Warum ist es wichtig, den Fußverkehr zu fördern?
Es gibt viele gute Gründe, den Fußverkehr zu fördern:
- Fußverkehr ist effizient: Immer mehr Menschen wohnen in Hamburg. Die Stadt wird immer dichter, immer mehr Wege lassen sich entweder ganz zu Fuß oder in Kombination mit Rad und ÖPNV am bequemsten erledigen, ganz ohne Parkplatzsuche und Stau.
- Zu Fuß erlebt man mehr: Die menschliche Wahrnehmung ist auf niedrige Geschwindigkeiten ausgelegt. Zu Fuß sammeln Sie viel mehr Eindrücke von der Stadt, der Natur und der Jahreszeit als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Und Sie haben auch viel mehr Gelegenheit, im Vorbeigehen mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.
- Zu Fuß gehen ist gesund: Wenn Sie Ihre täglichen Wege zu Fuß erledigen, haben Sie schon einen großen Teil des von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Bewegungspensums absolviert.
- Fußverkehr ist Inklusion: Gehen ist die erste Art der Fortbewegung, die wir lernen und die letzte, die wir am Ende unseres Lebens noch können – und sei es mit Hilfsmitteln wie Rollator oder Rollstuhl. Deshalb ist es für viele Menschen die einzige Möglichkeit, ihren Alltag selbstständig zu gestalten und Zugang zu Bildung oder Beschäftigung zu bekommen.
- Jeder Mensch ist zu Fuß unterwegs, und sei es zum ÖPNV, zum Fahrrad oder zum Auto. Deshalb profitieren alle von attraktiven und sicheren Wegen für den Fußverkehr.
Was ist die UN-Behindertenrechtskonvention?
Das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN‑Behindertenrechtskonvention, UN-BRK) ist ein internationaler Vertrag, der 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedet und 2009 von der Bundesrepublik Deutschland angenommen wurde. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu achten, zu gewährleisten und zu schützen.
Da die Konvention von der Bundesrepublik Deutschland angenommen wurde, gilt sie auch in Hamburg. Die Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen werden durch eine Anlaufstelle (Focal Point) in der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende vertreten. Sie hält Kontakt mit den Verbänden und trägt zur Bewusstseinsbildung in der Verwaltung bei.
Was versteht man unter Barrierefreiheit?
Jeder Mensch gerät in seinem Leben mehrmals in Situationen, in der seine Mobilität eingeschränkt ist. Zu den vorübergehenden Einschränkungen gehören Dinge wie ein gebrochenes Bein, eine Schwangerschaft, das Schieben eines Kinderwagens oder der Transport von schweren oder sperrigen Lasten. Körperliche, kognitive oder seelische Behinderungen können zu einer dauerhaften Einschränkung führen. Aber auch Kinder und alte Menschen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt. Denn sie können komplexe Situationen schlechter einschätzen und bewältigen.
Das Ziel einer barrierefreien Gestaltung (Link: Unterseite Barrierefreiheit) ist es, den Raum so zu gestalten, dass sich alle Menschen dort möglichst gut orientieren können und ihn möglichst selbstständig nutzen können. Das ist eine wichtige Grundlage für die Inklusion und Teilhabe aller.
Wie orientieren sich eigentlich Blinde und Sehbehinderte?
Es gibt unterschiedliche Strategien. Menschen mit einem Langstock orientieren sich an den weißen oder dunklen Noppen- und Rillenplatten, die man immer häufiger in der Stadt sieht. Wo sie nicht sind, tasten sie sich mit dem Stock an den Kanten der Wege oder Gebäude entlang. Für Menschen mit Sehbehinderungen sind Hell-Dunkel-Kontraste hilfreich. Sie an Ihre Mitmenschen und stellen Sie Fahrräder, Roller oder anderen Dinge nicht so ab, dass sie andere behindern.
Warum soll ich mein Fahrrad nicht am Geländer anschließen?
Geländer und Handläufe sind besonders oft an Treppen oder Gefällestrecken zu finden. Sie sind für Menschen mit Gehbehinderungen oder Gleichgewichtsstörungen wichtig, um eine Barriere zu überwinden. Blinden helfen sie bei der Orientierung. Deshalb sieht man dort auch manchmal Hinweise, die in der Blindenschrift Braille geschrieben sind. Nehmen Sie Rücksicht auf andere, schließen Sie dort keine Räder an und halten Sie den Platz vor den Handläufen frei.
Was wird sonst noch getan, damit die Stadt barrierefrei wird?
Haben Sie schon einmal darauf geachtet, dass Ampeln auch Geräusche von sich geben? Oder kennen Sie den Richtungspfeil, der unter manchen Ampeltastern ist? Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass neue Fußgängerüberwege oft zwei Zonen haben: eine mit einer ganz niedrigen Bordsteinkante, die Blinden und Sehbehinderten bei der Orientierung hilft, und eine ohne Bordsteinkante für Menschen, die mit dem Rollstuhl oder dem Rollator unterwegs sind? Haben Sie schon einmal darauf geachtet, dass es neben Treppen oder Stufen oft auch Rampen oder Aufzüge gibt? Kennen Sie die Braille-Inschriften auf Geländern oder Stadtmodellen? Es gibt viele Details, die das Zusammenleben aller Menschen in der Stadt erleichtern. Achten Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang doch einfach mal darauf! Aber auch Parkraummanagement und Geschwindigkeitsreduzierungen helfen, damit sich Menschen mit Behinderungen selbstständig und sicher im Verkehr bewegen können.
Was ist der Melde-Michel?
Der Melde-Michel bietet Ihnen die Möglichkeit, Schäden an der öffentlichen Infrastruktur im Stadtgebiet online zu melden. Egal, ob eine Straßenbeleuchtung nicht funktioniert oder im Stadtpark eine Bank kaputt ist – beim Melde-Michel sind Sie an der richtigen Adresse. Dabei kann der Hinweis ganz bequem beispielsweise vom Smartphone oder vom Computer aus erfolgen.
Wo kann ich Müll-Ecken melden?
Müll-Ecken kann man bequem über die Hotline und die App der Stadtreinigung Hamburg melden.