Senator Westhagemann: „Clusterpolitik ist moderne Wirtschaftspolitik. Gerade jetzt zeigt sich, wie sinnvoll es ist, Kompetenzen zu bündeln, eng zusammenzuarbeiten, sich zu vernetzen und Innovationen voranzutreiben. Für mich von besonderer Bedeutung: wenn der Austausch über den Tellerrand hinaus, also branchenübergreifend, stattfindet und dabei sinnvolle Ideen wie die Online-Plattform für die Vermittlung von Fachkräften hervorbringt. Die Branchen Luftfahrt, maritime Wirtschaft, Logistik, Life Science, Gesundheitswirtschaft, Kreativwirtschaft, Medien und IT sowie erneuerbare Energien spielen an unserem Wirtschaftsstandort eine wesentliche Rolle. Mit den Clustern bündeln wir die Kompetenzen in diesen Schlüsselfeldern, sie sind Vernetzer, Branchen- und Themenkenner sowie Innovationstreiber.“
Die vergangenen Monate belegen eindrucksvoll, dass sich die Clusterstrukturen und die übergreifende Zusammenarbeit gerade in schwierigen Zeiten bewähren: Das Potential der Kooperation ist noch deutlicher geworden. So haben die Cluster z. B. beim Bezug dringend benötigter Materialien – Produktion von Masken oder von Desinfektionsspendern – maßgeblich geholfen, branchenübergreifend freie Kapazitäten vermittelt, die oben genannte Plattform zur Personalpartnerschaft für einen temporären Personaltausch angeregt und neue, bedarfsgerechte Unterstützungsangebote für ihre Mitglieder ins Leben gerufen.
Jan Quast, Geschäftsführer der Gesundheitswirtschaft Hamburg GmbH: „Der starke Zusammenhalt zwischen den Clustern hat es während der Hochzeit der Corona-Pandemie ermöglicht, schnell und unkompliziert konkrete und clusterübergreifende Angebote für Unternehmen zu realisieren. Für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen leisten die Clusteragenturen einen wichtigen Beitrag und denken mit neuen Cross-Cluster-Aktivitäten bereits an die Zukunft."
Im Juni dieses Jahres ist das 2016 gestartete Gemeinschaftsprojekt Co-Learning Space unter dem Namen „Co-Learning Space für Hamburger Cluster – Kollektive Erschließung neuer Felder und Akteure“ in die nächste Phase gegangen. Der Fokus liegt nun auf der Erschließung neuer Themenfelder und Akteure, um den Wissens- und Technologietransfer in Hamburg voranzutreiben. Nachdem im bisherigen Projektverlauf vornehmlich übergreifende Clustermanagementthemen behandelt wurden, kommt nun die Perspektive auf technologieinspirierte Zukunftsfelder, z.B. Drohnen und Wasserstoff hinzu. Das Projekt wird erneut vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert und an der Helmut-Schmidt Universität durchgeführt.
Dr. Hinrich Habeck, Geschäftsführer der Life Science Nord Management GmbH: „Der Co-Learning-Space war schon vor der Corona-Pandemie wichtig und gut etabliert und hat die Zusammenarbeit des Hamburger Clustermanagements deutlich gestärkt. Von dieser branchenübergreifenden Kooperation profitieren auch alle Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Clustern, da so neue Räume für Austausch und Innovation entstehen."
Die Übergabe des neuen Jahresberichts mit einer Drohne symbolisiert ein vielversprechendes Cross-Cluster Thema. Sie steht aber auch für Hamburgs Innovationskraft, denn Hamburg ist Modellregion für Urban Air Mobility. Damit zeigen die Hamburger Cluster und Netzwerke, dass Innovation gerade jetzt ein wichtiger Faktor ist, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Der aktuelle Jahresbericht kann hier heruntergeladen werden: https://www.hamburg.de/wirtschaft/clusterpolitik/
Informationen über den Co-Learning Space: https://www.co-learningspace.de/