Modellversuch für flexible Taxentarife

Hamburg testet neue Preismodelle für bestellte Fahrten

14. Oktober 2025 Pressemitteilung

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende hat mit den Taxenvermittlern Bolt, FreeNow und Uber eine Vereinbarung getroffen, ab dem 15. Oktober flexible Preismodelle für bestellte Wagen zu erproben. Damit haben die Vermittler und die dort angeschlossenen Taxenunternehmen selbst die Möglichkeit, den Festpreis in einem von der Stadt vorgegebenen Rahmen zu bestimmen. Eine generelle Tariferhöhung aufgrund des steigenden Mindestlohns und höherer Betriebskosten entfällt dadurch erst einmal. Die Fahrt nach Taxameter erfolgt noch beim Einsteigen am Taxenstand, dem Heranwinken aus dem fließenden Verkehr oder bei Bestellung bei Taxenvermittlern, die dies noch anbieten. Die Vermittler entscheiden selbst, ob Sie neben den Festpreisen auch Fahrten mit Preisermittlung durch das Taxameter anbieten.

In diesem Modellversuch sollen die Auswirkungen von flexibleren Preisen in Tarifkorridoren auf die Nachfrage und den Umsatz untersucht werden.

Die wissenschaftliche Untersuchung erfolgt durch die Partner Statistikamt Nord und dem Mobilitätsforscher Prof. Dr. Knie aus Berlin. Die digitalen Vermittlungs- und Fahrtendaten werden hierfür ausgewertet und in einem Bericht präsentiert. Anschließend soll entschieden werden, welches Modell in eine langfristige Regelung übergeht. Die Ergebnisse werden im 2. Halbjahr 2026 erwartet.

Durch die Auswertung valider Daten startet Hamburg damit eine bundesweit einmalige Initiative für das Taxengewerbe und die Fahrgäste. Ziel ist es, das Produkt Taxi attraktiver und zeitgemäßer zu gestalten und gleichzeitig den Anbietern selbst mehr Spielraum zur Aufrechterhaltung des Taxenangebots zu geben.

So sehen die Tarifkorridore aus

  • Vom 15. Oktober 2025 bis zum 14. Februar 2026 kann der aktuelle Festpreis bei
  • Bestellung zu einem bestimmten Ort um bis zu 20 Prozent erhöht werden. Die Bestellung erfolgt über die jeweilige App der Anbieter. Wer in nachfragestarken Zeiten mit den zu erwartenden etwas höheren Festpreisen doch etwas günstiger nach Taxameter fahren möchte, muss den nächsten Taxenstand aufsuchen oder auf die Vermittler ausweichen, die für bestellte Fahrten noch Fahrten nach dem Taxameter anbieten.
  • vom 15. Februar 2026 bis zum 14. Juni 2026 kann dieser Festpreis in einem Korridor von minus 20 Prozent bis plus 20 Prozent liegen.

Was bedeutet das für die Fahrgäste?

  • In den ab 15. Oktober startenden ersten vier Monaten der Erprobung kann der Festpreis für die bei einem Vermittler bestellten Taxenfahrt vor allem in nachfragestarken Zeiten auch höher sein.
  • Ab dem 15. Februar 2026 kann dieser in nachfrageschwachen Zeiten auch um 20 Prozent günstiger sein als heute.
  • Taxenfahrten werden durch diese Regelungen nicht zu allen Zeiten teurer, wie es bei generellen Tariferhöhungen der Fall ist, sondern nur zu bestimmten Zeiten. Fahrgäste kennen den Fahrpreis vor Fahrtantritt und können entscheiden, ob sie die Fahrt bestellen oder doch zum nächsten Taxenstand gehen oder ein Taxi heranwinken. In diesen Fällen dürfen keine Festpreise ausgehandelt werden, es gilt die Preisermittlung durch das Taxameter.
  • Nach der Erprobung dieser beiden Korridormodelle gilt bis zum 31. Januar 2027 die heutige Festpreisregelung ohne flexible Preismodelle. Zum Februar 2027 muss eine langfristige Regelung in der Taxenordnung erfolgen.

Rückfragen der Medien
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Pressestelle
Telefon: 040 42841 3211
E-Mail: pressestelle@bvm.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bvm
Twitter, Instagram: @bvm_hh

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