Abstand und Rücksicht sind in der Corona-Pandemie wichtige Schlagworte für ein gutes Miteinander. Das gilt auch auf dem Wasser. Den Ghettoblaster sollte man aus Rücksicht auf andere Menschen und Tiere nicht bis zum Anschlag aufdrehen. Müll wird selbstverständlich mitgenommen. Und auch ansonsten gibt klare Verkehrsregeln, die im und am Wasser gelten.
Die wichtigsten Wasser-Verkehrsregeln auf einen Blick:
- Grundsätzlich gilt das Rechtsfahrgebot. Ausnahmen gelten nur für Sportboote auf der Binnen- und Außenalster. Die dürfen, wenn es die Verkehrslage zulässt, auch mal links fahren.
- Auch auf dem Wasser gilt: Rechts vor links. Wer von rechts kommt, hat also Vorrang.
- Unser Tipp: Steuert euer Boot nach rechts und damit hinter das Heck des Anderen, um eine mögliche Kollision zu vermeiden. Und wer von rechts kommt, behält den Kurs bei. Bleibt aber aufmerksam, um eine Kollision durch Ausweichen zu verhindern.
- Alsterdampfer und Schleppverbände haben aber grundsätzlich Vorrang.
- Nüchtern ist besser: Auf der Alster gilt die 0,5 Promille-Grenze.
- Es gibt 19 öffentliche Einstiegsstellen am Alsterlauf. Bitte nur hier eure Kanus zu Wasser lassen oder herausholen, um die unbefestigten Uferzonen zu schützen. Einen Liste und den dazugehörigen Flyer mit den Ein- und Ausstiegsstellen findet ihr hier.
Wohnzimmer für Tiere und Pflanzen
Für uns Hamburgerinnen und Hamburger sind die Gewässer der Stadt ein Freizeitraum, aber es gibt viele Tiere und Pflanzen dort, für die sie ein wichtiger Lebensraum sind und zu deren Schutz es Regeln gibt. Welche haben wir hier für euch zusammengefasst:
- Besonders die flachen Uferzonen sind sehr einladend für Tiere, deswegen nicht in diese hineinfahren und von Biotopen und bewachsenen Flachwasserzonen mindestens fünf Meter Abstand halten.
- Gerade im Frühjahr ist besondere Rücksicht gefragt, denn da ist die Brutzeit für unsere gefiederten Freunde. Ganz besonders unter Schutz stehen:
- Schilfrohrsänger
- Drosselrohrsänger
- Singschwan
- Teichhuhn
- Moorfrosch
- Klar, dass sich die Rücksicht auch auf die Pflanzen bezieht. Besonders Seerosen fühlen sich im Flachen sehr wohl.
Enten füttern – lieber nicht
Kinder und Erwachsene lieben es, die Enten zu füttern. Doch für die Tiere ist das leider schädlich. Am besten lassen, denn sonst verlernen die Tiere sich selbstständig natürlich zu ernähren. Mal abgesehen davon, dass es für ihre Gesundheit nicht gut ist, schaden die falschen Ausscheidungen auch der Wasserqualität.
Die Alster ist kein Badesee
Wer in der Alster baden möchte, sollte sich das zweimal überlegen. Stehende Gewässer haben meist keine durchgehend gute Wasserqualität. Zudem können Abwässer aus Sielen in die Alster und die Kanäle gelangen. Auch ist der Bootsverkehr eine Gefahr für die eigene Sicherheit. Mal abgesehen davon, dass auch Überreste von urbanem Müll wie Scherben, Schutt und Metallteile im trüben Wasser lauern können. Passt also ganz besonders auf. Hinzu kommt, dass es – vor allem im Sommer – Blaualgen geben kann. Verschluckt sie bloß nicht und lasst sie nicht eure Haut berühren! Das wäre eine ungesunde Erfahrung, die ihr sicher nicht machen wollt.
Keine Lust mehr auf Alster?
Auf der Alster wird es euch zu voll und ihr fragt euch, welche grüne Ecken Hamburgs ihr sonst mal besuchen könntet? Dann schaut auf WohnzimmerHH vorbei.