Der Ursprung unseres Trinkwassers
In Hamburg wird das Trinkwasser ausschließlich aus Grundwasser gewonnen und ist damit ein zu 100 Prozent natürliches Lebensmittel. Es wird mittels Brunnen aus Tiefen zwischen 12 und 429 Metern gefördert. Als Grundwasser wird Wasser unterhalb der Erdoberfläche bezeichnet und ist Teil des Wasserkreislaufs. Es bildet sich überwiegend über Niederschläge, die in den Boden versickern und sich in Sand- und Kiesschichten, den sogenannten Grundwasserleitern, im Untergrund sammeln und dort gespeichert werden. Die Boden- und Gesteinsschichten fungieren dabei als Filter: Das Wasser läuft durch sie hindurch und wird auf natürliche Art und Weise gereinigt. Auf seinem Weg in den Untergrund reichert sich das Grundwasser, je nach Beschaffenheit des Erdreiches, mit verschiedenen Mineralien wie Calcium oder Natrium an. Die oberflächennahen Grundwasservorkommen versorgen die Pflanzen mit Wasser und bilden wertvolle Feuchtbiotope. Die tieferen Vorkommen werden vorwiegend für die öffentliche Trinkwasserversorgung genutzt.

Grundwasserleiter: Der Speicher des unterirdischen Wassers
Etwa 40 Prozent des Hamburger Trinkwassers stammt aus Grundwasserleitern, die etwa 100 bis 150 Meter in die Tiefe reichen und aus Sand und Kies aufgebaut sind. Aufgrund fehlender oder nur unzureichend ausgebildeter natürlicher Deckschichten aus Lehm oder Ton, müssen diese Vorkommen stärker vor Verschmutzung geschützt werden. Dafür werden sogenannte Wasserschutzgebiete ausgewiesen.
Die tiefen Grundwasserleiter bestehen ebenfalls aus Sand und Kies, die teilweise vor mehreren Millionen Jahren abgelagert wurden. Sie reichen teils bis über 400 Metern in die Tiefe und werden von mächtigen schützenden Tonschichten überlagert und geschützt. Diese tieferen Grundwasserleiter nehmen nur begrenzt am heutigen Wasserkreislauf teil, bilden sich aber stets neu. Bis das Grundwasser jedoch dort in die Tiefe gelangt, können bis zu 10.000 Jahre vergehen. Trinkwasser, das aus diesen Grundwasserleitern gewonnen und aufbereitet wird, hat also bereits existiert als Störtebeker unsere Nord- und Ostsee unsicher gemacht hat!
Der Weg zu dir nach Hause

Über Förderbrunnen wird das Grundwasser aus der Tiefe nach oben zum Wasserwerk transportiert. Mit Hilfe natürlicher Prozesse, wie beispielsweise der Belüftung mit Sauerstoff wird das Grundwasser dabei zu Trinkwasser aufbereitet. Über die Verteilungsnetze der Wasserwerke wird das Trinkwasser anschließend an uns Verbraucher:innen weitergeleitet und ist überall in der Stadt zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar. Du willst wissen, welches Wasserwerk für dein Trinkwasser verantwortlich ist und welchen Härtegrad dein Wasser zuhause hat? Dann finde es doch einfach heraus!