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Stadtbildprägendes Bauwerk über dem Eilbekkanal

Wartenaubrücke von 1908 wird denkmalgerecht saniert

12. März 2025 Pressemitteilung

Die Stadt Hamburg kümmert sich um die Sicherheit und den Erhalt ihrer Brücken: Die historische, in Teilen über 100 Jahre alte Wartenaubrücke weist aufgrund ihres Alters und der Belastung erhebliche Schäden auf und muss daher dringend saniert werden.

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) beginnt ab dem 17. März 2025 mit vorbereitenden Maßnahmen zur notwendigen Sanierung der 24 Meter langen Wartenaubrücke. Ziel der Maßnahme ist es, die Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit der Brücke zu gewährleisten, ihre historische Substanz und stadtbildprägende, besondere Architektur zu erhalten, die Verkehrssicherheit zu verbessern und ihre langfristige Nutzbarkeit sicherzustellen.

Die Lage über dem Wasser (Eilbekkanal), der beengte Raum (23 m breit), die Statik sowie die Anforderungen des Denkmalschutzes erfordern ein komplexes Vorgehen. Die Kfz-Verkehre können während der bauvorbereitenden Maßnahmen im März und April koordiniert auf jeweils einer Fahrbahn pro Richtung durch das Baufeld geführt werden. Die gesamte Sanierung wird voraussichtlich im Frühjahr 2027 abgeschlossen sein.

Warum ist die Sanierung notwendig?

Die 1908 errichtete, denkmalgeschützte Wartenaubrücke weist altersbedingte Schäden an der genieteten Stahlkonstruktion, der Fahrbahnplatte sowie den Geländern und Belägen auf (siehe Fotos, Quelle: LSBG). Weitere mögliche Schäden am Stahlgerüst können erst nach dem Abtragen der Beschichtung genau betrachtet und analysiert werden. Die Brücke, auf der die Bundesstraße 5 den Eilbekkanal überquert, muss aus Gründen der Statik und Verkehrssicherheit deshalb dringend saniert werden. Ziel ist es dabei, die historische, stadtbildprägende Architektur und Substanz der Brücke denkmalgerecht aufzubereiten und so für zukünftige Generationen zu erhalten. Gleichzeitig wird die Brücke an die aktuellen und künftigen Verkehrsbelastungen angepasst und für eine langfristige Nutzung optimiert.

Was wird gebaut und wie?

Ein zentraler Bestandteil der Arbeiten ist die vollständige Erneuerung der Fahrbahnplatte sowie der Geh- und Radwege. Dies verbessert nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern sorgt auch für mehr Komfort für alle Nutzer:innen und eine verlässliche Verkehrsverbindung auf der B5. Am 17. März beginnen zunächst die vorbereitenden Maßnahmen, indem beidseits der Brücke Kabelhilfsbrücken verlegt werden. Ab dem 20. Mai wird die Baustellenverkehrsführung eingerichtet und es beginnen die Arbeiten (Verstärkung und Brückenbau sowie Abbruch des Betons der Fahrbahnplatte auf der Ostseite der Brücke). Die staubdichte Wetterschutzeinhausung sorgt dabei dafür, dass schadstoffbelastete Materialien nicht austreten und die Korrosionsschutzarbeiten, unabhängig von Witterungseinflüssen, sicher durchgeführt werden können. In den folgenden Schritten werden u. a. die Abdichtungssysteme erneuert, um die Brücke dauerhaft vor Witterungseinflüssen zu schützen. Auch die tragenden Dalben sowie die Fahrbahnübergänge werden erneuert, um ein dauerhaftes und wartungsarmes Bauwerk zu schaffen. Die Widerlager benötigen ebenfalls kleinere Instandsetzungsarbeiten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem historischen Geländer aus den 1950er Jahren. Um dessen ursprünglichen Charakter zu bewahren, wird es schonend sandgestrahlt und fachgerecht restauriert.

Verkehrsführung während der bauvorbereitenden Maßnahmen

Auf der Wartenaubrücke stehen normalerweise 2 Fahrspuren je Richtung (also insgesamt 4) zur Verfügung. Während der Vorbereitungsphase vom 17. März bis 20. April 2025 wird jeweils eine Spur pro Richtung für den motorisierten Verkehr gesperrt, eine je Richtung bleibt offen (sogenannte 1+1 Verkehrsführung). Anschließend sind vom 21. April bis 19. Mai wieder alle vier Fahrspuren uneingeschränkt befahrbar. Mit Beginn der Instandsetzung des Bauwerks und dem Abbruch der Fahrbahnplatte ab dem 20. Mai 2025 wird es gesonderte ausführliche Informationen zur Verkehrsführung und zu den weiteren Arbeitsschritten geben.

Umleitungen

Die Umleitungen für den Rad-Verkehr führen östlich über die Richardstraßenbrücke und westlich über die Kuhmühlenbrücke. Diese sind entsprechend vor Ort ausgeschildert.

Für den Fußverkehr ergeben sich insofern kleinere Einschränkungen, dass die Brücke nur einseitig überquert werden kann und Passant:innen gegebenenfalls die Straßenseite wechseln müssen.

Die Abfallentsorgung sowie die Zufahrt für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge bleiben gewährleistet.

Langfristiger Nutzen für die Stadt

Durch die Sanierung wird nicht nur die historische Architektur der Brücke erhalten, sondern auch die Verkehrssicherheit erheblich verbessert. Die Instandsetzungsmaßnahmen sichern eine dauerhafte Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer:innen und gewährleisten, dass die Wartenaubrücke über viele Jahrzehnte hinweg eine stabile Verbindung bleibt.

Bildmaterial:
https://www.hamburg.de/go/1035392
https://www.hamburg.de/go/1035390
https://www.hamburg.de/go/1035394
Quelle: LSBG

Rückfragen der Medien

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E-Mail: pressestelle@bvm.hamburg.de 

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer
Edda Teneyken
Telefon: 040 42826 2205
E-Mail: lsbgkommunikation@lsbg.hamburg.de