Während der Energiebedarf zum Heizen durch effiziente Heizkessel und eine verbesserte Dämmung seit einigen Jahren rückläufig ist, steigt der Energieaufwand für die Aufbereitung von Warmwasser stetig.
Bundesweit könnten laut dem „Warmwasserspiegel 2023“ der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online insgesamt 200 Millionen Kubikmeter Warmwasser pro Jahr eingespart werden – damit ließen sich über 1 Milliarde Badewannen füllen!
Eins ist also klar, Bürger:innen, die Energie und damit auch Kosten einsparen wollen, sollten einen Blick auf den eigenen Wasserverbrauch werfen!
Wassersparen bedeutet Energiesparen
Ein großer Teil des Trinkwassers, das in Deutschland verbraucht wird, ist Warmwasser. Dazu zählt durchschnittlich etwa jeder dritte Liter im Haushalt. Personen, die Wasser sparen, sparen gleichzeitig auch Energie, die zum Erhitzen des Wassers benötigt wird. Deshalb haben wir die besten Tipps und Tricks gesammelt, mit denen du ganz einfach deinen Energieverbrauch senken kannst:
- Der erste Tipp, ist der wohl bekannteste: Öfter duschen statt baden. Dieser Tipp ist aber nur effektiv, wenn deine Duschzeit unter 10 Minuten beträgt. Um deine aktive Duschzeit zu reduzieren und Wasser zu sparen, solltest du das Wasser beim Einseifen abstellen.
- Mach den Duschkopf-Check: Wasserspar-Duschköpfe mischen Luft unter das Wasser und können so bis zu 50 Prozent deines Warmwasserverbrauchs einsparen. Wichtig: Die Verbrauchsmenge steht auf der Verpackung des Spar-Duschkopfes und sollte unter 9 Litern pro Minute liegen. Begriffe wie „sparsam“ oder „Eco“ sagen in der Regel nichts aus, verlass dich lieber auf eine konkrete Wertangabe.
- Sichere Punktlandung: Mithilfe von Thermostat-Armaturen steht dir das Wasser direkt in der gewünschten Temperatur zur Verfügung – ohne lange Einstellversuche.
- Stell dich drauf ein: Setzt du die Armaturen am Waschbacken immer zurück in die kalte Position, kannst du bei jedem Händewaschen entscheiden, ob dir kaltes Wasser reicht. So wird nicht unnötig Wasser erhitzt. Besonders komfortabel sind Einhand-Armaturen, mit denen sich das Wasser zwischendurch abstellen lässt, die eingestellte Temperatur aber erhalten bleibt.
- Mach den Wasserhahn-Check: Tausche den kleinen Siebeinsatz am Abfluss deines Wasserhahns, den sogenannten Perlator, gegen ein wassersparendes Modell aus. Perlatoren mit Sparfunktion (Wassermengenregler) findest du bereits für wenig Geld in jedem Baumarkt.
- Kein Wischi-Waschi: Belade deine Maschine immer voll und nutze die Eco-Programme. Diese brauchen zwar meist länger, sind aber dennoch wasser- und auch stromsparender. Denn am meisten Strom wird dafür verwendet, das Wasser schnell aufzuheizen – und hier spart das Eco-Programm. Gleiches gilt auch für Eco-Programme bei der Spülmaschine.
- Dreh runter: Dank moderner Kaltwaschmittel kannst du oft deine Kleidung bei niedrigen Temperaturen (30 Grad) waschen und auf die Vorwäsche verzichten. Ist deine Wäsche stark verschmutzt, solltest du lieber länger statt heißer waschen.
- Die richtige Temperatur: Bei einem Durchlauferhitzer, einer Gas-Etagenheizung oder einem Kleinspeicher erfolgt die Wassererwärmung dezentral. Deshalb ist es wichtig, die richtige Temperatur am Gerät einzustellen. Sonst muss das zu hoch erhitze Wasser mit kaltem Wasser wieder abgekühlt werden – das verbraucht unnötige Energie, die sich einfach vermeiden lässt. Die Wassertemperatur sollte nicht mehr als 60 Grad Celsius betragen – aber auch nicht weniger, da dies die Mindesttemperatur für den Schutz vor Legionellen ist!
- Sei smart: Entscheide dich, wenn möglich, für die umweltfreundlichste Ergänzung der Warmwasseraufbereitung im Haushalt durch Solarthermie. Bei diesen Solaranlagen kommt die Wärme für das Wasser direkt und kostenlos vom Dach – und hilft Heiz- oder Stromkosten zu sparen.