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Innovationen made in Hamburg

Sommertour zur Regionalen Innovationsstrategie

08. September 2021 Pressemitteilung
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Beim dritten Stopp der Innovations-Sommertour haben Katharina Fegebank und Michael Westhagemann heute das DESY im Rahmen ihrer Innovationstour besucht und sich über innovative Projekte am Forschungszentrum informiert. Dabei ging es vor allem darum, wie die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der zukünftigen Science City Hamburg-Bahrenfeld vorangetrieben werden kann. Außerdem stand die kompakte Beschleunigertechnologie am DESY im Fokus, die ein hohes Potenzial für verschiedene Innovationen in Medizin und Materialforschung besitzt.

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Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Viele Unternehmen arbeiten an unserem Innovationsstandort Hamburg bereits mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen zusammen. Denn als Wissensmetropole haben wir die geballte Expertise an einem Ort. Die internationale Vernetzung, interdisziplinäre Herangehensweisen und einzigartige Forschungsanlagen bei DESY sorgen dafür, dass zahlreiche bahnbrechende Entwicklungen der Grundlagenforschung bei uns in Hamburg entspringen – wie jüngst in der mRNA-Impfstoffentwicklung. In diesem Fall bringt das DESY das Zukunftsfeld Materialwissenschaften voran und bietet konkrete Anwendungsbereiche von der Medizintechnik bis zum Alltagsgebrauch. Diese Art innovativer Ansätze begeistert mich. Und auch der Blick nach vorn macht mich hoffnungsfroh: Der Forschungscampus Bahrenfeld wächst weiter und wird als integraler Teil der Science City Hamburg-Bahrenfeld Maßstäbe setzen, künftig Städtebau, Wissenschaft und Wohnen miteinander zu verbinden.“

Innovationssenator Michael Westhagemann: „Die Zusammenarbeit zwischen DESY und DMG zeigt exemplarisch, wie die enge Vernetzung von Wissenschaft und Industrie aussehen kann und zu welchen Fortschritten sie führt, wenn man sie auf eine fundierte Grundlage stellt, wie sie die Science City Hamburg-Bahrenfeld bietet. Solche und ähnliche Initiativen begrüßen wir ausdrücklich und werden diese im Kontext der Science City wo immer möglich aktiv fördern.“

Dr. Arik Willner, Chief Technology Officer DESY: „Indem wir diese Technologie transferieren, so dass Unternehmen und Universitäten ihre Untersuchungen auch vor Ort vornehmen können, beschleunigen wir Innovationszyklen. So können die von uns entwickelten Technologien der Gesellschaft noch mehr zugutekommen.“

Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender DESY-Direktorium: „Die Öffnung zur Wirtschaft, Kooperationen mit der anwendungsnahen Forschung, eine starke regionale Vernetzung für den weiteren Ausbau des Innovations-Ökosystems sind Maßnahmen, mit denen DESY die Innovationskraft der Metropolregion stärken will.“

Hintergrund

Wie diese Zusammenarbeit bei den Zukunftsthemen der RIS bereits heute funktioniert, zeigt beispielsweise eine Kooperation im 3D-Druckbereich, die DESY mit der nördlich vom Volkspark ansässigen Firma DMG eingegangen ist. Gemeinsam testen und optimieren die Partner Materialien für den 3D-Druck zur Anwendung in extremen Umgebungen wie etwa im Ultrahochvakuum. Ein Beispiel ist der Spezial-Kunststoff Moiin, der in der Medizintechnik, aber genauso im Schmuckdesign eingesetzt werden kann.

Das zweite Fokusthema der Innovationstour bei DESY war die Entwicklung kompakter Beschleuniger. Mehrere Forschungsgruppen bei DESY arbeiten daran, die komplexe Technologie der Laser-Plasma-Beschleunigung von Elektronen, die hohe Energien auf kleinsten Strecken ermöglicht, flexibler einsetzbar zu machen – etwa wenn es darum geht, Materialien und Wirkstoffe in atomarer Auflösung zu untersuchen. Die Forscher:innen wollen Anlagen in der Größe eines Fußballfelds ungefähr auf die Dimension eines Umzugswagens schrumpfen und ihre Bedienung erleichtern und automatisieren. Die kompakten Beschleuniger sollen zielgerecht für verschiedene Anwendungen in Wissenschaft und Industrie entwickelt werden und langfristig Großforschungsanlagen wie DESYs Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III ergänzen.

In den vergangenen Monaten haben die DESY-Forschenden viele Meilensteine auf dem Weg zur konkreten Anwendung dieser Technologie erreicht. Zum Beispiel gelang kürzlich erstmals der Betrieb einer Anlage rund um die Uhr, außerdem konnte die Plasmawelle eines Beschleunigers dank Künstlicher Intelligenz optimiert und so die Beschleunigungseffizienz erhöht werden.

Regionale Innovationsstrategie (RIS)

„Mit Innovation gemeinsam für eine lebenswerte Stadt“ ist das Motto und die Vision der neuen Regionalen Innovationsstrategie (RIS) der Freien und Hansestadt Hamburg. Den wesentlichen Hebel, um diese Vision zu verwirklichen, stellen die Zukunftsthemen dar, die in einem breiten und offenen Erarbeitungsprozess der RIS definiert wurden. Dazu gehören Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Data Science und Digitalisierung sowie Materialwissenschaften und Neue Materialien. Mit diesen Zukunftsthemen und konkreten Strategie- und Handlungsfeldern schafft die Stadt eine mutige Innovationskultur, die Lust auf Neues, auf Veränderung und auf kreative Gestaltung macht. Innovation wird zu einem zentralen Thema der Stadt und soll von allen Akteur:innen groß gedacht werden – sowohl inhaltlich als auch räumlich.

Im Mai hat der Senat die gemeinsame Regionale Innovationstrategie der BWFGB und der BWI verabschiedet. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen umfasst die Regionale Innovationsstrategie (RIS)  ein breites Innovationsverständnis: Neue Technologien entfalten ihr volles Potenzial nur, wenn sie in gesellschaftliche Veränderungsprozesse eingebettet sind. Soziale und kulturelle Entwicklungen rücken daher mit in den Fokus der Hamburger Innovationspolitik und greifen damit auch gesellschaftliche Einflüsse auf. Dabei nimmt Hamburg in seiner Innovationsstrategie die fünf Zukunftsthemen Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Data Science und Digitalisierung, Materialwissenschaften und Neue Materialien in den Fokus.

Unter anderem soll künftig eine Landesinnovationsförderung aufgebaut werden – als Grundlage für  Gründung und Aufbau von mehreren Wissenschaftsclustern: Im Zentrum stehen exzellente Hamburger Wissenschaftsbereiche mit besonderem Transferpotenzial, um die dann ein wirtschaftliches Innovations-Ökosystem aus Startups, Technologiezentren, Unternehmens-Dependancen, Transfereinrichtungen etc. errichtet werden soll („Cambridge-Modell“).

Außerdem soll mit Hilfe der Landesinnovationsförderung die Wettbewerbsfähigkeit der Hamburger Hochschulen in wichtigen Bundes- und EU-Programmen gesteigert werden, um die Drittmitteleinwerbung aus diesen Programmen weiter zu verbessern.

Innovation wird so zum integralen Bestandteil der städtischen und regionalen Entwicklung im globalen Kontext. Mit der neuen Regionalen Innovationsstrategie erfüllt Hamburg zudem formal die Anforderung für die Inanspruchnahme von EU-Strukturfondsmitteln.

Neben der Umsetzung konkreter Maßnahmen soll die Strategie außerdem kontinuierlich weiterentwickelt werden, um künftige Herausforderungen und aufkommende Zukunftsthemen zu antizipieren – in Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.

DESY

Das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) ist Deutschlands größtes Beschleunigerzentrum. Hier erforschen Wissenschaftler:innen die kleinsten Materiebausteine der Welt, um innovative Hightech-Werkstoffe zu entwickeln und neue Wirkmechanismen für revolutionäre Medikamente zu entdecken. Aus den vier Forschungsschwerpunkten Beschleuniger, Forschung mit Photonen, Teilchenphysik und Astroteilchenphysik wachsen nachhaltige Lösungen und neue Technologien, damit es möglich ist die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Science City Hamburg-Bahrenfeld

Rund um den DESY-Campus entsteht die Science City Hamburg-Bahrenfeld (SCHB). Der Forschungsstandort verknüpft zukünftig Wohnen, Lehre, Wirtschaft und Innovation. Hier soll Wissenschaft und Industrie vernetzt, Innovationspotenzial gebündelt und mit Kooperationspartner:innen, wie kleinen- und mittelständischen Unternehmen, zusammengearbeitet werden. Neben dem DESY sorgen Teile der Universität Hamburg und weitere Spitzeninstitute der Wissenschaft schon heute für internationale Strahl¬kraft am Standort in Hamburg-Bahrenfeld. Weitere naturwissenschaftliche Bereiche der Universität, der Innovations¬park Altona und Wohnungs¬bau¬vorhaben sollen zusätzliche Dynamik in den Stadtteil bringen.

Weitere Infos: https://sciencecity.hamburg/

Weiterer Termin der Innovations-Sommertour

16. September – Energiecampus Bergedorf / Reallabor

Hierzu folgt noch eine separate Einladung mit näheren Informationen an die Pressevertreter:innen.

 

Rückfragen der Medien

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Pressestelle | Nico Jaenecke
Telefon: 040 42841 - 1359
E-Mail: pressestelle@bwi.hamburg.de
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Jon Mendrala, Pressesprecher
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Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Maike Bierbaum, Communications Officer Innovation & Technologietransfer
Telefon: 040 89984578
E-Mail: maike.bierbaum@desy.de
Internet: https://innovation.desy.de/