Aufgenommen wurden in die Datenbank:
- alle nach Männern und Frauen benannte Verkehrsflächen, egal ob die Straßen nur nach dem Vor- oder nur nach dem Nachnamen benannt sind,
- alle nach Männern und Frauen benannte Straßennamen, die sich nicht auf reale Personen beziehen, wie zum Beispiel Märchen-, Opern-, Roman- und Sagengestalten,
- alle nach Flur- und Ortsnamen benannte Straßen, wenn sie den Namen einer männlichen oder weiblichen realen oder auch fiktiven Person tragen, sowie nach männlich dominierten Berufsgruppen bzw. Adelsgruppen heißen (z. B. Königsreihe)
- Straßennamen, die zwar nicht nach Personen benannt sind, deren Bedeutung aber auf eine Person hinweist, zum Beispiel Bohlenweg, in Erinnerung an Ludwig Frahm, Herrlichkeit, benannt nach den dort gelegenen Gärten, die nur die Herrn des Rats nutzen durften oder Stiftstraße, benannt nach dem dortigen Hartwig Hesse Stift,
- Straßen, die in Anlehnung an ein sich in der Nähe befindendes Gebäude benannt wurden, wenn diese Straßen den Namen einer männlichen oder weiblichen realen Person tragen und somit auf diese Person hinweisen,
- alle nach Firmen benannten Straßen, die den Vor- (auch in abgekürzter Form) und Zunamen der Firmeninhaber tragen,
- alle Straßennamen der "Spezies" Mann bzw. Frau. Beispiel: Jungfernstieg
- alle nach Berufsgruppen benannte Verkehrsflächen sind. (z. B. Brauerknechtgraben, Bleicherstraße, Druckerstraße, Fassbinderweg etc.),
- alle Verkehrsflächen, die zur Motivgruppe „germanische Volksstämme und ihre nichtgermanischen Nachbarn“ gehören. Diese Benennungen begannen 1846 mit der Holstenstraße auf St. Pauli. Die meisten nach dieser Motivgruppe benannten Straßen liegen im Stadtteil Niendorf, wo vor 1936 erstmals eine solche Straße benannt wurde (Gotenstraße), gefolgt vom Herulerweg 1947 bis zum Quadenstieg 1979,
- Straßen, die mit ihrem Namen auf eine Gruppe von Menschen hinweisen (z. B. Siedlersruh, Bürgerweide, Hanseatenweg),
- alle nach Familien benannte Straßennamen,
- alle nach Kindern benannte Straßennamen.
Nicht berücksichtigt wurden Straßennamen:
nach Pflanzen, Ortschaften Ländern, Tieren und Flurbeschaffenheiten (z. B. Moorrand, Hügelhain),
wenn es für den Straßennamen unterschiedliche Lesarten gibt, die zwar auf eine Person hinweisen, gleichzeitig aber auch auf andere, nicht auf Personen bezogene Namensherkünfte, z. B. Raboisen, entweder nach einem Mann in städtischen Diensten, der R. hieß und im Turm wohnte, oder nach einem Befestigungsturm der Stadtmauer.
Ebenso nicht aufgeführt sind Straßennamen, die nach Bauernhöfen benannt sind, aus denen nicht erkennbar ist, ob der Hofname sich auf eine reale Person bezieht (Beispiel: wenn bei der Namenserklärung nur darauf hingewiesen wird, dass es sich um einen Hofnamen handelt, und nicht noch vermerkt wird, dass der Name auf die Bauernfamilie XY hinweist).
Wie wurde gezählt?
Nach realen oder fiktiven Frauen benannte Straßen wurden zu den Frauenstraßennamen gezählt.
Nach realen oder fiktiven Männern benannte Straßen wurden zu den Männerstraßennamen gezählt.
Nach Familien benannte Straßen wurden zu den Männerstraßennamen gezählt, weil die Benennung in erster Linie mit Blick auf die bedeutenden Männer der Familie bzw. die männlichen "Familienoberhäupter" geschah. Unter dem Schlagwort Familienstraßennamen sind alle nach Familien benannten Straßen aufgeführt.
Nach Kindern benannte Straßen wurden jeweils ihrem Geschlecht entsprechend zu den Männer- bzw. Frauenstraßennamen gezählt. Auch für die Kinder gibt es ein eigenes Schlagwort, unter dem alle nach Kindern benannte Straßen aufgelistet sind.
Nach Berufsgruppen benannte Straßen wurden in erster Linie zu den Männerstraßennamen gezählt, weil es sich hier fast ausschließlich um Berufe handelt, die zum Zeitpunkt der Benennung sogenannte Männerberufe waren.
Straßennamen, die sowohl nach einem Mann als auch nach einer Frau benannt sind (Beispiele: Herschelstraße, benannt nach dem Astronomen William Herschel, mitbenannt nach seiner Schwester, der Astronomin Caroline Herschel; Schumannstraße, benannt nach dem Musiker Robert Schumann, mitbenannt nach seiner Schwester, der Musikerin Clara Schumann), wurden zu den Frauenstraßennamen gezählt, um die Mitbenennung nach der ebenso bedeutenden weiblichen Verwandten selben Nachnamens herauszustreichen. Siehe dazu im Kapitel: "Verschwiegene Frauen".
Nicht gezählt: Weder zu den Männer- noch zu den Frauenstraßennamen wurden die nach Volksstämmen benannten Straßen gezählt. Sie sind im Schlagwort "Volksstämme" aufgeführt.
Ebenso wurden nicht gezählt, die nach bestimmten Menschengruppen benannte Verkehrsflächen.