Um die Qualität des Mittagessens an Hamburgs Schulen langfristig zu sichern, hat sich die Schulbehörde mit den an Schulen tätigen Cateringunternehmen Anfang 2024 auf einen neuen Preisberechnungsmechanismus verständigt. Notwendig wurde dies durch die stark gestiegenen Lebensmittel- und Arbeitskosten sowie die Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer im Gastronomiebereich.
Für das kommende Schuljahr 2024/25 können die Cateringunternehmen danach einen Maximalpreis von 5,50 Euro abrechnen. Der Elternpreis wird aber auch weiterhin deutlich niedriger liegen, steigt zum neuen Schuljahr um 35 Cent auf 4,70 Euro. Die Differenz zum Catererpreis in Höhe von 80 Cent übernimmt die Freie und Hansestadt Hamburg.
Jedes Jahr werden mehr als 16 Millionen Mittagessen in Hamburgs Schulkantinen herausgegeben. Kinder von Eltern im Leistungsbezug essen komplett kostenfrei. Für Kinder aus Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern und/oder einem geringen Einkommen greift die Hamburger Sozialstaffel. Über die Hälfte der Essen wird so entweder komplett kostenlos oder zu einem reduzierten Preis bereitgestellt.
Bereits in der Corona-Krise hat die Schulbehörde die Hamburger Familien und Schulcaterer über die strukturelle Grundfinanzierung der Schulverpflegung hinaus mit insgesamt sieben Millionen Euro zusätzlich unterstützt, um trotz der vielen Einschränkungen die Mittagessensversorgung für alle Kinder und Jugendlichen sicherzustellen.
Nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine und den steigenden Lebensmittelpreisen hat die Schulbehörde noch einmal ein zeitlich befristetes Förderprogramm mit bis zu fünf Millionen Euro für das Jahr 2023 aufgelegt. Bereits seit dem 1. Dezember 2022 können Caterer für das an den Hamburger Schulen angebotene Mittagessen bis zu 4,75 Euro mit der Schulbehörde abrechnen. Die Differenz zu dem für Sie im Schuljahr 2022/23 gültigen Maximalpreis von 4,15 Euro trägt seitdem die Schulbehörde.
Grundsätzlich gilt weiterhin, dass die Schulbehörde sich sehr dafür einsetzt, ein gesundes und schmackhaftes Mittagessen für alle Kinder und Jugendlichen zu einem angemessenen und sozial verträglichen Preis sicherzustellen. Die Stadt Hamburg und der Bund finanzierten bereits vor dem für das Jahr 2023 aufgelegten Förderprogramm etwas mehr als die Hälfte der Kosten der rund 16 Millionen Mittagessen, die Hamburger Schülerinnen und Schüler pro Jahr an den staatlichen Schulen einnehmen. Dank dieser Zuschüsse erhalten viele Schülerinnen und Schüler das Mittagessen kostenlos oder zu reduzierten Preisen:
- Kinder und Jugendliche, deren Sorgeberechtigte soziale Leistungen wie Bürgergeld, Wohngeld oder BAföG beziehen, bekommen das Schulessen an allen Hamburger Schulen kostenlos. Das sind rund ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler, die am Mittagessen teilnehmen.
- An den Grundschulen zahlen auch Familien mit einem geringeren Einkommen reduzierte Preise.
- Nehmen mehrere Kinder einer Familie am Mittagessen in der Schule teil, zahlen die älteren Kinder in der Grundschule ebenfalls einen reduzierten Preis.
- Aufgrund dieser Hamburger Zusatzregelung erhalten mehr als zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler an den Grundschulen Zuschüsse oder sogar eine kostenlose Schulverpflegung.
- Damit die Preise bezahlbar bleiben, hat die Schulbehörde darüber hinaus seit 2011 für über 250 Millionen Euro in allen Schulen neue Kantinen gebaut oder bestehende Kantinen saniert und sie den Caterern zur weitgehend kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt. Das entspricht einer zusätzlichen Subvention von rund 90 Cent pro Mittagessen.
Von dem aktuellen Förderprogramm profitieren darüber hinaus alle Schülerinnen und Schüler aller Schulformen.
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, Preiserhöhungen sind niemals schön. Wir hoffen jedoch, dass die moderate Preisanpassung zum Sommer nachvollziehbar ist. Die Stadt Hamburg und die Bundesregierung werden weiterhin mit großzügigen Zuschüssen dafür sorgen, dass alle Kinder am Mittagessen teilnehmen können.