnung an die Vorgaben, die für ausgewiesene Badegewässer gelten. Die Probenahmen erfolgen bei Finkenriek und Moorwerder. Die Untersuchungen zeigen, dass die Qualitätskriterien für die bakterielle Belastung, die in der EG-Badegewässerrichtlinie und in der Hamburger Badegewässerverordnung festgeschrieben sind, immer wieder überschritten werden. Dies tritt erfahrungsgemäß insbesondere nach starken Regenfällen auf. Ursache sind vor allem Überläufe von Mischwasser (Regen- und Abwasser) aus dem Sielnetz.
Nach stärkeren Regenfällen ist generell mit bakteriellen Belastungen zu rechnen.