Lastenräder sind ökologisch nachhaltig, klimafreundlich, platzsparend und können den innerstädtischen Verkehr entlasten. Längst sind sie keine Hipster-Vehikel aus Amsterdam oder Kopenhagen mehr, auch Einzelhändler, Handwerker oder Hausmeister nutzen sie zunehmend. Die Hersteller bieten eine immer größere Vielfalt von Modellen an.
Im Rahmen des Projektes MOVE Hamburg der Umweltbehörde findet heute in der Hafencity – in Kooperation mit der der Logistik Initiative Hamburg - ein Praxistag zum Thema abgasfreie Gütermobilität statt. Knapp 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Einzel- und Großhandel, Handwerk, Dienstleistung, Hafen sowie Logistik und Politik nutzten die Möglichkeit, sich direkt vor Ort bei zahlreichen Ausstellern über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Lastenräder und innerstädtische Gütermobilität zu informieren.
Umweltsenator Jens Kerstan schilderte, wie seine Behörde Hamburger Unternehmen mit dem MOVE-Projekt zum Umdenken und zum Umstieg auf abgasfreie Fahrzeuge motiviert. Zusätzlich berichteten die Unternehmen CityFarming, CargoCycle, EWII, el rojito, LieferFactory und UPS über ihre Erfahrungen mit Lastenrädern. Innovative Konzepte im Bereich der Letzten Meile und der Einsatz von alternativen Vehikeln standen dabei im Mittelpunkt.
Darüber hinaus wurden verschiedene Lastenrad-Modelle und –typen für den Transport von Waren vorgestellt. Dabei konnten die Besucher auf einer gut 200 Meter langen Teststrecke 15 verschiedene Lastenräder testen. Auch Umweltsenator Jens Kerstan, Hamburgs Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue stiegen für eine Probefahrt selbst in den Sattel. Von Long John über Postfahrräder, Trikes bis hin zum vollelektrischen Tripl: Die Aussteller boten eine bunte Palette an Modellen – mit E-Motor und ohne.
Jens Kerstan, Umweltsenator: „Ich freue mich, dass es heute gelungen ist, so viele Unternehmen und Anbieter an dieser Stelle zusammenzubringen. Lastenräder können eine intelligente Lösung sein, um den zunehmenden Lieferverkehr in der Stadt ohne Stau, Lärm und Abgase abzuwickeln. Es gibt mittlerweile viele Modelle am Markt, die das Rad gerade für kurze Strecken und kleine Lieferungen zu einer echten Alternative machen. Ich bin überzeugt, dass sich in diesem Bereich in den kommenden Jahren viel tun wird und einiges erreichen lässt für Klimaschutz und Luftqualität in Hamburg.“
Kirsten Pfaue, Radverkehrskoordinatorin: „Der Radverkehr ist auch für den Liefer- und Transportverkehr eine gute und nachhaltige Lösung, die neben den Dienstleistern auch allen anderen Verkehrsteilnehmern zu Gute kommt. Wir setzen daher auch beim StadtRAD auf den Einsatz von Lastenrädern und werden das Angebot schon nächstes Jahr zur Verfügung stellen. Ich freue mich, dass wir diese Entwicklung gemeinsam und hamburgweit unterstützen und fördern.“
Dr. Wibke Mellwig, Abteilungsleiterin (Behörde für Wirtschaft Verkehr und Innovation (BWVI): „Viele unserer Logistikunternehmen haben erkannt, dass eine saubere und leisere Belieferung in Innenstädten ohne Alternative ist. Sie sind bereit, ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Metropol-Logistik zu leisten und investieren in neue Fahrzeuge und innovative Konzepte. Gemeinsam mit den Logistikunternehmen will und wird Hamburg sich zu einer Modellregion für smart last Mile-Logistik (SMILE) entwickeln. Treiber ist die Logistik-Initiative Hamburg, die eng mit Programm MOVE kooperiert.“
René Reckschwardt, Ahoi Velo Cargobikes: „Die Verlagerung eines Teils des innerstädtischen Lastenverkehrs auf das Fahrrad bringt gleichzeitig eine Entlastung für unsere Straßen und die Umwelt und ist speziell auf der letzten Meile sehr interessant - denn der überwiegende Teil dieser Güter kann mit dem Fahrrad transportiert werden. Neueste Innovationen im E-Bike-Bereich und stabilere Rahmenkonstruktionen bieten heutzutage völlig neue Möglichkeiten, die von vielen Unternehmen bislang aber noch gar nicht richtig erkannt werden. Vor diesem Hintergrund begrüße ich das Engagement der Umweltbehörde, die den Hamburger Unternehmen mit dem MOVE-Projekt einen leichten Zugang zu abgasfreien und innovativen Mobilitätslösungen bietet.“
Über MOVE
Das Thema „Innerstädtische Gütermobilität neu denken“ ist ein Baustein der Initiative MOVE Hamburg, mit der die Behörde für Umwelt und Energie die Hamburger Wirtschaft bei der Umsetzung innovativer, umweltfreundlicher Mobilitätskonzepte unterstützt.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.hamburg.de/move.
Rückfragen der Medien:
Behörde für Umwelt und Energie
Pressestelle, Jan Dube, 040-42840-8006, jan.dube@bue.hamburg.de