Der Schutz vor Sturmfluten ist für Hamburg von existentieller Bedeutung. Rund 45 Prozent der Hamburger Stadtfläche ist durch Sturmfluten gefährdet und auf einen sicheren Schutz angewiesen. Die Hamburger Hochwasserschutzlinie schützt auf circa 100 Kilometer diese tiefliegenden Gebiete. Der mittel- bis langfristig zu erwartende Meeresspiegelanstieg erfordert eine regelmäßige Überprüfung des Hochwasserschutzniveaus. Im laufenden Bauprogramm der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft werden die bestehenden Hochwasserschutzanlagen Hamburgs in den kommenden 25 Jahren um mindestens 80 Zentimeter erhöht.
Die Erhöhung der Erddeiche führt zwangsläufig zu einer Verbreiterung der Deichaufstandsfläche und stellt einen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Ein solcher Eingriff muss nach geltendem Naturschutzrecht ausgeglichen werden. Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft hat ein Naturschutzkonzept erstellt, um zu prüfen, mit welchen Maßnahmen die Eingriffe des laufenden Bauprogramms Hochwasserschutz ausgeglichen werden können. Eine ergänzende Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass eine Deichrückverlegung im Gebiet Ellerholz im Stadtteil Hamburg-Wilhelmsburg den erforderlichen Ausgleich in einer Maßnahme gebündelt erbringen kann.
Das Ziel der geplanten Deichrückverlegung ist die Schaffung eines tidebeeinflussten Bereiches im neu gewonnenen Deichvorland. Im neuen Flutraum sollen Flächen in verschiedenen Höhenlagen entstehen, die optimale Bedingungen für die Entwicklung von tiefen und flachen Gewässerzonen, Wattflächen, Tide-Auwald und Tide-Röhrichten bieten.
Im Zuge der Rückverlegung des Deiches werden an dieser Stelle bereits die Schutzhöhen hergestellt, die für das laufende Bauprogramm gelten.
Bei Fragen können Sie sich per Mail an ellerholz@lsbg.hamburg.de wenden.
Diese Maßnahme wird durch eine nationales Förderprogramm unterstützt (GAK - Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes").