Landeskartenportal Hochwasserrisikomanagement
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten Stand Dezember 2019 mit der Möglichkeit der Druckausgabe in verschiedenen Maßstäben
Was zeigen die Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten?
Die Gefahrenkarten stellen das Ausmaß der Hochwasserereignisse in Form der Ausdehnung und der sich einstellenden Wassertiefen dar. Die Risikokarten zeigen, wie die betroffenen Flächen genutzt werden, die Lage von Industrieanlagen und Schutzgütern sowie die Anzahl der potenziell betroffenen Einwohner. In beiden Karten sind die baulichen Hochwasserschutzanlagen (zum Beispiel Deiche, private Polder und Hochwasserschutzwände) und ihre Wirkung erkennbar.
Welches sind die drei Hochwasserereignisse?
Die Gefahren- und die Risikokarten decken jeweils drei Hochwassersereignisse ab.
Für die Binnenhochwasser, auch Flusshochwasser genannt, ist das häufige Ereignis (Kennzeichnung: H für High) ein 10-jährliches, das mittlere Ereignis (Kennzeichnung: M für Middle) ein 100-jährliches und das seltene Ereignis (Kennzeichnung: L für Low) ein 200-jährliches.
Für die durch Sturmfluten, auch Küstenhochwasser genannt, gefährdeten Bereiche ist das häufige Ereignis ein 20-jährliches und das mittlere Ereignis wie beim Binnenhochwasser ein 100-jährliches. Das seltene Ereignis ist ein Extremereignis, bei dem ein seltener, extrem hoher Wasserstand (7,62 mNHN am Pegel St. Pauli) unterstellt wird und zusätzlich die Wirkung der Hochwasserschutzanlagen außer Acht gelassen wird.
Weshalb werden die Karten veröffentlicht?
Die Karten dienen der Information der Öffentlichkeit und sollen das Bewusstsein für das Hochwasserrisiko in Hamburg schärfen. Gleichzeitig wird über diese Karten die Effektivität der bestehenden Hochwasserschutzanlagen verdeutlicht. Rechtliche Grundlage ist das Wasserhaushaltsgesetz, das die Veröffentlichung dieser Karten zum 22. Dezember 2019 vorschreibt. Zudem sind die Karten Bestandteil der Berichterstattung gegenüber der EU-Kommission.
Wo finde ich weitergehende Informationen?
Methodische Beschreibungen, Ergebnisse und Auswertungen werden in Berichten der FGG-Elbe zusammengefasst. Diese sowie weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Flussgebietsgemeinschaft Elbe: https://www.fgg-elbe.de/hwrm-rl.html
Die für Hamburg relevanten Details und Konkretisierungen sind in einem ergänzenden Hintergrunddokument beschrieben.
Wie erhalte ich die Wassertiefen für die Volumenberechnung in Überschwemmungsgebieten?
Wenn Vorhaben (beispielsweise Bauvorhaben) in Überschwemmungsgebieten gegen die dort geltenden Schutzbestimmungen verstoßen, können diese unter bestimmten Voraussetzungen eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Dabei ist oft entscheidend, wieviel Wasser das Vorhaben bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis verdrängen wird. Für die Abschätzung der Wassertiefe, die Sie für die Berechnung des Volumens benötigen, wählen Sie im Kartenportal die Hochwassergefahrenkarte für das mittlere Flusshochwasserereignis.
Wo kann ich die Karten aus dem ersten Umsetzungszyklus anschauen?
Alle 270 Gefahren- und Risikokarten aus dem ersten Zyklus der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie können Sie auf der Internetseite Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten Stand 2013 herunterladen. Die einzelnen Karten können entweder über eine interaktive Anwendung oder über den Schnellzugriff aus einer Tabelle ausgewählt werden.