RISE-Fördergebiet

Modernisierung des Bürgerhauses Harburg

29. Oktober 2025 Pressemitteilung

Um das denkmalgeschützte Bürgerhaus Harburg, das im RISE-Fördergebiet Harburger Innenstadt/Eißendorf-Ost liegt, zu einem multifunktionalen, zukunftsfähigen, barrierearmen Begegnungsort entsprechend den heutigen technischen Standards für einen Veranstaltungsort weiterzuentwickeln und die Nutzungsmöglichkeiten der Räumlichkeiten zu erweitern, wird das Gebäude aktuell in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt saniert und modernisiert. Für die anschließende Ausstattung der fertigen Räumlichkeiten und einen zusätzlichen Umbau der ehemaligen Kneipe, stehen nun weitere Mittel des investiven Quartiersfonds zur Verfügung.

Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator: „Bürgerhäuser sind für die jeweiligen Stadtteile immer ein Ort, an dem viele verschiedene Menschen zusammenkommen und ein Ort, der viele Möglichkeiten bietet, aktiv zu werden, mitzugestalten und sich zu informieren. Mit dem investiven Quartiersfonds wollen wir genau solche Orte unterstützen und bezuschussen daher gern die Ausstattung und den Umbau der ehemaligen Kneipe mit weiteren 550.000 Euro. Gut, dass hier der städtische Realisierer GMH die Räumlichkeiten umfassend modernisiert, so wird das Bürgerhaus Harburg zu einem attraktiven Ort für Groß und Klein im Stadtteil.“

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Die Modernisierung des Bürgerhauses Harburg ist ein zentrales und bedeutendes Projekt im Fördergebiet Harburger Innenstadt/Eißendorf-Ost des Rahmenprogrammes Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Ich freue mich, dass wir aus RISE-Mitteln in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro den wesentlichen Teil der Finanzierung zur Modernisierung des Bürgerhauses und damit der sozialen Infrastruktur im Quartier sicherstellen können. Das über 40 Jahre alte Bürgerhaus Harburg wird so als wichtige, zentral gelegene und traditionsreiche kulturelle Institution in der Harburger Innenstadt fit gemacht für die Zukunft.“

Christian Carstensen, Bezirksamtsleiter Harburg: „Das Bürgerhaus hat eine besondere Bedeutung für das kulturelle Leben in Harburg. Mit der heutigen finanziellen Zusage kommen wir der Wiedereröffnung einen großen Schritt näher. Für Harburg ist das eine wirklich gute Nachricht und ich danke allen, die sich für das Bürgerhaus engagieren.“

Jens Kerkhoff, Geschäftsführer von GMH | Gebäudemanagement Hamburg: „Mit der Modernisierung des Bürgerhaus Harburg schaffen wir nicht nur gute Räume für Kultur und Begegnung, sondern investieren auch in eine nachhaltige Zukunft. Durch energieeffiziente Technik und soziale Offenheit verbinden wir unsere Verantwortung für lebendige Quartiere mit unserer Verantwortung für eine intakte Umwelt.“

Dörte Inselmann, Intendantin Stiftung Kultur Palast: „Die Stiftung Kultur Palast freut sich sehr, dass im Zuge der baulichen Sanierung und Instandsetzung des Bürgerhauses eine zeitgemäße Ausstattung und Umbauten realisiert werden können. Dies ist eine bedeutende Grundlage für die Wiedereröffnung des Bürgerhauses Harburg und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Wir sind optimistisch, dass das Kulturangebot für alle Generationen in Harburg jeden anspricht und dort die unterschiedlichsten, vielfältigsten Programme realisiert werden können. Wir freuen uns auf den Neustart.“

Das unter Denkmalschutz stehende Bürgerhaus Harburg ist ein herausragendes Beispiel postmoderner Architektur der 1980er Jahre. Entworfen vom Architekturbüro Nickels, Ohrt & Partner, steht das Gebäude mit seiner offenen, multifunktionalen Nutzung als kulturelles Zentrum und Treffpunkt im Quartier für eine Architektur, die Gemeinschaft und Teilhabe fördert. Der flexibel nutzbare Veranstaltungsraum war bereits in der ursprünglichen Planung darauf ausgelegt, von den Nutzerinnen und Nutzern temporär und nach ihren Bedürfnissen in Anspruch genommen zu werden. Im Zuge der aktuellen Instandsetzung wird dieser Gedanke fortgeführt: In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wurden denkmalverträgliche Lösungen entwickelt, die den Erhalt des architektonischen Charakters mit den Anforderungen einer modernen kulturellen Nutzung in Einklang bringen.

Die Kosten für den Umbau des Bürgerhauses Harburg belaufen sich auf rund 7,6 Millionen Euro. Rund 4,8 Millionen Euro werden aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) gefördert, die Finanzbehörde steuert aus ihrem Einzelplan rund 1 Millionen Euro bei, aus dem Sanierungsfonds und Klimaplanmitteln werden jeweils weitere 500.000 Euro bereitgestellt. Weitere Mittel stammen mit jeweils 400.000 Euro aus dem Quartiersfonds und aus Gestaltungsmitteln der Bezirksversammlung Harburg. Das denkmalgeschützte Bürgerhaus erhält unter anderem eine neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und moderne LED-Technik. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme, wodurch jährlich rund 95,97 Tonnen CO2 eingespart und die Betriebskosten nachhaltig gesenkt werden.

Zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen wurde ein Umbau der ehemaligen Kneipe notwendig, nachdem sich der ehemalige Betreiber im Zuge einer internen Umstrukturierung aus der Betreiberschaft zurückgezogen hat. Die Stiftung Kultur Palast hat die Räumlichkeiten übernommen und integriert sie in das Gesamtkonzept des Hauses. Durch den Umbau entsteht ein neuer, multifunktionaler Raum, der künftig insbesondere der Bewirtung von Veranstaltungen im großen Saal sowie Workshops zur gesunden Ernährung dienen wird. Für die Modernisierung der ehemaligen Kneipe werden aus dem Quartiersfonds 100.000 Euro bereitgestellt.

Die Ausstattung der fertig sanierten Räumlichkeiten wird zudem mit rund 450.000 Euro aus dem Quartiersfonds und weiteren 100.000 Euro aus Gestaltungsmitteln der Bezirksversammlung finanziert. Diese Mittel werden unter anderem für die Erstausstattung des Veranstaltungssaals, der Garderoben, Seminar- und Aufenthaltsräume sowie Büros verwendet. Für den großen Saal werden beispielsweise 400 Stühle und 120 Tische beschafft.

Die Wiederaufnahme des Betriebs durch die Stiftung Kultur Palast ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Das Programm des Kultur Palastes läuft bis dahin in Ausweichspielstätten weiter. 

Über das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)
RISE fördert lebendige stabile Quartiere und den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen, mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird insbesondere durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert. Hamburg umfasst derzeit 24 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt werden 26 Fördergebiete gezählt, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.

Rückfragen der Medien
Behörde für Finanzen und Bezirke
Pressestelle
Telefon: 040 42823 1662
E-Mail: pressestelle@fb.hamburg.de 

Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Pressestelle
Telefon: 040 42840 2051
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Internet: www.hamburg.de/bsw
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