Zentrales Ziel der Strategie Mobilitätswende ist es, bis 2030 80 Prozent der Wege über den Umweltverbund zu leisten – also zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV. Die Stadt kann bei diesem ehrgeizigen Ziel auf einen gesamtgesellschaftlichen Trend aufbauen, der bis ins Jahr 2000 zurückreicht und sich in den vergangenen drei Jahren nochmal beschleunigt hat. So hat sich der Kfz-Verkehr auf Hamburgs Stadtstraßen seit 2000 um rund 19 Prozent reduziert, obwohl Hamburgs Bevölkerung in dieser Zeit um 10 Prozent gewachsen ist. Der Radverkehr ist im gleichen Zeitraum dagegen um 120 Prozent angestiegen und der ÖPNV hat von 2000 bis 2019 um mehr als 60 Prozent zugelegt. Nach einer Corona-Delle ist er durch das Deutschlandticket zuletzt wieder auf dieses Rekordniveau angestiegen.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Die Mobilitätswende wird von den Menschen in unserer Stadt gelebt und das ist eine richtig gute Nachricht. Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess durch eine moderne und nachhaltige Verkehrspolitik zu unterstützen und zu beschleunigen. Zentrales Rückgrat der Mobilitätswende bleibt der ÖPNV und deshalb werden wir in den kommenden 20 Jahren 35 neue Bahnhöfe in Hamburg bauen, die U- und S-Bahnnetze erweitern und im ganzen Stadtgebiet den Hamburg-Takt anbieten: Binnen fünf Minuten sollen alle Hamburgerinnen und Hamburger von morgens bis abends ein öffentliches Verkehrsangebot erhalten. Dazu werden wir auch die on-demand-Angebote weiter ausbauen und mit dem ÖPNV verknüpfen. Mit dem Deutschlandticket sind wir bereits einen sehr wichtigen Schritt gegangen, um das Tarifsystem gerechter, einfacher und digitaler zu machen und um die Menschen in Hamburg deutlich zu entlasten. Zu guter Letzt werden wir die Qualität der Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr erhöhen und beispielsweise durch ein Netz der Radschnellwege ergänzen. All das wird dazu beitragen, dass wir unsere ehrgeizigen Klimaziele im Verkehr bis 2030 gemeinsam mit den Menschen erreichen und die Stadt dabei mobil halten.“
Der so genannte Modal Split, also die Anteile der verschiedenen Verkehrsformen am Gesamtaufkommen der Wege hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls in Richtung Mobilitätswende entwickelt. Wurden 2008 noch 39 Prozent der Wege mit dem privaten PKW erledigt, waren es 2022 nur noch 32 Prozent. Umgekehrt stieg der Umweltverbund trotz der Corona-Delle im Jahr ÖPNV 2022 auf 68 Prozent und soll bis 2030 auf 80 Prozent wachsen.
Die Strategie Mobilitätswende will dies in den folgenden Handlungsfeldern unterstützen
- Mehr ÖPNV mit der Strategie Hamburg-Takt
- Mehr regionale und überregionale Erreichbarkeit
- Mehr Rad- und Fußverkehr
- Flächen für den Umweltverbund
- Mehr alternative Antriebe
- Integrierte Stadt- und Verkehrsplanung
- Mehr Lebensqualität in der Innenstadt und in den Quartieren
- Optimierter Wirtschaftsverkehr
- Digitale Mobilität
- Kooperative Planungs- und Umsetzungsprozesse
Rückfragen der Medien
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Dennis Heinert | Pressesprecher
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