Die richtige Rasenpflege
In warmen Sommern mit langen Hitzeperioden solltest du deinen Rasen nicht zu kurz mähen. Denn die langen Grashalme bieten Schatten und schützen den Boden vor der Sonne. So trocknet dein Rasen nicht so schnell aus und bleibt länger grün. Und auch wenn er die nächste Hitzewelle nicht ganz unbeschadet übersteht, ist das kein Grund zur Sorge: Rasen ist sehr widerstandsfähig und erholt sich in der Regel schnell – du kannst dich mit dem Gießen also guten Gewissens zurückhalten. Expert:innen raten als Alternative zum klassischen Rasen zu einer pflegeleichteren und insektenfreundlichen Variante: dem Blumenkräuter-Rasen. Er ist von blühenden, niedrigen Kräutern durchsetzt und benötigt weder Dünger noch Wässerung. So ist er besonders in trockenen Zeiten sehr viel robuster.
Regenwasser nutzen – im Garten und auf dem Balkon
Um wertvolles Trinkwasser zu sparen, kannst du im Garten und auf dem Balkon Regenwasser sammeln und zum Gießen deiner Pflanzen nutzen. Dafür eignen sich Regentonnen, in denen bis zu mehrere hundert Liter Wasser Platz finden, aber auch hübsche Pflanzenkübel, in denen sich Wasser auf dem Balkon sammeln lässt. Im Vergleich zu Leitungswasser hat Regenwasser eine deutlich geringere Wasserhärte und enthält wenig gelöste Inhaltsstoffe. Dadurch können deine Pflanzen mehr Nährstoffe aufnehmen und gesündere Wurzeln bilden.
Gießen – und zwar effektiv
Am besten gießt du am frühen Morgen, denn dann ist der Boden abgekühlt und nimmt das Wasser am besten auf. In der Mittagshitze und am frühen Abend verdunstet ein Großteil des Wassers, bevor die Wurzeln der Pflanzen es aufnehmen können. Anstatt jeden Tag ein bisschen zu gießen, solltest du deine Pflanzen alle zwei bis drei Tage intensiv bewässern und darauf achten, dass das Wasser gut einsickert.
Verdunstung reduzieren – und gleichzeitig düngen
Bedecke deine Beete mit einer pflanzlichen oder mineralischen Mulchschicht (z.B. Rindenmulch, Rasenschnitt oder Blättern), denn so reduziert sich die Verdunstung und der Boden wird nebenbei gedüngt. Um langfristig mehr Wasser im Garten zu halten, kannst du einen dichten Pflanzenteppich aus Bodendeckern, Sträuchern und Stauden angelegen. Für Standorte von sonnig bis schattig eignen sich unter anderem:
- Teppichsedum
- Sternmoos
- Bodendeckerrosen
- Elfenblume
- Katzenminze
Vorbeugen – mit trockenresilienten Pflanzen
Setzt du schon bei der Planung auf Pflanzen für trockene Böden, ist dein Garten oder Balkon auch für langanhaltende Hitzeperioden gut gerüstet. Denn die Sonnenanbeter in der Pflanzenwelt fühlen sich bei anhaltender Trockenheit nicht nur wohl, sondern blühen dann erst so richtig auf. Mit diesen Pflanzen bist du perfekt ausgestattet bei langanhaltender Trockenheit:
- Pflanzen mit kleinen Blättern, einem feinen Flaum, silbriger oder grauer Farbe sowie sehr festen Blättern können in der Regel gut mit langen Trockenperioden klarkommen. Beispiele: Eisenkraut, Lavendel, Wollziest, Perovskia oder Kleiner Mannstreu
- Sukkulenten können in ihren Blättern Wasser speichern. Beispiel: Hauswurz und Fetthenne
- Tiefwurzler machen ihrem Namen alle Ehre und erschließen selbst tief liegende Wasservorräte im Boden. Beispiel: Rosen
- Im Balkonkasten sind Geranien besonders beliebt. Kein Wunder, denn sie stammen aus Südafrika und sind Trockenheit gewohnt. Alternativ eignen sich auch Königskerze, Gazanie, Husarenknopf, Stern-Glockenblume, Mädchenauge, Mittagsblume und Portulakröschen.
- In größeren Töpfen und Kübeln machen Granatapfel, Apfelbeere, Schlehe, Gartenhibiskus, Bauernjasmin und Ginster bei sommerlicher Hitze auch auf dem Balkon eine gute Figur