Hamburg.de Startseite Politik & Verwaltung Behörden ... Politische Bildung Historische politische...
Schwerpunktsetzung

Schwerpunktsetzungen in den Kurzprofilen

  • Schule und Berufsbildung
  • Sie lesen den Originaltext
  • Schule und Berufsbildung
  • Sie lesen den Originaltext
Dr. Birgit Kiupel

Rita Bake

  • bei Frauenstraßennamen: Das Leben und Wirken der Frauen, nach denen in Hamburg Straßen benannt sind, ist in der Öffentlichkeit meist noch nicht so bekannt wie das von bedeutenden Männern, nach denen Straßen heißen. Aus diesem Grunde finden Sie in der Datenbank alle Kurzprofile der Frauen, nach denen Straßen benannt sind, ohne dass dabei spezielle inhaltliche Schwerpunktsetzungen erfolgten, wie dies bei den Männer-Profilen geschehen ist.
  • bei Männerstraßennamen: Da das Wirken von Männern sich leichter im Internet oder in den einschlägigen Nachschlagewerken nachrecherchieren lässt, das von Frauen, wurde bei den Männer-Profilen auf eine Wiedergabe dessen, was schon einschlägig bekannt ist, weitgehend verzichtet und einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt bei der Erstellung der Männer-Kurzprofile gewählt, nämlich die Gender-Perspektive, denn Geschlechterdemokratie ist für eine Gesellschaft, die auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht, unerlässlich. Deshalb liegt ein inhaltlicher Schwerpunkt bei den Männer-Profilen in der Darstellung der Einstellung dieser Männer zur Geschlechterfrage, zu (ihren) Frauen, bzw. zu deren Miteinander und zeigt auf, mit wem sie z. B. ver­heiratet oder in sonstiger – auch z. B. beruflicher - Beziehung standen. Dabei wird dann auch - soweit dies möglich ist - über diese Frauen berichtet. Es kann allerdings im Rahmen dieser Datenbank nicht das gesamte Beziehungsgeflecht dieser Männer aufgearbeitet werden, etwa zu allen Frauen, die sie geliebt oder gehasst, mit denen sie freundschaftlich verbunden waren, gearbeitet und gewirkt haben. Bisherige Forschungen besonders für den lokalen Bereich haben diese Genderperspektive oft ausgeklammert. Und so erfahren wir über viele lokal bedeutende Männer nichts oder nur wenig über deren Beziehungen zu (ihren) Frauen oder zu ihrer Einstellung zur Ge­schlechterfrage. Oftmals wird das Familienleben – so z. B. häufig bei lokalen Politikern, Unternehmern, Vereins­vorsitzenden etc., nach denen Straßen benannt sind - nur gestreift. Auch wenn Frauen und Kinder vorhanden waren, hat die Frage nach der Rolle als Vater und Ehemann/Lebensgefährte oft keine Relevanz, wenn es um sein Werk, sein Wirken in der Politik, im Verein und Unternehmen, um seine Entdeckung oder Aktivitäten im Berufsleben etc. geht. Die Erfolge und Leistungen vieler bedeutender Männer sind aber oft nur auf der Basis eines unterstützenden Netzwerkes zu sehen, in dem Frauen häufig eine bedeutende Rolle übernahmen. Doch galt und gilt bis heute oftmals ihr Beitrag auf Grund patriarchaler Denkstrukturen als nicht der Rede wert und als unpassender Gegenstand offizieller Erinnerungskultur.
  • Schwerpunkt: Opfer und Verfolgte des Nationalsozialismus und Widerstandskämpfer. In den letzten Jahrzehnten sind vermehrt Straßen nach Männern und auch Frauen benannt worden, die Opfer und Verfolgte des Nationalsozialismus wurden und/oder sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus befanden. Auch wurden in den letzten Jahren Straßen nach Männern benannt, deren Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus bisher kaum im Fokus der Erinnerungskultur stand: gemeint sind die Männer, die während des Zweiten Weltkriegs als Soldaten desertierten und deshalb hingerichtet wurden. Auch ihre Kurzprofile sind in der Datenbank nachzulesen.
  • Schwerpunkt: Hilfe für NS-Verfolgte. Seit einigen Jahren werden Straßen auch nach Männern und Frauen benannt, die während der NS-Zeit Hilfe für NS-Verfolgte leisteten. Die Kurzprofile dieser Menschen sind ebenfalls in der Datenbank aufgeführt.
  • Schwerpunkt: Erinnerung wachhalten. Seit 2013 wird auch an Männer erinnert, die sich um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus verdient gemacht haben. Auch diese Kurzprofile können Sie der Datenbank entnehmen.
  • Schwerpunkt: Opfer neonazistischer Gewalt. Mit Straßenbenennungen nach Personen wird seit einigen Jahren auch den Opfern neonazistischer Gewalt gedacht. Auch für sie sind Kurzprofile erstellt worden.
  • Schwerpunkt: Vorbilder für Integration und Engagement. Seit einigen Jahren werden Menschen durch Straßenbenennungen geehrt, die beispielhaft für Integration und Engagement stehen. Auch deren Kurzprofile finden Sie in der Datenbank.
  • Schwerpunt: NS-belastete Straßennamen. Seit Jahren gibt es eine bundesweite Debatte über den Umgang mitNS-belasteten“ Straßennamen. Dabei wird auch diskutiert, welcher Kriterien es bedarf, um von einem „NS-belasteten“ Straßennamen sprechen zu können und um dann wiederum zu diskutieren und zu entscheiden, ob es zu einer Umbenennung kommen soll. Für diese Diskussion bietet die Datenbank Kurzprofile von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus Mitglied in NS-Organisationen waren oder auch aufgrund ihrer beruflichen Stellung von dem NS-System profitierten. Es ist nicht Aufgabe der Datenbank darüber zu urteilen bzw. zu beurteilen, ob hier eine NS-Belastung vorliegt. Dies wäre Aufgabe einer öffentlichen Diskussion.
  • Schwerpunkt: Kolonialakteure. Seit Jahren wird bundesweit darüber diskutiert, wie man mit Straßennamen verfahren soll, die nach Kolonialakteuren benannt sind. In der Datenbank finden Sie einige Kurzprofile von Kolonialakteuren, nach denen Straßen in Hamburg benannt sind. Da es hierzu noch ein Forschungsdesiderat gibt, kann kein umfassender Überblick über alle Straßen vorgelegt werden, die nach Kolonialakteuren benannt wurden, geschweige denn deren Kurzviten vorgestellt werden.