Im Zuge des Umbaus wird u. a. die Kreuzung zur Julius-Leber-Straße kompakter und übersichtlicher gestaltet, Fußgängerquerungen an verschiedenen Stellen der Max-Brauer-Allee werden überarbeitet und in Fahrtrichtung Bahnhof Altona wird zwischen Holstenstraße und Goetheallee Platz ein 4,75 Meter breiter Fahrstreifen exklusiv für den Bus- und Radverkehr (Bussonderstreifen mit Überbreite, für den Radverkehr freigegeben) geschaffen. Der Bussonderstreifen ist zukünftig zeitlich nicht mehr beschränkt.
Auf der anderen Seite der Max-Brauer-Allee entstehen über weite Strecken Radwege nach so genanntem Kopenhagener Vorbild (d. h. es besteht eine bauliche Trennung sowohl zum Fußverkehr als auch zum Kraftfahrzeugverkehr). Mit der Trennung zwischen Rad- und Autoverkehr setzt der LSBG im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) eine zentrale Vorgabe aus dem Radentscheid um. Im Zuge des Umbaus werden außerdem die Voraussetzungen geschaffen, um die Velorouten 1 (Chemnitzstraße) und 13 (Gerichtstraße) über die Kreuzung Julius-Leber-Straße/Max-Brauer-Allee miteinander zu verbinden. Auf diese Weise schafft der LSBG zusammen mit der Maßnahme in der Julius-Leber-Straße an dieser für den Radverkehr zentralen Stelle mitten in Altona in weiten Teilen erstmalig überhaupt Radverkehrsanlagen. Diese waren bis dato gar nicht oder nur unzureichend vorhanden. Verschiedene Einrichtungen wie das Gymnasium Allee, aber auch die ansässigen Gerichte werden so komfortabel und sicher an den öffentlichen Nahverkehr und an die Radverkehrsinfrastruktur angebunden. Zudem wird die Fahrbahndecke, die in weiten Teilen kaputt und dringend sanierungsbedürftig ist, grundlegend saniert und somit verkehrssicherer gemacht.
Neben der Optimierung der Infrastruktur insbesondere für die Belange des Umweltverbundes, umfasst die Maßnahme ein nachhaltiges Grünkonzepts für die historische Allee und ihre Nebenflächen. Insgesamt wird in Altonas Kern mehr Grün als zuvor geschaffen: Neben der Schaffung einer positiven Baumbilanz an der Max-Brauer-Allee (+2 Bäume), soll auch bei den für die kommenden Jahre geplanten Maßnahmen in der Königstraße (+29) sowie der Louise-Schröder-Straße (+64) eine jeweils positive Baumbilanz erzielt werden.
Die Begutachtung der vorhandenen Bäume in der Max-Brauer-Allee zeigte eine deutliche Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Bäume, u. a. aufgrund von Bodenverdichtungen durch parkende Fahrzeuge. Ebenfalls konnte eine deutliche Verschlechterung der Vitalität sowie ein erhöhter Stressfaktor aufgrund zunehmender Umweltbelastung, z. B. durch die Emissionen der dort fahrenden Autos, festgestellt werden. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, werden im Zuge der Bauarbeiten u. a. bestehende Baumscheiben aufgewertet und eine Tiefendüngung sowie -belüftung zur Förderung der Baum-Vitalität vorgenommen. Der Eingriff in die Mittelinsel der Max-Brauer-Allee wird auf das Nötigste beschränkt, so dass die Lindenallee mit ihrem hohen optischen, ökologischen und historischen Wert für den Stadtteil Altona möglichst unberührt bleibt.
Die kombinierten Maßnahmen dieses Grünkonzeptes sorgen dafür, dass sowohl für den vorhandenen als auch neuen Baumbestand nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen werden, so dass für zukünftige Generationen ein gesunder und stabiler Baumbestand in Hamburg erhalten wird. Im Verlauf der Bauarbeiten werden Möglichkeiten für weitere neue Anpflanzungen betrachtet und optional mit umgesetzt. Kleinere Elemente, wie Blühstreifen entlang der Max-Brauer-Allee, erhöhen zusätzlich die Nachhaltigkeit im Sinne einer grünen Infrastruktur.
Über die Verkehrsführungen während der Bauzeit und notwendige Einschränkungen informiert der LSBG gesondert. Mehr Informationen zur Maßnahme und den bereits abgestimmten Planungen: www.lsbg.hamburg.de/max-brauer-allee
Rückfragen der Medien
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E-Mail: pressestelle@bvm.hamburg.de
Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer
Edda Teneyken
Telefon: 040 42826 2205
E-Mail: lsbgkommunikation@lsbg.hamburg.de