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Langfristige Nutzung

Standortsicherheit für die Baudissin-Kaserne in Osdorf

08. Januar 2025 Pressemitteilung

Vor dem Hintergrund der derzeitigen angespannten geopolitischen Situation soll der Bundeswehr frühzeitig Standortsicherheit für die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne in Osdorf gegeben werden. Das noch bis 2037 bestehende Erbbaurecht soll nach Zustimmung der Bürgerschaft bis zum Jahr 2136 unentgeltlich verlängert werden.

Im April 2024 hatte der zur Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) gehörende Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) mit Zustimmung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und des Bezirksamts Altona mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) einen Letter of Intent (LOI) über die langfristige Nutzung der Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne sowie der Reichspräsident-Ebert-Kaserne geschlossen. Randbereiche der Baudissin-Kaserne, die für Zwecke der Verteidigung nicht mehr benötigt werden, sollen genutzt werden, um dort Wohnungsbau zu realisieren. Für diese städtebauliche Entwicklung führt das Bezirksamt Altona ein Bebauungsplan-Verfahren durch. Die BImA wird sich in einem städtebaulichen Vertrag zur Durchführung des Wohnungsbau-Vorhabens verpflichten. Die ebenfalls beabsichtigte Erbbaurechtsverlängerung für die Reichspräsident-Ebert-Kaserne soll erfolgen, wenn der zukünftige Grundstückszuschnitt abschließend geklärt ist.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Verwaltungsratsvorsitzender des LIG: „Gerade vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Situation im Zuge der Zeitenwende ist die planbare Verfügbarkeit von Flächen für die Bundeswehr von großer Bedeutung. Der Senat wird dabei auch weiterhin ein guter und verlässlicher Partner für die Bundeswehr sein. Im vergangenen Jahr haben wir mit der BImA vereinbart, dass die beiden Kasernen in Altona eine langfristige Perspektive erhalten sollen. Der erste Schritt, die Verlängerung des Erbbaurechts für die Baudissin-Kaserne, ist nun vollzogen. Die Verlängerung des Erbbaurechts für die Reichspräsident-Ebert-Kaserne wird zeitnah folgen. Wir sorgen mit Vereinbarung und Drucksache aber auch dafür, dass dringend benötigter Wohnraum entstehen kann, sollte die Bundeswehr Flächen teilweise nicht mehr benötigen. Der nun gefundene Weg ist ein weiterer Beleg, dass wir in Fragen der Bodenpolitik zwischen dem Landesbetrieb LIG der Finanzbehörde und der BImA zu guten Lösungen für beide Seiten kommen.“

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Flächen für den Wohnungsbau sind in Hamburg knapp. Deswegen ist es sinnvoll, wenn Stadt und Bundeswehr eng zusammenarbeiten, wenn es um die Zukunft und Weiternutzung von militärischen Flächen geht. An den Rändern des Kasernengeländes in Osdorf kann die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben so frei finanzierte, aber bezahlbare Wohnungen für Bundesbedienstete bauen, wenn die Flächen von der Bundeswehr nicht mehr benötigt werden. Im Gegenzug erhält die Bundeswehr durch die Verlängerung des Erbbaurechts über fast 100 Jahre Planungssicherheit für eine dauerhafte Nutzung.“

Prof. Dr. Alexander von Erdély, Vorstandssprecher BImA: „Die Schaffung von Wohnraum für Bundesbedienstete ist ein zentrales Thema für die BImA – und mit rund 1.000 bereits fertiggestellten Wohnungen ein Erfolgsmodell. Bis Ende 2025 planen wir im Rahmen unseres Wohnungsneubauprogramms 5.000 erreichte Baubeginne für Wohnungen und tragen so zur Entlastung der Wohnungsmärkte bei. Ich freue mich, dass wir nun auch in Hamburg in die konkrete Planung des nächsten Quartiers gehen können und gemeinsam mit unseren Partnern neuen Wohnraum in der Hansestadt schaffen werden.“

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Mit dem Letter of Intent haben wir eine Win-Win-Situation für die Bundeswehr und den Wohnungsbau in unserem Bezirk geschaffen. In diesen geopolitisch angespannten Zeiten ist es wichtig, dass die Bundeswehr langfristige Planungssicherheit an den Standorten hat. Gleichzeitig gehen wir weiter die stadtentwicklungspolitischen Herausforderungen unserer Stadt an, indem ungenutzte Flächen an den Standorten für den Wohnungsbau genutzt werden können. Gemeinsam mit unserer Bezirksversammlung werden wir die Entwicklung ungenutzter Flächen vorantreiben und mit Hilfe von neuen Bebauungsplänen städtebaulich entwickeln.“

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