Termine:
15. April bis 28. November 2025 (Einzelheiten siehe unten)
Ort:
Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg I Holstenhofweg 85 I 22043 Hamburg
Eröffnung der Ausstellung: 15. April 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Öffnungszeiten: montags bis freitags 9:00 Uhr bis 22:00 Uhr; samstags/sonntags 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Die Veranstaltungen und der Besuch der Ausstellung sind kostenfrei. Für einen ungehinderten Zugang zum Universitätscampus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit.
3. Mai 1945: Hamburg wird von britischen Streitkräften besetzt. 8. Mai 1945: Das Deutsche Reich kapituliert bedingungslos. Krieg, Holocaust und Diktatur sind zu Ende. Menschen, die jetzt hinter Stacheldraht oder Gittern hervorkommen, Lager verlassen können oder Gefängnisse, in denen sie aus politischen Gründen saßen, erleben ihre Befreiung.
Die alliierten Expeditionsstreitkräfte hatten eine Befreiung ausdrücklich den von Deutschland okkupierten Ländern zugedacht sowie den Bürgerinnen und Bürgern der United Nations, die als Displaced Persons galten, als zuvor in den Machtbereich des NS-Staats „verschleppt“ (wie es auf Deutsch oft hieß). Gegenüber der einheimischen Bevölkerung traten die Sieger ebenso ausdrücklich nicht als Befreier auf, und sie wurden wohl auch nur von einer Minderheit hier als solche betrachtet. Sie übernahmen die Staatsgewalt und begannen mit Maßnahmen der Demilitarisierung, der Denazifizierung, der Dezentralisierung und der Demokratisierung. Die Demontage und Ablieferung bestimmter Fabrikanlagen war vor allem dazu gedacht, alliierte Staaten für ihre Kriegskosten zu entschädigen.
Das deutsche Volk sollte auf den Weg zu einem demokratischen „Self-Government“ gebracht werden, unter alliierter Kontrolle, beginnend auf der Ebene der Städte und Gemeinden, damit es „zu gegebener Zeit seinen Platz unter den freien und friedlichen Völkern der Welt“ einnehmen könne (so hieß es im Potsdamer Abkommen der drei großen Siegermächte vom 2. August 1945).
Die ausgestellten Dokumente und Abbildungen beziehen sich auf die ersten Nachkriegsmonate in Hamburg – bis zur Jahreswende 1945/46. Die mit der Stadt erst allmählich vertraute Abteilung der Britischen Militärregierung und die im Umbruch befindliche hiesige Verwaltung waren vollauf damit beschäftigt, die fluktuierende Bevölkerung zu überblicken und mit dem Nötigsten zu versorgen. Zugleich aber – und manchmal konkurrierend – waren die zentralen besatzungspolitischen Ziele in Angriff zu nehmen.
Zur Ausstellung erscheint ein gleich betitelter wissenschaftlicher Begleitband: Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945. Begleitband zur Ausstellung in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität, 15. April bis 28. November 2025, hrsg. v. Helmut Stubbe da Luz (Schriften der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität), Hamburg 2025.
Ebenso findet ein umfangreiches Begleitprogramm unter Beteiligung der Landeszentrale für politische Bildung statt.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen und zur Ausstellung ist kostenlos. Für einen ungehinderten Zugang zum Universitätscampus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit.
Verantwortlich: Eike Pockrandt, Dr. Sabine Bamberger-Stemmann
www.ub.hsu-hh.de/ausstellung-befreite-und-befreier-kriegsende-in-hamburg-1945/
Termine:
Dienstag, 15. April 2025, 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 29. April 2025, 18:00 Uhr
Die Befreiung Bergen-Belsens und die britische Eroberung Norddeutschlands
Vortrag von Dr. Jens Binner
Donnerstag, 8. Mai 2025, 18:00 Uhr
„Befreiende und Befreite“ – Historische Beschreibung oder politisches Urteil?
Podiumsdiskussion
Podium: PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Prof. Dr. Loretana de Libero, Dr. Camilo Erlichman, Lars Haider
Moderation: Sven-Felix Kellerhoff
Freitag, 9. bis Sonntag, 11. Mai 2025
„Mai 1945: Das Ende von Krieg, Holocaust und Diktatur in Norddeutschland“
Externes Wochenendseminar an der Akademie Sankelmark
Leitung: PD Dr. Helmut Stubbe da Luz;
mit Dr. Jens Binner, Dr. Camilo Erlichman, Sven-Felix Kellerhoff, Dr. Jessica von Seggern, Dr. Joachim Paschen
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Dienstag, 20. Mai 2025, 18:00 Uhr
Rache oder Reintegration?
Die aus den NS-Lagern Befreiten, die britischen Befreier und die Hamburger, Mai bis Oktober 1945
Vortrag von Prof. Dr. Alan Kramer
Mittwoch, 4. Juni 2025, 18:00 Uhr
Indirekte Kontrolle. Burgomaster Petersen, Colonel Armytage und die Ziele der Besatzungsherrschaft
Vortrag von PD Dr. Helmut Stubbe da Luz
Mittwoch, 18. Juni 2025, 18:00 Uhr
Unter Besiegten? Unter Befreiten? Mündliche Zeugnisse von Briten in Hamburg über die Begegnungen zwischen Besatzern und Einheimischen, 1945
Vortrag von Dr. Peter Johnston
Montag, 28. Juli 2025, 18:00 Uhr
„Gomorrha-Tag“ der Bibliothek der HSU 2025: Kriegsschadenskarten. Das Kriegsende und die Dokumentation der Zerstörungen
Vortrag von PD Dr. Helmut Stubbe da Luz und Rainer Mascow
Mittwoch, 17. September 2025, 18:00 Uhr
Im Banne des Einheitsgedankens – SPD, KPD und Gewerkschaften 1945/1946
Vortrag von Dr. Christel Oldenburg
Mittwoch, 1. Oktober 2025, 18:00 Uhr
„Land ohne Sonne“. Italienische „Militärinternierte“ und das Kriegsende in Hamburg 1945
Vortrag von Prof. Dr. Loretana de Libero
Dienstag, 14. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Die Befreiung französischer Häftlinge des KZ Neuengamme in Norddeutschland
Vortrag von Dr. Christine Eckel
Samstag, 25. Oktober 2025, 11:00 Uhr
Matinee mit Filmvorführung: Vom Ende zum Anfang. Wie die Hamburger den April und Mai 1945 erlebten
Vortrag von Dr. Joachim Paschen
Mittwoch, 5. November 2025, 18:00 Uhr
Von der Elbe zurück an den Dnipro. Befreiung und Repatriierung ukrainischer Displaced Persons
Vortrag von Dr. habil. Arndt Weinrich
Mittwoch, 26. November 2025, 18:00 Uhr
Finissage mit einem Vortrag: „Bald wird das freie Wort in Deutschland wieder gelten“ – Axel Springer und sein Start in Hamburg 1945/46
Vortrag von Lars-Broder Keil