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Zukunftstechnologie

„Green Fuels Hamburg“ plant industrielle Produktion nachhaltiger Flugkraftstoffe für eine klimaneutrale Luftfahrt

23. Juni 2022 Pressemitteilung
  • Wirtschaft und Innovation

Unter dem Namen „Green Fuels Hamburg“ wollen der Energieversorger Uniper, der Energietechnologiekonzern Siemens Energy, der Flugzeughersteller Airbus und das Chemie- und Energieunternehmen Sasol EcoFT ein kommerzielles Projekt zur Herstellung von nachhaltigen Kraftstoffen, Green Fuels, für die Luftfahrt in Deutschland umsetzen. Hamburg als ein weltweit führender Innovations- und Luftfahrtstandort bietet beste Voraussetzungen für dieses wegweisende Großprojekt, da die Region sowohl über die Nähe zu Erneuerbaren Energien, als auch über die notwendigen Abnehmer auf Seite der Industrie bzw. der Luftfahrt verfügt. Im Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort beabsichtigt das Konsortium, eine Elektrolyse-Großanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus Strom von Offshore-Windanlagen zu errichten. Daran gekoppelt wird eine Produktionsanlage für PtL-Kraftstoffe: In einem synthetischen Verfahren (u. a. Fischer-Tropsch-Synthese) wird hierbei aus dem grünen Wasserstoff und aufbereitetem biogenen Kohlendioxid nachhaltiger Flugkraftstoff gewonnen. Das Ergebnis ist CO2-neutrales PtL-Kerosin, das bereits heute zum Einsatz als Flugkraftstoff zertifiziert ist.

  • Wirtschaft und Innovation

Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist grüner Wasserstoff eine zentrale Zukunftstechnologie – dies gilt auch für seine Folgeprodukte wie strombasierte Kraftstoffe. Dabei zählt der Markthochlauf von Wasserstoff zu den wichtigsten Vorhaben im Bereich der norddeutschen Wirtschafts- und Energiepolitik und ist von ungeheurer Bedeutung für ganz Deutschland. Bei wiedererstarkten Passagierzahlen, hohem Luftfrachtaufkommen und steigenden Ölpreisen sind Alternativen zu fossilem Kerosin und Lösungen für die Reduzierung von CO2-Emissionen unabdingbar. Der klimaneutrale Luftverkehr der Zukunft braucht weltweit Projekte wie „Green Fuels Hamburg“, um mit der Produktion einen entscheidenden Schritt nach vorn zu machen. Dies ist eine hervorragende Chance für den Luftfahrtstandort Hamburg auch bei Sustainable Aviation Fuels Impulse zu setzen.“

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Hamburg als moderne Metropole und großer Industriestandort in Deutschland muss alles tun, um die Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Für die notwendige Transformation des Energiesystems werden ergänzend zur direkten Elektrifizierung weitere Energieträger für die Dekarbonisierung benötigt. Dabei werden insbesondere grüner Wasserstoff sowie darauf basierende synthetische Energieträger eine Schlüsselrolle einnehmen. Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele und zur Unterstützung der Industrie auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Der Standort Hamburg bietet für das Projekt „Green Fuels Hamburg“ insgesamt sehr gute Voraussetzungen, um das zukunftsorientierte Konzept von Uniper SE, Siemens Energy, Sasol EcoFT und Airbus bereits bis 2026 umzusetzen. Green Fuels, die auf Wasserstoff basieren, werden eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung des Luftverkehrs und der Seeschifffahrt spielen. Gerade Hamburg bietet sich vor diesem Hintergrund als besonders geeigneter Standort an – insofern wird das Vorhaben die Transformation der Hamburger Wirtschaft voranbringen und so auch zum Erreichen der Hamburger Klimaziele beitragen. Daher unterstützen wir das Konsortium und begrüßen es sehr, dass es mit dazu beiträgt Hamburg auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft voranzubringen.“

Die vier Projektpartner decken dabei den gesamten Wertschöpfungsprozess zur Herstellung von CO2-neutralem Kerosin, sogenanntem Power-to-Liquid- oder kurz PtL-Kerosin, ab. Unterstützt werden sie von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) als Forschungspartner sowie der Behörde für Wirtschaft und Innovation und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und dem Flughafen Hamburg.

Green Fuels Hamburg“ will einen erheblichen Anteil zur Dekarbonisierung des Luftfahrtsektors beitragen. Die dafür notwendige Anlage soll ab 2026 in der ersten Ausbaustufe mindestens 10.000 Tonnen grünes Kerosin jährlich für den Luftverkehr erzeugen. Damit könnte allein durch diese Anlage 20 % der von der Bundesregierung in der PtL-Roadmap vorgegeben Beimischungsquote an PtL-Kerosin ab 2026 bereitgestellt werden.

„Green Fuels Hamburg“ ist somit Vorreiter für die PtL-Produktion in Deutschland und unterstützt aktiv die Ambitionen der Hansestadt Hamburg, beim Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft mit regenerativen Energieträgern.

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