Hamburgs Schulen haben sich bundesweit in die Spitzengruppe hochgekämpft. Laut dem am Dienstag erschienenen Bildungsmonitor 2024 des Instituts der deutschen Wirtschaft, verbesserte sich Hamburg auf Platz 3 der 16 Bundesländer. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von 13 Handlungsfeldern, die insgesamt 98 Indikatoren umfassen, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert. Hamburg weist laut Bildungsmonitor 2024 besonders in den Handlungsfeldern Internationalisierung, Inputeffizienz, Betreuungsbedingungen, Förderinfrastruktur und Berufliche Bildung Stärken auf.
Der Monitor hebt hervor, dass an Hamburgs Grundschulen und Berufsschulen häufig Fremdsprachenunterricht erteilt werde. So wurden beispielsweise im Jahr 2022 rund 90 Prozent der Grundschülerinnen und -schüler in Fremdsprachen unterrichtet (Bundesdurchschnitt: 52,8 Prozent). Damit liegt Hamburg nur knapp hinter Rheinland-Pfalz auf dem zweiten Platz. Auf Platz zwei liegt Hamburg auch bei der Inputeffizienz: Der Monitor lobt die relativ hohen Sachausgaben an den Schulen. Zudem verließen weniger Lehrkräfte die Schulen vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit als im Durchschnitt über alle Bundesländer. Der Bildungsmonitor hebt zudem positiv hervor, dass in den Hamburger Grundschulen wenige Kinder auf eine Lehrkraft kommen und fast alle Kinder und Jugendliche eine Ganztagsschule besuchen. Zudem sei das Ausbildungsstellenangebot und die Erfolgsquote der dualen Ausbildung hoch. Verbesserungspotenzial sieht der Monitor in Hamburg trotz Fortschritten noch bei Bildungsarmut und Schulqualität.
Der Bildungsmonitor 2024, den das Institut der deutschen Wirtschaft seit dem Jahr 2004 für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt, misst nun bereits zum 21. Mal, in welchen Handlungsfeldern der Bildungspolitik Fortschritte erzielt werden konnten. In der Studie wird explizit eine bildungsökonomische Sichtweise eingenommen. Die Ergebnisse der Studie sind vor diesem Hintergrund zu interpretieren und einzuordnen. Es steht folglich im Fokus, welchen Beitrag das Bildungssystem leistet, um den Wohlstand zu sichern, Aufstiegsmöglichkeiten für den Einzelnen zu schaffen und Teilhabe zu gewährleisten.
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