Hochwasserschutz hat in Hamburg Tradition
Der Schutz vor Hochwasser hat in Hamburg eine lange Tradition und gehört zu den wichtigen Aufgaben der Stadt. Deiche, Sperrwerke und andere Schutzanlagen müssen geplant, gebaut, gewartet und instandgehalten werden. Die Bevölkerung muss mit Informationen versorgt werden. Die Verteidigung der Deiche muss geplant und geübt werden. Zahlreiche Akteure sind hieran beteiligt:
- der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer - LSBG,
- die Hamburg Port Authority - HPA,
- die Bezirksämter,
- die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft - BUKEA
- die Behörde für Innere Sicherheit und Sport - BIS - mit dem Katastrophenschutz,
- die Deichverbände und Deichwachten,
- das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - BSH
und weitere mehr.
Sturmfluten
Meist wird bei möglichen Gefahren durch Hochwasser an Sturmfluten gedacht. Das "Tor zur Welt", der Hafen Hamburgs, liegt im Stromspaltungsgebiet der Elbe, die Hamburg mit der Nordsee verbindet. Ebbe und Flut - und damit auch Sturmfluten - reichen bis in die Innenstadt.
Binnenhochwasser
Aber auch die anderen Flüsse und Bäche Hamburgs können über die Ufer treten und Schäden anrichten. Ursache hierfür sind in erster Linie starke Regenfälle in den Einzugsgebieten der Gewässer. Hochwasser, das auf Grund von Niederschlägen an Tide unabhängigen Gewässern entsteht, werden als Binnenhochwasser bezeichnet.
Überflutung nach Starkregen
Überflutungen von Straßen, Grundstücken oder Kellern, die durch eine Überlastung der Entwässerungssysteme der Stadt bei extremen Regenereignissen verursacht werden, gelten nicht als Hochwasser im eigentlichen Sinne. Zuständig für den Überflutungsschutz in der Stadt ist der Betreiber dieser Anlagen, Hamburg Wasser. Die erwartete Zunahme von extremen Regenfällen durch den Klimawandel und die ebenfalls zunehmende Versiegelung der Böden in der Stadt erfordern die Entwicklung eines zukunftsfähigen Regenwassermanagement in und für die Stadt Hamburg. Hierfür wurde das Gemeinschaftsprojekt RISA (RegenInfrastrukturAnpassung) von der Umweltbehörde und Hamburg Wasser ins Leben gerufen.
Rechtliche Grundlagen
- Wasserhaushaltsgesetz - WHG: Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (veröffentlicht vom Bundesministerium der Justiz)
- HWRM-RL_- Hochwasserrisikomanagementrichtlinie: Richtlinie 2007/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2007 über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken (veröffentlicht von der Europäischen Union)