Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Für die Tourismusbranche, aber auch für uns als Stadtgesellschaft ist diese Bilanz ein gutes Zeichen. Neben der Rolle als Wirtschaftszweig in unserer Stadt spielt der Tourismus auch eine Rolle für alle Reisenden: Vielen hat die schwierige Phase der Pandemie auch vor Augen geführt, welchen besonderen Wert das Reisen hat. Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Gäste Hamburg als attraktives Ziel empfinden und wieder in großer Zahl hierher reisen - und das, obwohl das uneingeschränkte Reisen im vergangenen Jahr erst ab April wieder möglich war. Allen Beteiligten danke ich für die enormen Kraftanstrengungen auf dem Kurs zurück zur alten Stärke.“
Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH: „Hamburg wird insbesondere in Deutschland sehr positiv wahrgenommen und genießt den Ruf, ein besonderer Sehnsuchtsort zu sein. Das Ergebnis ist beispielgebend dafür, welche Kraft wir in Hamburg gemeinsam entwickeln können. Darauf sollten wir uns auch weiter besinnen, um die immer wieder neuen Herausforderungen zu bewältigen.“
Große Nachfrage aus Deutschland und den Anrainerstaaten
Im Vergleich mit anderen Metropolen in Deutschland und Europa erholt sich der Tourismus in Hamburg schneller und umfassender. Die gute Entwicklung speist sich aus einer starken Nachfrage von Gästen aus Deutschland. Hier erreicht Hamburg mit 11,6 Mio. Übernachtungen schon das Volumen vom bisherigen Referenzjahr 2019. Die internationalen Übernachtungen sind ebenfalls wieder angestiegen; mit rund 3,1 Mio. Übernachtungen liegt dieses Segment bei einem Niveau von 80 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2019.
Nach dem Quellmarkt Deutschland verzeichnet Hamburg den höchsten Gästezuspruch aus angrenzenden europäischen Ländern: Dänemark mit insgesamt 372.800 Übernachtungen, Schweiz mit 305.600 Übernachtungen, Österreich mit 263.600 Übernachtungen, Niederlande mit 212.809 Übernachtungen sowie Großbritannien mit 204.000 Übernachtungen.
Die Gäste- und Übernachtungszahlen in gewerblichen Betrieben für das Jahr 2022
Corona-Hilfen des Senats stabilisieren Tourismusbranche
Von den gesamten Corona-Hilfen in Hamburg in Höhe von 3,1 Milliarden Euro wurde mit insgesamt etwa 1,57 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Mittel in den Branchen Hotellerie und Gastronomie sowie Kunst, Unterhaltung und Erholung, Museen und Sport bewilligt.
Von dieser Förderung profitieren die Gäste ebenso wie die Hamburgerinnen und Hamburger, da Freizeit- und Kultureinrichtungen, Restaurants oder Einzelhandelsbetriebe für die gesamte Stadtgesellschaft von Bedeutung sind.
Mit der Durchführung einer Restart-Kampagne „Weil wir Hamburg sind“ hat die Hamburg Tourismus GmbH einen maßgeblichen Beitrag geleistet und dafür gesorgt, dass Hamburg in Deutschland nahezu omnipräsent war.
Positive Aussichten für 2023
Neben aktuellen Herausforderungen wie den Auswirkungen auf den Angriffskrieg auf die Ukraine und überdauernden Faktoren wie beispielsweise dem Klimawandel sind die steigenden Preise im Tourismus und in anderen Lebensbereichen Rahmenbedingungen, die sich unmittelbar auf die Tourismusbranche auswirken. Die Auswirkungen von Inflation und sinkendem verfügbaren Einkommen auf das Reiseverhalten lassen sich mittel- und langfristig kaum kalkulieren.
Insgesamt bleiben daher nach der Erholung in 2022 noch einige Unsicherheiten bestehen.
Diese wirken sich auch auf den Zuwachs bei den Übernachtungen aus dem Ausland aus. Hier ist die Dynamik deutlich weniger stark ausgeprägt als bei den nationalen Quellmärkten. Die internationalen Übernachtungen haben gegenwärtig einen niedrigeren Anteil an den Gesamtübernachtungen. Auch für dieses Segment rechnet die Branche jedoch mit einem jährlichen Wachstum vom gegenwärtigen Niveau aus.
Die Reiselust insbesondere der Deutschen ist jedoch weiterhin hoch und Reisen stehen bei den Konsumprioritäten weiterhin weit oben – das sind gute Aussichten für Hamburg.
Die Hamburg Tourismus GmbH geht daher davon aus, dass die Anzahl der Übernachtungsgäste aus Deutschland auch in diesem Jahr wachsen wird. Der Zuwachs im laufenden Jahr wird allerdings geringer ausfallen als im zurückliegenden Jahr, da in 2022 erhebliche Nachholeffekte in die Zahlen eingingen und für der Effekt der auslaufenden coronabedingten Beschränkungen sich naturgemäß in diesem Jahr nicht als Nachfrageanstieg bemerkbar machen wird. Stattdessen erfolgt die Entwicklung vom normalen Auslastungsniveau aus.
Für die Nachfrageentwicklung von entscheidender Bedeutung sind weiterhin auch die Reiseanlässe. Hamburg bietet 2023 spannende Höhepunkte und zahlreiche Gründe für einen Besuch, um nur einige zu nennen:
40 fest gebuchte Kongresse allein für das Congress Center Hamburg
Kulturelle Alleinstellungsmerkmale, wie z.B. die Jubiläen 20 Jahre Heiße Ecke oder
der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich in der Hamburger Kunsthalle
Identitätsstiftende Veranstaltungen wie der Hafengeburtstag Hamburg, die Hamburg Cruise Days oder Reeperbahn Festival
- das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg
Rückfragen der Medien
Behörde für Wirtschaft und Innovation
Martin Helfrich, Pressesprecher
Telefon: 040 428 41 2239
E-Mail: pressestelle@bwi.hamburg.de
Hamburg Tourismus GmbH
Sascha Albertsen, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 300 51 111
E-Mail: albertsen@hamburg-tourismus.de