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Mobilität

Hamburgs neue Strategie für den Rad- und Fußverkehr

17. Mai 2022 Pressemitteilung
  • Verkehr und Mobilitätswende
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Das Bündnis für den Radverkehr wird als Bündnis für den Rad- und Fußverkehr fortgesetzt. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher stellte heute gemeinsam mit Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, die wesentlichen Inhalte vor und unterschrieb das erweiterte Bündnis mit den beteiligten Behörden sowie allen Bezirksamtsleitungen und den Vorsitzenden der Bezirksversammlungen. Insgesamt haben sich in dem Bündnis 28 Partner zusammengeschlossen mit dem Ziel, den Fußverkehr zu stärken und Hamburgs neue Radfahrstrategie umzusetzen.

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Senatskanzlei Hamburg / Jan-Niklas Pries

Durch die Fortschreibung des Bündnisses soll vor allem der Umweltverbund aus Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV noch stärker vernetzt und gemeinsam in die Umsetzung gebracht werden. Auch deshalb wurde der Name des Bündnisses gegenüber seinem Vorgänger ergänzt: Das im Jahr 2016 geschlossene Bündnis für den Radverkehr wird weiterentwickelt zum Bündnis für den Rad- und Fußverkehr. Das neue Bündnis nennt erstmalig Ziele für den Fußverkehr und erweitert insofern die neue Radfahrstrategie der Stadt, die vor allem mehr bauliche Trennung vom Kfz-Verkehr, mehr Platz für den Radverkehr und durchgehende Wegestrecken umfasst. Die bisherigen Bereiche Infrastruktur, Service und Kommunikation werden in die vier neuen Bereiche Infrastruktur und Netzausbau, Verknüpfung mit den Bereichen Wohnen und ÖPNV, Digitalisierung und Kommunikation sowie Fußverkehr überführt. Hamburg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 den Anteil des Umweltverbundes an allen Wegen von 64 Prozent auf 80 Prozent zu erhöhen.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Um die Mobilität für alle zu verbessern und den Straßenverkehr zu entlasten, muss der Anteil des Bus-, Bahn- und Radverkehrs in Hamburg konsequent erhöht werden. Der Senat hat 2011 damit begonnen, die Infrastruktur für das Fahrradfahren systematisch auszubauen und zu modernisieren. Das bessere Angebot an Radwegen, Velorouten und Fahrradstraßen sowie die sichere und komfortable Radverkehrsführung in Kreuzungsbereichen wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen. Seit 2011 hat sich der Radverkehr in Hamburg verdoppelt. Alle, die auf das Fahrrad umsteigen, machen Straßenraum frei für alle anderen. So verbessert sich mit jedem neuen Radweg die Verkehrssituation für alle, auch für diejenigen, die noch mit dem Auto fahren wollen oder müssen. Mit dem neuen Bündnis für den Rad- und Fußverkehr setzen wir den bestehenden Kurs fort und schaffen mit neuen Partnern die Grundlage dafür, dass wir unsere ambitionierten Ziele im Umweltverbund erreichen.“

Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Das Bündnis für den Radverkehr hat in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass wir das Tempo beim Ausbau der Radinfrastruktur deutlich steigern konnten. In den beiden vergangenen Jahren wurden so viele Kilometer Radwege saniert oder neu gebaut wie nie zuvor seit der statistischen Erhebung. Für die Zukunft freue ich mich, dass sich der Blickwinkel unserer Partnerschaft noch erweitert. Wir nehmen den Fußverkehr noch stärker in den Blick: Denn gemäß der Studie „Mobilität in Deutschland“ von 2017 werden 27 % aller Wege in Hamburg vollständig zu Fuß zurückgelegt. Dabei achten wir darauf, dort wie es räumlich und verkehrlich möglich ist, KfZ-, Rad- und Fußverkehr voneinander zu trennen, um Platz, Komfort und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Nur, wenn der Umweltverbund gemeinsam gedacht, geplant und umgesetzt wird, entfaltet er noch mehr seine volle Stärke. Ich bin sicher: Das Bündnis für den Rad- und Fußverkehr wird uns auch zukünftig echten Rückenwind für die Mobilitätswende in Hamburg geben.“

Der Anteil des Radverkehrs soll in den kommenden Jahren von zuvor 15 Prozent auf künftig 25 – 30 Prozent steigen. Dabei setzt die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende auf eine neue Fahrradstrategie, die das klare Ziel hat, dort wo es räumlich und verkehrlich möglich ist, Kfz-, Rad- und Fußverkehr voneinander baulich zu trennen – etwa in Form von Protektionselementen (Bordsteine, Schweller) wie an den Protected Bikelanes (etwa Hannoverschen Straße, Esplanade, Dammtordamm, Sievekingdamm, Vogt-Wells-Straße u.a.), in Form von klaren Markierungen, in Form von Fahrradstraßen mit Tempo 30 (Thadenstraße, Chemnitzstraße, Veddeler Brückenstraße u.a.) oder in Form von s.g. Kopenhagener Radwegen, von denen auf der Elbchaussee bereits die ersten 800 Meter fertiggestellt sind. Auf allen Radwegen Hamburgs soll dadurch die empfundene und tatsächliche Sicherheit der Radfahrenden weiter gesteigert werden. Darüber hinaus setzt Hamburg beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur auf durchgehende Wegstrecken und ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz. Dazu beitragen soll der konsequente Ausbau des Veloroutennetzes, von dem über 70 Prozent bereits fertiggestellt sind.

Hamburgs Fußwege sollen ebenfalls durch die Zusammenarbeit der Bündnispartner attraktiver gestaltet werden – unter anderem durch eine noch bessere Beleuchtung, taktile Elemente, mehr Barrierefreiheit, Trennelementen von allen anderen Verkehrsarten und ebenfalls einer klareren Ausschilderung.

Das Bündnis wird auch das synergetisch sinnvolle Zusammenspiel der Verkehrsarten im Umweltverbund weiter stärken und ausbauen, indem Rad,- Bus und Bahnverkehr vernetzt und ganzheitlich miteinander gedacht werden – etwa durch die Fortschreibung des Bike+Ride-Entwicklungskonzeptes, in dessen Rahmen die Zahl der Fahrradstellplätze an Schnellbahnhaltestellen von aktuell rd. 24.000 auf rd. 40.000 bis 2030 ausgebaut werden soll. Durch das Projekt Fahrradparken im Quartier unter der Federführung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sollen in Hamburgs Wohnvierteln bis zu 10.000 zusätzliche Fahrradabstellplätze wohnortnah und bedarfsgerecht entstehen.

Der vergrößerte Blickwinkel des Bündnisses zeigt sich auch in den neuen Partnern. Neben der Behörde für Schule und Berufsbildung, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke sind unter anderem auch die Hochbahn, die VHH und der hvv Bündnispartner.

Die vollständige Liste der Bündnispartner:

  • Bezirksamt Hamburg-Mitte
  • Bezirksamt Altona
  • Bezirksamt Eimsbüttel
  • Bezirksamt Hamburg-Nord
  • Bezirksamt Wandsbek
  • Bezirksamt Bergedorf
  • Bezirksamt Harburg
  • Senatskanzlei
  • Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
  • Behörde für Wirtschaft und Innovation
  • Behörde für Inneres und Sport
  • Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
  • Behörde für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Agrarwirtschaft
  • Behörde für Schule und Berufsbildung
  • Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
  • Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer
  • Landesbetrieb Verkehr
  • Hamburg Port Authority
  • HafenCity Hamburg GmbH
  • Internationale Bauausstellung Hamburg GmbH
  • P+R-Betriebsgesellschaft mbH
  • Hamburger Verkehrsverbund GmbH
  • Hamburger Hochbahn AG
  • Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH
  • Stadtreinigung Hamburg AöR
  • Hamburg Verkehrsanlagen GmbH
  • Hamburg Wasser
  • Stromnetz Hamburg GmbH

Auftaktbild der Bündnispartner unter: https://www.skyfish.com/p/fhh/2062032
Credit / Senatskanzlei Hamburg

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Telefon: 040 42841 3211
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Bündnis für den Rad- und Fußverkehr

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