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Dr. Rita Bake zu Straßennamen

Machtgeschichte im Straßenraum

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an Beispielen NS-belasteter Straßen und Frauenstraßennamen

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Günter Stello

Straßenbe- und Umbenennungen erleben stets große öffentliche Aufmerksamkeit, denn Straßennamen sind Teil der persönlichen Adresse und werden neben dem eigenen Namen am zweithäufigsten geschrieben.

Sinn und Zweck von Straßennamen ist: Sie sollen Orientierung bieten – und zwar nicht nur geographisch, sondern auch kultur- und gesellschaftspolitisch. Denn durch die Benennung von Straßen nach Personen, Orten und Ereignissen sollen bestimmte Erinnerungen wachgehalten werden.

Durch die tägliche Begehung der Straßen, werden deren Namen Teil unserer Lebenswelt, dringen in unser Bewusstsein und werden dabei zu einem Gedächtnis der Stadt, das allerdings nicht so wie Baudenkmäler als statisch betrachtet werden kann und unter Denkmalschutz steht. Ebenso wie andere Gedächtnisse der Stadt - z. B. Museen und Archive – unterliegt dieses über Straßennamen transportierte Gedächtnis der Stadt stets dem Wandel, weil Gedächtnis- bzw. Erinnerungsarbeit nie als abgeschlossen betrachtet werden kann. Und deshalb sind solche Gedächtnisse der Stadt, zu denen auch die Straßennamen gehören, immer Ausdruck des jeweiligen Stands und der Aufarbeitung von historischen Ereignissen und spiegeln damit Akzentuierungen und neue Perspektiven der jeweiligen gesellschaftlichen Epoche wider. Straßenbenennungen spiegeln also das jeweilige Geschichtsbild einer politischen Machtepoche wider.

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Machtgeschichte im Straßenraum an Beispielen NS-belasteter Straßen und Frauenstraßennamen (Dr. Rita Bake, Januar 2023)

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