Zudem werden mit Beginn des Programms zusätzliche Mittel in Höhe von jährlich rund 10 Millionen Euro aufgebracht, davon allein 8,1 Millionen Euro aus investiven Mitteln für den Schulbau (Säule I des Programms). Jährlich verfügt das Startchancen-Programm in Hamburg über rund 43 Millionen Euro, 21,6 Mio. Euro davon bringt der Bund ein. Die Schulbehörde berichtet parallel auf Basis eines Bürgerschaftliches Ersuchen zum Startchancen-Programm über Umsetzung, Erkenntnisse und Entwicklungen.
Schulsenatorin Ksenija Bekeris: „Die Umsetzung des Startchancen-Programms für Hamburg baut auf den erfolgreichen Hamburger Weg auf, der bereits in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen hat, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit in der Stadt zu fördern. Für das neue Programm wendet Hamburg weit mehr finanzielle Mittel auf, als es verpflichtet wäre: insgesamt 75 Mio. Euro, davon 10 Mio. Euro, die bislang nicht vorgesehen waren. Das freut mich sehr und gibt unseren Anstrengungen für mehr Bildungsgerechtigkeit neuen Schub.“
Wichtig ist, dass ein erheblicher Teil der Landesmittel bereits in bestehenden, bewährten Programmen wie „23+ Starke Schulen“ eingesetzt wurde. Diese Programme zielen auf die Unterstützung von Schulen mit besonders hohem Bedarf ab und leisten einen entscheidenden Beitrag zu den Zielen des Startchancen-Programms. In Hamburg werden bereits gezielt Mittel für mehr Personal, kleinere Klassen und eine bessere Ausstattung aufgewendet, um den Bildungsbedarf zu decken. Diese Mittel werden auch im Rahmen des Startchancen-Programms als wesentliche Bestandteile anerkannt und weiterverwendet. Darüber hinaus wurden durch den Haushaltsplan 2024 zusätzliche Mittel mobilisiert, um die Förderung noch weiter zu verstärken.
Im aktuellen Schuljahr (2024/25) werden deswegen in Hamburg Mittel speziell für das Startchancen-Programm ausgebracht. Hierzu zählen einerseits die im Schuljahr 2024/25 zusätzlich aufgewendeten Mittel gemäß der überproportionalen Zuweisung an die Startchancen-Schulen für kleine Klassen und die Inklusion sowie für Unterstützungsmaßnahmen wie die Sprachförderung und die additive Lernförderung. Außerdem zählen dazu Maßnahmen zur Begleitung und Unterstützung der berufsbildenden Schulen sowie Qualifizierungs- und Professionalisierungsmaßnahmen für berufsbildendes Lehrpersonal. Darüber hinaus gehen verschiedene Maßnahmen zur Chancenverbesserung beim Übergang von der Schule in den Beruf an den Start. Insgesamt wendet Hamburg somit im aktuellen Schuljahr 2024/25 neben den 8,1 Millionen Euro investiven Eigenmitteln für den Schulbau weitere rund 1,6 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln auf, sodass im laufenden Jahr rund 10 Millionen Euro zusätzlich in das Programm fließen.
Das Startchancen-Programm soll grundsätzlich dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems in Deutschland nachhaltig zu verbessern, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen und den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen. Das Programm hat ein Volumen von insgesamt 20 Milliarden Euro. Über zehn Jahre hinweg beteiligen sich Bund und Länder pro Jahr mit jeweils einer Milliarde Euro. Hamburg wird insgesamt rund 215 Millionen Euro an Bundesmitteln erhalten und diese um eigene Finanzmittel in mindestens demselben Umfang ergänzen.
Der Finanzierungsanteil der Länder am Startchancen-Programm muss über die zehn Jahre des Programms hinweg erbracht werden. Aufgrund des langen Vorlaufs bei Haushaltsaufstellungen gewährt die Vereinbarung den Ländern jedoch Spielräume, sodass der Länderbeitrag schrittweise ansteigen kann. Bestehende Maßnahmen, die auf die Ziele des Programms ausgerichtet sind, können dabei als Beitrag angerechnet werden. Dies hilft, die Mittel langfristig im Landeshaushalt zu sichern und aus fachlicher Sicht funktionierende Strukturen zu erhalten. Zudem sollen Länder wie Hamburg, die bereits gezielt in benachteiligte Schulen investieren, nicht benachteiligt werden – im Gegenteil, das bisherige Engagement der Hansestadt wird anerkannt und weiter gefördert.
Hintergrund
Die Mittel des Startchancen-Programms werden zu gleichen Teilen zwischen dem Bund und den Ländern aufgeteilt. Die Bundesmittel für das Programm belaufen sich auf rund 21,6 Millionen Euro jährlich, die sich in Hamburg wie folgt auf die drei Säulen des Programms verteilen: Rund 8,1 Millionen Euro werden in Investitionen zur Schaffung einer modernen und förderlichen Lernumgebung (Säule I) verwendet. Etwa 6,75 Millionen Euro fließen in die Schul- und Unterrichtsentwicklung (Säule II) und ebenso 6,75 Millionen Euro in die Förderung multiprofessioneller Teams (Säule III). Zu jeder der drei Säulen steuert Hamburg die gleichen Beträge wie der Bund bei.
Weitere Informationen
www.hamburg.de/startchancen/
www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/startchancen/startchancen-programm.html
Senats-Drucksache „IQB Bildungstrend nutzen – welche Erkenntnisse lassen sich ableiten“ https://hamburg.de/18722848
FAQs zum Startchancen-Programm in Hamburg: https://ifbq.hamburg.de/wp-content/uploads/sites/803/2024/06/FAQ-Startchancenprogramm-20240604.pdf
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