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Immer mehr Viertklässler können schwimmen

15. Januar 2016 Pressemitteilung
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Deutlich mehr Hamburger Kinder sollen am Ende der Grundschulzeit schwimmen können. Das ist das Ziel einer Reform des Schulschwimmens. Da jüngere Kinder nachweislich besser schwimmen lernen als ältere, hat der Senat vor anderthalb Jahren ein neues Konzept auf den Weg gebracht: Zum Schuljahr 2014/15 wurde der Schwimmunterricht in der Grundschule auf zwei Schulhalbjahre in Klasse 3 und 4 ausgeweitet, im Gegenzug wurde das Schwimmhalbjahr in Klasse 6 gestrichen. Eine aktuelle Abfrage hat jetzt gezeigt, dass das neue Konzept aufgeht: Am Ende des Schuljahrs 2014/15 ist der Anteil der Viertklässler, die mindestens das „Seepferdchen“ bestanden, auf 86,8 Prozent angestiegen - das sind fast fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

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Bildungssenator Ties Rabe: „Ich freue mich, dass das neue Konzept erste Erfolge zeigt. Es war richtig, dass Schulschwimmen in der Grundschule auszuweiten. Jüngere Kinder lernen leichter schwimmen als ältere. Zudem haben wir mit der Reform deutlich kleinere Lerngruppen gebildet und 50 Prozent mehr Schwimmlehrkräfte eingesetzt als zuvor in der weiterführenden Schule. Ich bin sicher, dass wir die Zielzahl von 95 Prozent Seepferdchen-Abzeichen erreichen, wenn das neue Konzept erst durch alle Jahrgänge durchgewachsen ist.“

Die aktuellen Zahlen belegen, dass bereits jetzt deutlich mehr Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen können als noch vor neun Jahren. Die Erwerbsquoten des Abzeichens Seepferdchen und des deutschen Jugendschwimmabzeichens Bronze stellen die höchsten Werte seit Beginn der jährlichen Erfassung im Schuljahr 2006/07 dar. Waren es damals noch 82,9 Prozent der Grundschüler der 4. Klassen, die stolz einen „Seepferdchen“-Aufnäher an Badeanzug oder Badehose tragen durften, ist deren Zahl im Schuljahr 2014/15 auf 86,8 Prozent angestiegen. 60,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler erreichten zusätzlich das Schwimmabzeichen Bronze oder besser (Schuljahr 2006/07: 57,2 Prozent).

"Besonders gut schwimmen können Kinder aus den Bezirken Eimsbüttel (93,6 Prozent Schwimmabzeichen Seepferdchen oder höher ) und Altona (92,5 Prozent). Geringer ist der Schwimmerfolg von Kindern aus den Bezirken Hamburg-Mitte (72 Prozent) und Harburg (81,8 Prozent)." Die Zahlen einzelner Schulen zeigen, dass Kinder aus sozial schwierigen Gebieten in der Regel schlechter schwimmen können, während Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern mit ihren Eltern offensichtlich häufiger gemeinsam ins Schwimmbad gehen und oft schon mit Schwimmerfahrungen eingeschult werden.

Erhebungen für das Schuljahr 2013/14 hatten bereits gezeigt, dass Schwimmen in der Grundschule wirkt. Von 12.438 Grundschülern hatten damals 82 Prozent am Ende der 4. Klasse ein Schwimmabzeichen – entweder das „Seepferdchen“ (29,5 Prozent), den Jugendschwimmer „Bronze“ (26,3 Prozent), „Silber“ (21,5 Prozent) oder „Gold“ (4,6 Prozent). Und das, obwohl fast 44 Prozent der Schüler ohne Vorkenntnisse in den Schulschwimmunterricht gekommen sind. Doch die künftige Messlatte ist hoch: Es sollen mindestens 95 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Grundschulzeit das „Seepferdchen“-Abzeichen haben, davon mindestens 70 Prozent auch das Jugendschwimmer-Abzeichen in „Bronze“.