Bildungssenator Ties Rabe: „Die Resonanz zeigt deutlich, dass wir mit unserem Förderprogramm ein wichtiges Thema aufgreifen. Der selbstverständliche Umgang mit Medien ist eine Schlüsselkompetenz für die persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe.“
Die eingereichten Projekt-Vorschläge wurden von einer achtköpfigen Jury bewertet, in der neben Vertreterinnen und Vertretern der Fachbehörden auch Expertinnen und Experten der Universität Hamburg, des Leibniz-Instituts für Medienpädagogik und der Medienanstalt Hamburg-Schleswig Holstein vertreten sind. „Wir haben bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Projekte viele unterschiedliche Kompetenzen und Themen fördern“, erläutert Martin Brause, CDO der Schulbehörde und Vorsitzender der Jury. So werden sowohl Projekte aus dem Informatik- und Coding-Bereich gefördert als auch Film- und Podcast-Projekte oder Formate, die sich mit Nachrichtenkompetenz beschäftigen.
Seit dem 1. August befinden sich die ausgewählten Projekte in der Umsetzung. Mit dabei sind bekannte Formate wie beispielsweise die SchulKinoWoche, die für die Umsetzung ihres für den Schulunterricht nutzbaren Filmprogramms sowie Angeboten zur Filmbildung mit 18.000 Euro unterstützt wird. Oder das Projekt „jugend hackt“ (28.000 Euro), das ein Bildungsprogramm für technik- und programmierinteressierte Jugendliche anbietet, in dem die Teilnehmenden gemeinsam an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Gesellschaft tüfteln können. Es gibt aber auch ganz neue Vorhaben wie zum Beispiel ein Virtual-Reality-Projekt im friedenspolitischen Kontext der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste e.V.. In diesem Projekt wird den Teilnehmenden ermöglicht, mittels VR-Technologien und VR-Brillen in demokratische und friedenspolitische Bildungsprozesse einzutauchen und eigene virtuelle Inhalte zu diesen Themen zu erstellen. Der IJGD erhält für sein innovatives Projekt knapp 45.000 Euro.
Auch im kommenden Jahr werden wieder 300.000 Euro zur Verfügung stehen. „Unser Ziel ist es, die Medienkompetenzförderung in Hamburg kontinuierlich qualitativ weiterzuentwickeln und ein breites Angebot von Maßnahmen zu Verfügung zu stellen“, so Senator Rabe.
Gefördert werden Projekte, von denen ein Impuls für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich der Förderung digitaler Kompetenzen, Medienkompetenz und Medienbildung ausgeht. Die großen Projekte sollen strukturbildende Wirkung entfalten und zudem öffentliche Wahrnehmung erzeugen. Die Ziele des Fonds Medien und Bildung sind an den Kompetenzbereichen der Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“ angelehnt und sollen zu einer besseren Einbindung dieser Strategie in Hamburg führen. Die Verwaltung der Fördergelder erfolgt durch die Schulbehörde (BSB) über das Jugendinformationszentrum (JIZ) der Schulbehörde.
Die maximale Förderhöhe pro Projekt und Jahr beträgt 50.000 Euro. Der Projektfonds richtet sich vorrangig an außerschulische Akteure der Medienbildung. Bewerben können sich Hamburger Einrichtungen und Initiativen, freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Hamburger Schulen (Kooperation vorausgesetzt) sowie alle Hamburgerinnen und Hamburger mit Fachkenntnissen.
Der Projektfonds „Medien und Bildung Hamburg“ wurde nach Bürgerschaftlichem Ersuchen 2018 ins Leben gerufen. Er ist städtisch gefördert und stärkt die Bereiche Medienbildung, Mediennachhaltigkeit und Medieninnovation.
Weitere Infos gibt es unter www.jugendserver-hamburg.de/medienbildungsfonds
Rückfragen der Medien
Jugendinformationszentrum (JIZ)
Dr. Heiko Müller
Telefon: 040 42823 4829
E-Mail: heiko.müller@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/jiz/