Jedes Jahr werden mehr als 16 Millionen Mittagessen in Hamburgs Schulkantinen herausgegeben. Um die Qualität des Mittagessens langfristig zu sichern, hat sich die Schulbehörde mit den Cateringunternehmen auf einen neuen Preisberechnungsmechanismus verständigt. Notwendig wurde dies durch die stark gestiegenen Lebensmittel- und Arbeitskosten und die Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer im Gastronomiebereich. Für das kommende Schuljahr 2024/25 können die Caterer einen Maximalpreis von 5,50 Euro abrechnen. Der Elternpreis wird aber weiterhin deutlich niedriger liegen, dieser steigt nach den Sommerferien um 35 Cent auf 4,70 Euro. Die Differenz von 80 Cent pro Essen übernimmt die Stadt Hamburg.
Kinder von Eltern, die staatliche Unterstützung erhalten, essen weiterhin komplett kostenfrei. Für Kinder aus Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern und/oder einem geringen Einkommen greift an Grundschulen die Hamburger Sozialstaffel. Über die Hälfte der Essen wird so entweder vollkommen kostenlos oder zu einem reduzierten Preis bereitgestellt. Schulsenatorin Ksenija Bekeris: „Ein gesundes, qualitativ hochwertiges und leckeres Mittagessen ist ein wichtiges Merkmal für den ‚Guten Ganztag‘ an Hamburgs Schulen. Gleichzeitig setzen wir in Zeiten knapper Kassen eine klare Priorität auf die Unterstützung aller Familien, indem wir die gestiegenen Kosten für alle Eltern abfedern.“
Der neue Preisberechnungsmechanismus koppelt die Essenspreise an die Entwicklungen der Lebensmittel- und Arbeitskosten und wird jährlich angepasst. Insbesondere während der hohen Inflation durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zeigte sich, dass der bisherige Mechanismus nicht in der Lage war, stark steigende Kosten in der notwendigen Geschwindigkeit abzubilden. Der neue Mechanismus ermöglicht eine realistische Angleichung der Maximalpreise an die tatsächlichen Kostenentwicklungen. Das schafft Planungssicherheit und Transparenz für Cateringunternehmen wie für Eltern.