Hamburg.de Startseite Politik & Verwaltung Behörden ... Aktuelles Pressemeldungen
HVV wächst weiter

Preissenkungen für mehr als 70% der Fahrgäste

09. März 2021 Pressemitteilung
  • Verkehr und Mobilitätswende
  • Sie lesen den Originaltext

Der HVV wächst weiter. Der Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein soll zum 1.1. 2022 in den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) aufgenommen werden. Hamburg beteiligt sich an der HVV-Verbundausweitung mit rund 1 Mio. Euro. Die gesamte Finanzierung der Verbundausweitung erfolgt durch die Partner Hamburg, Schleswig-Holstein sowie Kreis Steinburg. Die Integration des Kreises ist die erste Verbundausweitung seit 2004. Neben Lüneburg, Harburg, Stade, Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Segeberg und Pinneberg ist Steinburg der achte Kreis, der vollständig in den HVV integriert wird. Damit gilt ab 2022 auf allen Bus- und Bahnlinien im Kreisgebiet der HVV-Tarif, das Verbundgebiet wächst somit um gut 1.000 km² auf mehr als 9.600 km² an. Die bestehenden Tarifringe D, E und F werden auf das Gebiet des Kreises Steinburg ausgeweitet, dabei erfolgt eine uneingeschränkte Anerkennung des HVV-Tarifs für Fahrten in allen ÖPNV-Linienangeboten für Einzel- und Zeitkarten. Täglich pendeln aus dem Kreis Steinburg über 6.000 Menschen in die Hansestadt. Durch den Wechsel vom landesweiten Schleswig-Holstein-Tarif (SH-Tarif) in den HVV-Tarif erfolgt eine Tarifvereinfachung für die Kundinnen und Kunden, für mehr als 70% der Fahrgäste ergeben sich spürbare Preissenkungen.

  • Verkehr und Mobilitätswende
  • Sie lesen den Originaltext

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg: „Die Mobilitätswende macht nicht an Stadtgrenzen Halt. Im Gegenteil: Wenn wir die Mobilitätswende wollen, müssen wir unser Umland mitnehmen. Genau das machen wir jetzt mit dem Kreis Steinburg. Mit der Ausweitung des HVV-Verbunds auf den gesamten Kreis vereinfachen und vergünstigen wir die Tarife für viele Pendlerinnen und Pendler aus Schleswig-Holstein und schaffen somit ein attraktives, klimafreundliches Angebot zum Umsteigen sowie einen guten Anschluss ans Hamburger S-und U-Bahnnetz. Auf diese Weise verbinden wir die Metropolregion mit der inneren Stadt, stärken den Umweltverbund sowie das System Schiene über die Ländergrenzen hinweg nachhaltig und entlasten die Straßen in Schleswig-Holstein und Hamburg maßgeblich. Auch Hamburgerinnen und Hamburger, die Itzehoe, Glückstadt oder die nördliche Niederelbe besuchen möchten, profitieren vom einheitlichen Tarifangebot. Ab 2022 gilt zudem: Mit dem HVV kann man bis nach Wacken fahren.“

Dr. Otto Carstens, Dezernent des Kreises Steinburg: „Durch die Verbundausweitung des HVV um den Kreis Steinburg profitieren nicht nur die Pendlerinnen und Pendler von und nach Hamburg sondern auch alle, die sich innerhalb des Kreises mit dem ÖPNV bewegen, insbesondere Azubis und Schüler. Die vergünstigten Tarife helfen uns dabei, den ÖPNV im Kreis attraktiver zu machen und mehr Steinburgerinnen und Steinburger in die Busse und Bahnen zu bringen. Nicht zuletzt steigern wir die Attraktivität des Kreises innerhalb der Metropolregion Hamburg als Wohnstandort und auch als Freizeitziel für Gäste aus der Metropolregion.“

Die HVV-Verbundraumausweitung erfordert eine Anpassung des bisher geltenden SH-Tarifs an die HVV-Tarifstruktur. Hierdurch entstehen bei den Verkehrsunternehmen im Erweiterungsgebiet Mindereinnahmen von etwa 4,30 Mio. Euro. Diese werden gemäß Verkehrsvertrag von den jeweils zuständigen Aufgabenträgern und dem Kreis Steinburg ausgeglichen; hiervon entfallen nach Territorialprinzip ca. 1,00 Mio. Euro pro Jahr auf Hamburg. Die Deckung erfolgt aus Regionalisierungsmitteln des Bundes. Der Hamburger Senat hat der Ausweitung des Verkehrsverbunds auf den Kreis Steinburg heute zugestimmt.

Mit der Ausweitung auf den Kreis Steinburg und der Tarifvereinfachung soll für die dortigen stark auf Hamburg ausgerichteten Pendlerströme eine Attraktivitätssteigerung für die Nutzerinnen und Nutzer erreicht werden.

Die Beispiele der letzten Verbundausweitungen haben deutlich gezeigt, dass sich der modal-split bei den Verkehrsströmen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in Folge der HVV-Tarifanerkennung weiter zugunsten der öffentlichen Verkehrsmittel verlagert.