Mit der Fortschreibung des Klimaplans hat der Hamburger Senat die Weichen für einen zukunftsfähigen Umbau der Stadt gestellt – damit Hamburg auch in Zukunft lebenswert und wirtschaftlich erfolgreich bleibt. Das Ziel ist die Transformation zu einer klimagerechten Stadt, die für alle Hamburgerinnen und Hamburger eine zukunftsfähige, die wirtschaftliche Entwicklung fördernde und bezahlbare Infrastruktur bereithält.
Klimaneutralität bis 2050
Bis 2030 reduziert Hamburg die CO2-Emissionen um 55 Prozent gegenüber 1990 und orientiert sich damit an den Klimaschutzzielen des Bundes. Bis 2050 strebt die Stadt eine Emissionsminderung von mindestens 95 Prozent an, um Klimaneutralität zu erreichen. Gleichzeitig wird Hamburg an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst und so zu einer klimaresilienten Stadt werden.
Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, muss die Stadt in eine zukunftsfähige, sichere und bezahlbare Infrastruktur investieren. Dies erfordert den Umbau der städtischen Energieversorgungs-, Gebäude- und Verkehrsinfrastruktur und eine Transformation aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche. In dem im Dezember 2019 verabschiedeten Klimaplan legt der Senat erstmals sektorbezogene CO2-Minderungsziele und die erforderlichen Maßnahmen zu deren Erreichung fest. Als erstes Bundesland verpflichtet Hamburg damit die für die jeweiligen Sektoren verantwortlichen Fachbehörden, die erforderlichen CO2- Einsparungen durch eigene Maßnahmen zu erbringen.
Wie der erforderliche Transformationsprozess, das Erreichen der CO2-Minderungsziele in den Sektoren und die weitere Anpassung an den Klimawandel erfolgen sollen, veranschaulichen die vier Transformationspfade: Wärmewende / Gebäudeeffizienz, Mobilitätswende, Wirtschaft und Klimaanpassung.
Mobilitätswende und E-Mobilität
Der Verkehrssektor steht bei der Reduktion von CO2-Emissionen vor massiven Herausforderungen. Er verursacht im Vergleich zum Basisjahr 1990 immer noch nahezu ein Drittel der städtischen CO2-Emissionen und wird weiterhin wachsen. Um die Hamburger Klimaschutzziele zu erreichen, müssen bis 2030 im Transformationspfad Mobilitätswende 1,4 Mio. t CO2 eingespart werden. Bis Mitte der 2020er-Jahre muss daher der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Raum und auf privaten Flächen intensiv vorangetrieben werden. Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten ist ein weiterer wichtiger Baustein der Hamburger Mobilitätswende. Der Umstieg der Hamburger Taxenflotte auf emissionsfreie Antriebe leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen im innerstädtischen Verkehr, er entfaltet auch Signalwirkung für das Mobilitätsverhalten aller Hamburgerinnen und Hamburger.