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Ausbildung

Azubis mit Zukunft: Digital lernen an den berufsbildenden Schulen

10. September 2020 Pressemitteilung
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Roboter als Hilfskräfte im Hotel oder Zahnersatz im 3-D-Druck sind für die Fachkräfte von morgen Normalität. Um Azubis bestmöglich auf diese Arbeitswelt vorzubereiten, setzen Hamburgs berufsbildende Schulen verstärkt auf digitale Lern- und Unterrichtskonzepte. Dazu zählen digitale Ausbildungsportfolios, umfangreiche praxisnahe Ausstattungen beispielsweise mit 3D-Druckern, Lernrobotern oder VR-Brillen und auch die schulweite Einführung des Learning-Management-Systems (LMS) Moodle. Seit Anfang des Jahres hat das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) weitere rund 2,9 Millionen Euro in die innovative und berufsbezogene IT-Ausstattung der in großen Teilen neu gebauten Schulen investiert. Die Schulen auf dem Elbinsel-Campus Wilhelmsburg stehen beispielhaft für die Vernetzung der berufsbildenden Schulen: Sie tauschen sich intensiv zu digitalen Unterrichtsformen aus und planen ein gemeinsames Rechenzentrum.

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BSB/ Albrecht

Insgesamt lernen im neuen Schuljahr 48.368 Schülerinnen und Schüler (2019: 49.305)* an den 31 staatlichen berufsbildenden Schulen in Hamburg. Davon befinden sich rund 37.750 in einer beruflichen Ausbildung (duale Berufsausbildung, schulische Berufsausbildung, Berufsqualifizierung, 2019: 39.173).

Bildungssenator Ties Rabe: „Die digitale Lehr- und Lernkultur an unseren berufsbildenden Schulen sichert den Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort Hamburg. Hier bilden wir die Fachkräfte von morgen aus. Die Schülerinnen und Schüler an unseren berufsbildenden Schulen müssen mit den digitalen Anforderungen der Arbeitswelt vertraut sein, sie aktiv nutzen und eigenständig weiterentwickeln können. Wie vielfältig der digitale Unterricht in der Berufsbildung ist, sehen wir am Beispiel der drei Schulen auf dem Elbinselcampus. Dort gehen IT-Investitionen und innovative Unterrichtskonzepte Hand in Hand.“

Investitionen in die digitale Ausstattung
Das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) hat seit Anfang 2020 bis Ende August mit Mitteln des Digitalpaktes zusätzliche Bestellungen für IT-Ausstattung in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro getätigt. Insgesamt wurden davon unter anderem 176 Interaktive Displays, 2.703 Notebooks, 101 PCs und 1.171 Tablets/iPads angeschafft. Damit verfügen die berufsbildenden Schulen aktuell über 1.438 Interaktive Tafeln, 8.596 Notebooks, 13.525 PCs und 2.416 Tablets.

Dr. Sandra Garbade, HIBB-Geschäftsführerin: „Für digitales Lernen ist eine innovative Ausstattung der Schulen unabdingbar. Um diese Unterrichtsformen zu ermöglichen, haben wir bereits in den vergangenen Jahren gute Voraussetzungen geschaffen und verbessern diese weiter. Ebenso wichtig ist die umfangreiche pädagogische und didaktische Begleitung. Alle 31 Schulen verknüpfen ihr Wissen miteinander. Wir fördern diese gute Netzwerkarbeit, unter anderem durch die Empfehlung eines einheitlichen Learning Management Systems, gemeinsame Projekte und Fachtage.“

Digitales Lernen: Projekte, Learning Management System, Kooperationen
Alle 31 berufsbildenden Schulen können nun schrittweise das zentral gehostete Learning-Management-System (LMS) Moodle nutzen. Über das LMS gestalten Lehrkräfte z. B. Kurse mit unterschiedlichen Medien und stellen Unterrichtsmaterialien bereit. Sie organisieren Lernprozesse und tauschen sich mit den Klassen aus. Im September kommen alle berufsbildenden Schulen zu einem Fachtag zusammen, unter anderem um sich zu Best-Practice Beispiele des digitalen Unterrichts auszutauschen. Die berufsbildenden Schulen bauen dabei auf ihre langjährige Erfahrungen mit digitalen Plattformen für ein Wissensmanagement an Schule auf, mit dem sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler vernetzten und Lehr- und Lerninhalte austauschen können.

Digitales Lernen und der Erwerb digitaler Kompetenzen in der Berufsausbildung müssen an beiden Lernorten, dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule, gut aufeinander abgestimmt sein. Mit dem aktuellen Projekt DigiLok verfolgt das HIBB deshalb das Ziel, digitale Innovationen in den Unterricht zu integrieren. Das gelingt in der Lernortkooperation (LOK) durch eine enge Verknüpfung von Berufsschulen und Betrieben. Ausbilder und Lehrkräfte arbeiten gemeinsam daran, die durch die Digitalisierung veränderten berufsbezogenen Anforderungen in die Lehrpläne zu integrieren. Los geht es in den Bereichen Hotellerie, Büromanagement und medizinische Berufe.

Elbinsel-Campus Wilhelmsburg: Kooperation für digitalen Unterricht
Auf dem Elbinsel-Campus in Wilhelmsburg haben sich drei berufsbildende Schulen eng miteinander vernetzt: Sie bilden im handwerklich-industriellen und sozial-medizinischen Berufsfeld sowie im IT- und Dienstleistungsbereich aus. Die Schulen arbeiten übergreifend an digitalen Konzepten und einer bestmöglichen Ausstattung, dazu zählt auch das geplante gemeinsame Campus-Rechenzentrum. Die Berufliche Schule ITECH (BS 14) hat bereits langjährige Erfahrung zu Unterrichtskonzepten für das LMS Moodle. Die Schule hat sich 2019 mit ihrem Digitalisierungskonzept „digITECH“ um den bundesweit ausgeschriebenen Innovationspreis für digitale Bildung beworben und im Bereich der Aus- und Weiterbildung den zweiten Platz erzielt. Die Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik (BS 13) ist in der berufsbezogenen IT hervorragend ausgestattet, beispielsweise mit einem 3D-Druck-Raum. An der Beruflichen Schule für medizinische Fachberufe (BS 15) ist ein Schwerpunktthema die digitale Lernortkooperation zwischen Praxen und Berufsschülern, dazu zählt unter anderem das digitale Ausbildungsportfolio. Das Digitalkonzept der Schule beinhaltet auch eine Augmented Reality Raum. Die BS 15 erhielt 2019 den Schulpreis der Hamburger Handelskammer „Beste Berufliche Schule im digitalen Wandel“.

Das Schuljahr 2020/21 an den berufsbildenden Schulen
Im neuen Schuljahr lernen rund 48.368 Schülerinnen und Schüler (2019: 49.305) an den 31 staatlichen berufsbildenden Schulen (Zahlen vorbehaltlich der Schuljahreserhebung 2020). Davon befinden sich rund 37.750 in einer beruflichen Ausbildung (duale Berufsausbildung, schulische Berufsausbildung, Berufsqualifizierung, 2019: 39.173). Jugendliche können auch in den kommenden Wochen noch  in eine duale Berufsausbildung einsteigen, wenn sie einen passenden Ausbildungsplatz gefunden haben.

Noch schulpflichtige Schülerinnen und Schüler, die nach Verlassen der 10. Klasse keine Ausbildung begonnen haben,  besuchen die Klassen der Ausbildungsvorbereitung AvDual und orientieren sich mithilfe von Praktika und intensiver Begleitung durch Mentoren für den Berufseinstieg. Insgesamt 4.249 Schülerinnen und Schüler sind in diesem Schuljahr in allen  Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung an den berufsbildenden Schulen (u. a. AvDual, AvM-Dual; 2019: 3.682).

In Bildungsgängen zum Erwerb der Fachhochschulreife oder Hochschulreife (Berufliches Gymnasium, Höhere Handelsschule, Höhere Technikschule, Berufsoberschule, Fachoberschule) sind 2.634 Schülerinnen und Schüler (2019: 2.591). Die Angebote der berufsbildenden Schulen zur beruflichen Weiterbildung beispielsweise zum Techniker bzw. zur Technikerin nutzen 2020/21 rund 3.735 Fachschülerinnen und -schüler (2019: 3.850).
*Quellenhinweis: Die Angaben zu den Schülerzahlen 2020/21 beziehen sich auf die Ultrakurzfristprognose des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (Schulabfrage vom 14.08.2020) und sind vorbehaltlich der Schuljahreserhebung 2020/21. Die Zahlen zum Schuljahr 2019/20 stammen aus der Schuljahreserhebung.

Rückfragen der Medien
Hamburger Institut für Berufliche Bildung
Christine Gottlob, Öffentlichkeitsarbeit
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