Die Industrie stellt etwa 3,5 Prozent aller Unternehmen in Hamburg. Diese erwirtschaften jedoch mit einem Anteil von 31,5 Prozent einen entscheidenden Beitrag der steuerbaren Gesamtumsätze in Hamburg. Während die Anzahl aller Industrieunternehmen dabei um rund 2,3 Prozent stieg, wuchs der erwirtschaftete Umsatz insgesamt um rund 30 Prozent – insbesondere aufgrund der gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise. Gesamtwirtschaftlich wurden 2023 in Hamburg rund 13,4 Prozent der Wertschöpfung durch das verarbeitende Gewerbe erzielt, damit erhöhte sich die Zahl von rund 11,9 Prozent im Jahr 2022 und stieg somit sogar das vierte Jahr in Folge. In absoluten Zahlen lag die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2023 damit bei etwa 18,5 Milliarden Euro. Insbesondere in Anbetracht des allgemein herausfordernden konjunkturellen Umfelds können diese Zahlen als positiv gesehen werden.
Staatsrat Andreas Rieckhof: „Das Jahr 2023 stellte die Hamburger Industrieunternehmen erneut vor Herausforderungen. Ein verstärkter Protektionismus und die geopolitischen Spannungen trüben die Ausgangslage spürbar ein. Die Unterzeichnung des Masterplans Industrie mit den Partnern der Handelskammer Hamburg, dem Industrieverband Hamburg und den Gewerkschaften war deshalb ein wichtiges Signal. Alles in allem konnten wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen in Hamburg positive Akzente mit und für die Industrie setzen. Hamburgs Industrie bleibt robust und nutzt ihre Zukunftschancen.“
Insgesamt wurden 2023 wichtige Fortschritte für die Industrie erzielt – beispielswiese im Bereich Wasserstoff und Innovation. Die zahlreichen Maßnahmen und deren effektive Umsetzung spiegeln sich auch in der gestiegene Innovationsleistung der Metropolregion Hamburg (MRH) wider. So verzeichnete Hamburg die höchste positive Entwicklung in Deutschland in den vergangenen Jahren und ist europaweit vorgerückt. Für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie steht der weitere Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Fokus ebenso wie die Weiterentwicklung des Hafens mit der Initiative „Sustainable Energy Hub“.
Auch die Bereitstellung von ausreichenden Industrie- und Gewerbeflächen sowie die effektive Nutzung von vorhandenen Flächen, zum Beispiel im Rahmen der Modernisierung des Industriegebietes Billbrook, wird weiterhin aktiv verfolgt. Ebenso wird die Weiterentwicklung von Innovationsparks, in denen Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam an innovativen und praktikablen Lösungen arbeiten sollen, weiter stark vorangetrieben. So wurde etwa in 2023 die erforderlichen Voraussetzungen für die Bau- und Bauvorbereitungsmaßnahmen für den Innovationspark Bergedorf durch die Behörde für Wirtschaft und Innovation erreicht.
Ebenfalls wurden in 2023 zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Hamburg die Themenbereiche Künstliche Intelligenz (KI) und Quantencomputing aktiv fortentwickelt. Dabei stand insbesondere der verantwortungsvolle Einsatz von KI (Responsible AI) im Fokus und wurde durch die Grundsteinlegung für eine Responsible AI-Alliance durch die Senatorin für Wirtschaft und Innovation flankiert.
2019 wurde die Funktion des Industriekoordinators geschaffen, die seither der Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation wahrnimmt. Als zentraler Ansprechpartner im Dialog von Industrie und Verwaltung in Hamburg bringt der Industriekoordinator die Belange der Industrieunternehmen in die gesamtstädtische Entwicklung ein. Hierüber berichtet er jährlich im „Bericht des Industriekoordinators“.
Der Bericht ist im Volltext online abrufbar.
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