Es ist wichtig, den Schutz vor sexualisierter Gewalt auch in die öffentliche Darstellung und somit in das Schulprofil/Leitbild einzubeziehen. Wenn Eltern wissen, dass ihre Kinder den erforderlichen Schutz genießen, wenn sie sicher sein können, dass grundsätzlich körperliche und seelische Verletzungen und sexuelle Übergriffe offensiv verfolgt werden, dann werden sie ihre Kinder gerne und mit gutem Gewissen in diese Einrichtung schicken.
- Ist der Kinderschutz bzw. sind Maßnahmen zum Kinderschutz im Schulprogramm explizit dargelegt und verankert?
- Gibt es ein Leitbild (Ehrenkodex) und einen Verhaltenskodex an der Schule, in dem eine Kultur der Grenzachtung festgeschrieben ist?
- Werden Ausflüge, Klassenfahrten und Sportveranstaltungen in die Überlegungen zu Schutzkonzepten einbezogen?
- Welche Informationen erhält die Schulgemeinschaft bzgl. der Themen Kinderschutz und Schutz vor sexualisierter Gewalt?
- Gibt es Elternbriefe, Informationsschreiben, Informationsveranstaltungen, gemeinsame Fachtage von Lehrkräften und Eltern, Projekttage für Schülerinnen und Schüler zum Kinderschutz?
- Wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit auf erfolgte Präventionsmaßnahmen hingewiesen?
- Werden die Sexualerziehung/-aufklärung und die Vermittlung von Kinderrechten regelmäßig und konstant im Unterricht bzw. im Schulalltag umgesetzt?
- Stehen den Kindern und Jugendlichen Materialien und Hilfen zu den Themen sexuelle Vielfalt und gleichgeschlechtliche Lebensweisen zur Verfügung?
- Werden Themen wie „Gewalt in Beziehungen“ oder „Gewalt in Partnerschaften“ thematisiert, ist das Projekt „Fairplay in der Liebe“ bekannt?
- Setzt sich die Schule aktiv und öffentlich (auch auf ihrer homepage) für den Kinderschutz ein (z.B. Beteiligung an der Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“)?
- Sonstige, standortspezifische Ergänzungen
Hinweise:
Präventionsarbeit mit Eltern, Kollegium und Schülerinnen und Schülern: Die Themen sexualisierte Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt in der Schule betreffen Schülerinnen und Schüler, Eltern und das Kollegium der Schule. Jede Personengruppe wird zielgruppenadäquat für das Thema sensibilisiert und umfassend informiert, um mehr Handlungssicherheit zu erhalten. Schülerinnen und Schüler erfahren Aufklärung zum Thema sexualisierte Gewalt im Unterricht im Rahmen spezifischer Projekte, Eltern über Informationsschreiben und -veranstaltungen, aber auch durch Fortbildungs- und Beratungsangebote. Bei den Lehrkräften sind insbesondere Qualifizierungsmaßnahmen für die Präventionsarbeit und ihre Kompetenz zur Intervention ausschlaggebend. Bei allen Beteiligten sollten entsprechende Möglichkeiten gegeben sein, sich in die Entwicklung und Umsetzung eines schulischen Schutzkonzeptes einzubringen.