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InnovationsAllianz Hamburg

Clusterpolitik der Freien und Hansestadt Hamburg

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Clusterpolitik ist ein Instrument der modernen Wirtschaftspolitik. Zentrales Ziel ist die Vernetzung der Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik um Synergien zu schaffen zur Steigerung von Innovation und Wertschöpfung für den Standort Hamburg.

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BWI

Clusterpolitik ist Teil der Innovationspolitik des Hamburger Senats

Die Innovationspolitik des Senats stützt sich auf die gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft entwickelte und betriebene InnovationsAllianz (was link with id: 1351426) für Hamburg. Die moderne Innovationspolitik Hamburgs wird in der Allianz gemeinsam mit den Innovationsakteuren entwickelt, ausgerichtet und umgesetzt. Die Cluster agieren innerhalb dieser Politik als strategische Spezialisierungsfelder im Sinne einer „Smart Specialisation Strategy“.

„Smart Specialisation“ ist ein standortstrategisches Konzept mit dem Ziel, Strukturwandel zu fördern, hin zu wissens- und innovationsgeleitetem Wachstum. Regionale Entwicklungsprioritäten sollen dort gesetzt werden, wo vorhandenes Wissen und Technologien Erfolg versprechen. Diesen Impuls nimmt Hamburg mit seiner Clusterpolitik auf und leistet so einen erheblichen Beitrag zur Kompetenzsteigerung europäischer Regionen.

Clusterpolitik ist Wirtschaftspolitik mit anderen Mitteln

Clusterpolitik ist ein Instrument der modernen, effizienten Wirtschaftspolitik in bestimmten innovativen Branchen. Clusterpolitik unterscheidet sich von der klassischen Wirtschaftspolitik insbesondere durch das proaktive Zugehen der Politik auf die Akteure aus der Wirtschaft am Standort. Dabei richtet der Senat seine Politik durch partizipative Prozesse in den Clustern direkt an den formulierten Bedarfen und Perspektiven der Branchenakteure aus, u.a. durch

  • Schaffung von „Räumen“ oder Formaten, in denen die Branchenakteure miteinander und mit dem Senat aktuelle Entwicklungen der Branche diskutieren und bewerten;
  • Initiierung von gemeinsamen Strategieprozessen, bei denen auf Basis der akteurs-individuellen Strategien und Einschätzungen gemeinsame, standortbezogene Strategien entwickelt werden;
  • Initiierung von Richtungsentscheidungen der Branche/n bezogen auf spezifische Hamburger Standortschärfungen (auch „Smart Specialisation“).

Die fokussierte Aufgabenwahrnehmung zeigt sich auch in der Tätigkeit und Kompetenz der zuständigen Referenten in den Behörden: Diese sind Netzwerkspezialisten, die für die Politikentwicklung wichtige Informationen aus der Interaktion mit den Clusterakteuren generieren.

Quadruple-Helix / Rolle der Stadt Hamburg

Die Basis für erfolgreiche Cluster liegt in einem engen, gut funktionierenden Netzwerk aus Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft (Quadruple-Helix). Nach neueren Erkenntnissen können Cluster eine besondere Rolle für die Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen einnehmen, wenn sie als Quadruple-Helix organisiert sind. Daran arbeitet der Hamburger Senat. In manchen Hamburger Clustern ist die Zivilgesellschaft in Form von Gewerkschaften und weiteren zivilgesellschaftlichen Verbänden bereits stark vertreten. In jedem Fall hat der Senat auch bisher die wesentlichen gesellschaftlichen Fragestellungen als Bündelung seiner Senatspolitik in die Hamburger Cluster eingebracht und umgesetzt.

Die Stadt Hamburg ist ein zentraler Teil jedes Clusters. Gemeinsam mit den Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft setzt sie innerhalb der Cluster ihre akteursspezifischen Ziele um und leistet einen akteursangepassten Beitrag zur gemeinsamen Weiterentwicklung. Neben politischem Input leistet die Stadt Hamburg Unterstützung in Form von Moderation und Finanzierung zur Schaffung von „Entwicklungs-Räumen“ für Innovation.

Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft haben in der Regel nicht in erster Linie ein ureigenes, intrinsisches Interesse an der Stärkung des Standortes Hamburg an sich. Die Spezialisierung, Innovationskrafterhöhung und Wirtschafskraftsteigerung des Standortes Hamburgs ist originäre Aufgabe des Senats, der sich als Treiber für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes sieht.

Während die Stadt bei der externen Wirtschaftsförderung auf mittelbare Standorteffekte aufgrund besserer Performance der geförderten Akteure hofft, sollen Hamburger Cluster unmittelbar den Standort stärken. Die Clusterakteure leisten Ihren Beitrag zu dieser Entwicklung durch Teilnahme an Prozessen und Bereitstellung von wichtigen Informationen in spezialisierten, innovativen Bereichen. Die Initiative wird von der Stadt angestoßen, durch „Räume“ für gemeinsame Prozesse (durch Organisation, Moderation und finanzielles Engagement).

Die Innovations- und Clusterpolitik Hamburgs ist zudem auf die Vernetzung von KMU und Wissenschaft ausgerichtet. Insbesondere kleine Unternehmen, ebenso wie Universitäten und Forschungseinrichtungen, können oft nicht ausreichende Ressourcen aufbringen, sich gezielt zu vernetzen. Die Hamburgischen Clustermanagements unterstützen deshalb bedarfsgerecht KMU sowie Wissenschaftseinrichtungen.

Was bringt Clusterpolitik für den Standort?

  • Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum/ Wertschöpfung
  • Überdurchschnittliches Beschäftigungswachstum
  • Förderung der Talente und der Magnetwirkung für Talente
  • Stärkung der Innovationsfähigkeit und -dynamik
  • Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts im internationalen Standortwettbewerb
  • Erreichen fachpolitischer Ziele wie Klimaschutz, Gesundheitsversorgung

Cross-Cluster Space Hamburg

Der Co-Learning Space für Hamburger Cluster entwickelt und gestaltet seit Ende 2016 den Raum, der es den Hamburger Cluster- und Netzwerkinitiativen ermöglicht, in einen produktiven Austausch zu treten. Dadurch entstehen auf der Ebene des Clustermanagements Synergieeffekte sowie neue Lern- und Entwicklungspotenziale. Darüber hinaus werden Branchenexpert:innen der Luftfahrtindustrie, maritimen Wirtschaft, Kreativwirtschaft, Medien und IT sowie der erneuerbaren Energien in einen fachlichen Zukunftsdialog gebracht. Ziel ist es, branchenübergreifendes Handeln zu inspirieren, um zukunftsfähigen technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden und gemeinsame interdisziplinäre Lösungen zu entwickeln. Von April 2023 bis März 2026 wird das Projekt unter dem Namen Cross-Cluster Space Hamburg fortgeführt.

Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert und ist institutionell an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr (HSU) verankert.
Link (Projektseite): Home // SU Co-Learning (co-learningspace.de)

Weitere Links:

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