Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Es ist beeindruckend, auf welche Ideen die Teilnehmenden bei der Maker Challenge gekommen sind. Das Fab Lab bietet für die Umsetzung der Produkte von morgen großartige Möglichkeiten. Alle können zur Erfinderin bzw. zum Erfinder werden und damit kreativ mitgestalten. Ich freue mich darauf, zu sehen, was sich aus den Ideen weiter entwickelt – vielleicht ja die nächste große Innovation made in Hamburg.“
Dr. Tobias Redlich, Projektleiter: „Eine digitale Infrastruktur für lokale Produktion braucht natürlich auch Produkte, die verteilt gebaut, weiterentwickelt und verbreitet werden sollen. Mit der Maker Challenge sind wir optimistisch, einen ersten Grundstock an Beispielprodukten legen zu können. Wir sind gespannt auf die Prototyping-Phase und freuen uns darauf, gemeinsam mit den Einreichenden aus Ideen Produkte gedeihen zu lassen.“
Dr. Manuel Moritz, Wettbewerbsleiter: „Die Jury hatte großen Spaß bei der Diskussion und Bewertung dieser kreativen und teilweise an ungewöhnlichen Ideen, insbesondere weil durch das Community Voting bereits eine Vorauswahl getroffen wurde und man sich nunmehr auf die Top-Platzierungen konzentrieren konnte.“
Der Ideenwettbewerb Maker Challenge ist Teil des EU-EFRE geförderten Verbundprojekts INTERFACER, in dem unter der Leitung der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und gemeinsam mit Fab City Hamburg e.V., dyne Foundation und Hamburger Institut für Wertschöpfungssystematik und Wissensmanagement (HIWW) eine digitale Infrastruktur entwickelt wird (das sog. Fab City Operating System), um eine bitsbasierte Kreislaufwirtschaft und somit das Fab City-Konzept insgesamt realisieren zu können.
Ziel des auf Kollaboration und Partizipation angelegten öffentlichen Ideenwettbewerbs war es, die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs und der Metropolregion in die Ideenfindung und Bewertung von Produktideen, die in Zukunft in der Fab City Hamburg lokal hergestellt werden können, einzubinden.
Zu gewinnen gab es einen von 20 begehrten Plätzen in der Prototyping-Phase, wo die Ideen durch die Einreichenden mit Unterstützung durch Mentorinnen und Mentoren zu physischen Prototypen weiterentwickelt werden. Darüber hinaus wurden sechs Sonderpreise in Form eines 3D-Druckers vergeben – unter anderem in den Bereichen Innovation sowie gesellschaftlicher und ökologischer Mehrwert.
Die 95 gültigen Ideen wurden vom 12. April bis 31. Mai auf der Fab City-Innovationsplattform nach Open-Source-Prinzipien eingereicht. Während der Einreichungsphase haben 31 User über 200 öffentlich einsehbare Kommentare unter den Ideen anderer Teilnehmender abgegeben und somit für ein sehr kooperatives Wettbewerbsumfeld gesorgt.
Let’t voodle – Die Öffentlichkeit stimmt mit ab
Nach Ende der Einreichungsfrist wurde zunächst ein öffentliches Community Voting durchgeführt, an dem sich alle Hamburgerinnen und Hamburger beteiligen konnten. Insgesamt wurden knapp 30.000 Stimmen abgegeben und somit ein sehr robustes Ergebnis erzielt, weil alle Ideen miteinander verglichen werden konnten.
Die Platzierung 1-5
Die ersten fünf Plätze des Community Votings haben sich direkt für die Prototyping-Phase qualifiziert:
Die Platzierung 6-20
Die übrigen 15 Plätze wurden durch eine interdisziplinäre Fachjury besetzt, indem eine Shortlist aus den Top 50-Ideen des Community Rankings zu Grunde gelegt wurde. Kriterien für die Auswahl der Ideen waren die Innovativität, der Mehrwert, die Qualität der Ausarbeitung sowie die Machbarkeit. Die folgenden 15 Ideen wurden ausgewählt:
Die Sonderpreise
Schließlich wurden unter den 20 Finalistinnen und Finalisten noch Sonderpreise vergeben für Ideen, die in besonderem Maße von den übrigen Einreichungen hervorstachen.
Der Innovation Award ging an die Idee Abwasserwärmetauscher, eingereicht von Martin Peters. Ziel der Idee ist es, an verschiedenen Stellen im Haushalt Restwärme nach der Warmwassernutzung weiter zu verwerten, und somit Energie einzuspaten.
Der Social Innovation Award wurde an Alireza Abbasimoshaei mit seiner Idee Treppensteig-Rollstuhl vergeben. Ziel ist die Entwicklung eines günstigen und einfachen Rollstuhls, mit dem Treppen bewältigt werden können.
Mit dem Sustainable Innovation Award wurde Boris Schätzle mit seiner Idee Ufer- Kraftwerke ausgezeichnet. Ziel des Konzepts ist es, dezentral mit unterschiedlichsten Methoden Strömungen und Gezeiten in fließenden Gewässern für die Energieerzeugung zu nutzen.
Der Sonderpreis für das beste SchülerInnen-Projekt ging an Leven Hennig mit seiner Idee Das Gewächshaus für die ganze Schule. Ziel ist die Entwicklung eines modularen und günstigen Gewächshauses, das in Schulen aber auch anderswo selbst mit einfachsten Mitteln und großem Lerneffekt hergestellt werden kann.
Ein weiterer besonderer Preis ist der Best Collaborator Award. Dieser sollte an Person vergeben werden, die die meisten, qualitativ hochwertigsten und konstruktivsten Kommentare bei anderen Ideen hinterlassen hatte. Diese Auszeichnung hat Katharina Kakerbeck verdient gewonnen, nachdem sie über 30 hilfreiche Kommentare bei anderen Ideen abgegeben hat.
Der Future Makers Award ging an die 7. Klassen des Gymnasiums Buckhorn in Volksdorf, die mit Unterstützung ihrer außergewöhnlich engagierten Kunstlehrerin Katrin van Asten über 20 tolle Ideen eingereicht haben.
Von der Idee zum Produkt
Im Herbst werden die Projekte gemeinsam mit den Einreichenden in den Hamburger Fab Labs mit Unterstützung von Mentorinnen und Mentoren zu physischen Prototypen (weiter)entwickelt und im März 2023 auf der Maker Expo in Hamburg ausgestellt.
Mehr Informationen unter: www.innovation.fabcity.hamburg
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