Hochwasser in Fließgewässern sind natürliche Ereignisse. Sie entstehen durch Schneeschmelze oder starke Niederschläge. Tiere und Pflanzen in den Flussauen haben sich an die Änderungen des Wasserstandes angepasst. Binnenhochwasser haben in der Natur eine wichtige ökologische Funktion.
Anthropogene Einflüsse, also durch den Menschen bewirkte Veränderungen wie Flächenversiegelung und Gewässerausbau, verstärken das natürliche Hochwassergeschehen. Sie führen unter anderem zu höheren Wasserständen und schnelleren Fließgeschwindigkeiten. In besiedelten Flächen können Binnenhochwasser erhebliche Schäden verursachen. Auch die Gewässerökologie kann geschädigt werden.
Starkregenereignisse führen besonders bei den relativ kleinen Hamburger Gewässern zu einem schnellen Ansteigen des Wasserspiegels. Je nach Intensität der Niederschläge kann das Gewässer über die Ufer treten und die angrenzenden Flächen können überflutet werden. In den Wintermonaten kann dieser Effekt durch Schneeschmelze und gefrorenen Boden verstärkt werden.
Die schweren Binnenhochwasser der Elbe, die in den letzten Jahren zum Beispiel in Dresden erhebliche Schäden verursacht haben, stellen für Hamburg keine Bedrohung dar. Unterhalb der Staustufe Geesthacht ist das Gewässer tidebeeinflusst und Hochwasserereignisse treten hier nur in Folge von Sturmfluten auf.
Hochwasser ist die zeitlich begrenzte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedecktem Land durch oberirdische Gewässer oder durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser. (gemäß § 72, Wasserhaushaltsgesetz)