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Weltpremiere

Senatoren Horch und Kerstan weihen schwimmendes Kraftwerk ein

30. Mai 2015 Pressemitteilung
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Kurz vor Beginn der Welthafenkonferenz IAPH hat in Hamburg eine Weltpremiere stattgefunden: Erstmals wurde am Sonnabend (30.05.2015) in der Hafencity ein Kreuzfahrtschiff mit umweltfreundlichem Strom aus einem schwimmenden Flüssiggas-Kraftwerk beliefert.

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© Hafen Hamburg / Dietmar Hasenpusch

Umweltsenator Jens Kerstan und Wirtschaftssenator Frank Horch weihten am Kreuzfahrtterminal die Kraftwerksschute „Hummel“ ein, die von der Firma Becker Marines Systems in einem gemeinsam Projekt mit AIDA Cruises entwickelt wurde. Der Strom von der Barge wurde per Kabel auf das Kreuzfahrtschiff AIDAsol geleitet.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, erklärt: „Sauberer Strom aus einem schwimmenden Kraftwerk für ein Kreuzfahrtschiff: Ich freue mich über diese Weltpremiere in Hamburg. Dies ist wichtiger Schritt hin zu einem noch umweltfreundlicheren Hafen – und vor der Welthafenkonferenz ein gutes Signal aus der Gastgeberstadt. Hier zeigt sich, dass intelligente technische Lösungen der Wirtschaft und dem Umweltschutz nutzen. Um die Luftqualität im Hafen und in der ganzen Stadt zu verbessern, wollen wir jetzt auch die Containerschiffe für Landstromlösungen in den Blick nehmen.“

Frank Horch, Wirtschaftssenator, erklärt: „Die Barge ist ein Baustein dafür, unseren Hafen nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen. Der Senat hat das Projekt  sehr unterstützt.  Bei der Entwicklung unseres Hafens ist es unabdingbar, dass die besondere Lage mitten in der Stadt berücksichtigt wird. Es muss darum gehen, Lösungen und Wege aufzuzeigen, die die Interessen des Hafens wahren und zugleich die Symbiose von Hafen, Stadt und Umwelt nachhaltig berücksichtigen.“

Michael Ungerer, President Aida Cruises, erklärt: „Mit diesem Pilotprojekt setzen Becker Marine Systems und AIDA Cruises gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz, nicht nur für die Hansestadt Hamburg, sondern für die gesamte maritime Industrie. Mit der LNG Hybrid Barge stellen wir erneut unter Beweis, dass Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen für uns kein Widerspruch sind.“

Dirk Lehmann, Managing Director Becker Marine Systems, erklärt: „Nach einer langen Zeit der intensiven Planung und Entwicklung leisten wir als Unternehmen Becker Marine Systems mit dieser innovativen Umwelt-Technologie unseren Beitrag für eine nachhaltig bessere Luftqualität in den Hafenstädten. Mit dieser gelungenen Premiere nimmt der Hamburger Hafen eine globale Vorbildfunktion ein.“

Neben Hafenstrom aus dem Landnetz ist die Nutzung von LNG eine Möglichkeit, um Schiffe während der Liegezeit mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Die Stromversorgung von Schiffen durch ein mobiles Kraftwerk ist ein Baustein, um den Hafen nachhaltig und umweltfreundlich aufzustellen. Das trägt zur langfristigen Sicherung und Akzeptanz des Hafens inmitten einer Millionen-Metropole bei. Darüber hinaus verbessert sich die Luftqualität im Hafen.

Die LNG Hybrid Barge funktioniert wie ein schwimmendes Gaskraftwerk. Durch den Einsatz von Flüssigerdgas (LNG = Liquified Natural Gas) zur Energieversorgung von Schiffen wird der Emissions- und Partikelausstoß erheblich reduziert. Im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelanteil werden keine Schwefeloxide und keine Rußpartikel emittiert. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent, der Ausstoß von Kohlendioxid um 30 Prozent.

 

Rückfragen der Medien:

Pressestelle der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt,
Jan Dube,
Tel. 040-42840-8006,
E-Mail: Jan.dube@bsu.hamburg.de