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Entspannung bei Anmeldesituation

Anmeldezahlen für die ersten Klassen in Hamburg gesunken

03. Februar 2025 Pressemitteilung

Voraussichtlich 16.951 Schülerinnen und Schüler werden nach vorläufigen Zahlen der Schulbehörde zum Schuljahr 2025/26 an Hamburgs staatlichen Grundschulen eingeschult. Das sind 620 Schülerinnen und Schüler weniger als zum aktuellen Schuljahr (2024: 17.571) und rund 649 weniger als im Jahr 2023 (17.600). Allerdings stehen noch mehrere Hundert Anmeldungen aus. Der Trend setzt sich auch bei den Vorschulklassen (VSK) fort. Nachdem dort bereits im letzten Jahr leichte Rückgänge verzeichnet wurden, sinken die Anmeldzahlen erneut um 128 Anmeldungen auf jetzt 10.953 Kinder (2024: 11.081; 2023: 11.428).

Bildungssenatorin Ksenija Bekeris: „Die Jahre der massiven Zuwächse bei den Anmeldezahlen an den Grundschulen scheinen vorsichtig gesprochen erstmal vorüber zu sein. Es ist trotzdem noch zu früh, von einer generellen Trendwende zu sprechen. Nach wie vor sind die Anmeldezahlen hoch und bewegen sich immer noch in den Bereichen der Vorjahre. Nach den Rekordjahren anfangs des Jahrzehnts können wir aber auf leichte Entspannung hoffen. Durch die aktuelle Anmeldesituation kommt erstmals wieder etwas Luft in das System. Trotzdem kann es regional immer noch zu Engpässen kommen. Die Folgen der massiven Zuwächse an den Schulen werden weiterhin zu spüren sein. Zudem verlagern sie sich nun mehr und mehr auch auf die weiterführenden Schulen. Wir müssen also weiterhin unvermindert in den Schulbau und gut ausgebildete Lehrkräfte investieren.“

Die Anmeldezahlen an den Grundschulen sind mit Stand Ende Januar in fünf der sieben Bezirke zum Teil deutlich zurückgegangen: Demnach gab es in Wandsbek 213 Anmeldungen weniger, gefolgt von Altona (-212), Mitte (-128), Harburg (-71) und Bergedorf (-48). Lediglich in Eimsbüttel (+26) und in Nord (+26) seien demnach die Anmeldzahlen weiter leicht angestiegen. Die Anmeldezahlen liegen damit aber immer noch leicht über dem Stand des Rekordjahres 2022 (2022: 16.839). Ähnlich wie in den Vorjahren ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Erstklässlerinnen und -klässler durch Zuzug und verspätete Anmeldungen zum Sommer noch einmal leicht erhöhen wird. So sind noch mehrere hundert laut Schulregister schulpflichtig werdende Kinder bislang nicht angemeldet. Zudem sind derzeit noch 206 Anträge auf Zurückstellung vom Schulbesuch nicht abschließend entschieden. Diese Kinder werden je nach Entscheidung der Schulbehörde entweder in Klasse 1 oder in eine Vorschulklasse eingeschult. Der Anteil der Eltern, die eine Zurückstellung vom Schulbesuch für ihr Kind beantragen, hat sich in den letzten Jahren von einem Prozent auf drei Prozent verdreifacht.

Die Sorgeberechtigten konnten ihre Kinder seit dem 6. November 2024 für eine Vorschulklasse anmelden. Der Besuch einer Vorschulkasse ist freiwillig. Mit Stand 30. Januar 2025 ergibt sich ein erster Ausblick auf die kommende Schulorganisation der Vorschulklassen (VSK). Demnach werden voraussichtlich 10.953 Kinder ab Sommer die Hamburger Vorschulklassen besuchen. Das entspricht in etwa dem Niveau von 2022 (2022: 10.973). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anmeldezahlen jedoch erneut um 298 gesunken. Anmeldungen finden im Zusammenhang mit Vorstellungsgesprächen der viereinhalbjährigen Kinder statt. Wird dabei bei einem Kind ein besonderer Sprachförderbedarf festgestellt, ist dieses Kind zum Besuch einer Vorschulklasse verpflichtet. Im kommenden Schuljahr gibt es 3.690 Kinder mit ausgeprägtem Sprachförderbedarf (+576). Seit 2022 ist die Zahl der so vorzeitig schulpflichtig gewordenen Kinder um 1.180 gestiegen. Der Anteil der Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf an allen Anmeldungen ist von 28 Prozent im Vorjahr auf aktuell 33 Prozent gestiegen.

Nach den vorläufigen Zahlen gab es die meisten Anmeldungen bei der Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup. 149 Schülerinnen und Schüler haben diese Grundschule als Erstwunsch angegeben, gefolgt von der Ganztagsgrundschule Am Johannisland (Neugraben-Fischbek) mit 144 Anmeldungen, der Grundschule Islandstraße (Rahlstedt) mit 142 Anmeldungen und der Elbinselschule in Wilhelmsburg mit insgesamt 138 Anmeldungen. Die höchsten Zuwächse im Vergleich zu Vorjahr gab es bei der Schule Rothestraße (Ottensen). Mit insgesamt 123 Anmeldungen hat die Schule 42 mehr als im Vorjahr (+52 Prozent). Insgesamt 35 Anmeldungen mehr als im Vorjahr hat die Fanny-Hensel-Schule. Die erst im letzten Jahr neugegründete Schule in Barmbek Süd hat damit eine Steigerung von insgesamt 159 Prozent. Einen Anstieg von insgesamt 22 Prozent (+26 Anmeldungen) verzeichnet die Grundschule Islandstraße (Rahlstedt).

In Hamburg können Eltern die Schule für ihr Kind frei wählen. Sie geben dazu einen Erstwunsch, aber auch zusätzlich einen Zweit- und einen Drittwunsch an. Grundsätzlich gilt, dass alle Kinder gemäß ihren Wünschen aufgenommen werden, eine Prüfung der Wünsche erfolgt nicht. Erst wenn an einer Schule mehr Kinder angemeldet werden, als Plätze vorhanden sind, erfolgt die Verteilung nach gesetzlich festgelegten Kriterien. Dann werden zuerst die Kinder aufgenommen, deren Geschwister bereits die Schule besuchen. Danach entscheidet die Schulweglänge über die Aufnahme in der Wunschschule: Wer am nächsten wohnt, bekommt den Schulplatz. In den allermeisten Fällen werden diese Kriterien nicht angewendet. Die Erfüllungsquote für den Erstwunsch liegt deshalb seit Jahren deutlich über 90 Prozent. Möglich wurde das unter anderem auch durch das Schulbauprogramm der letzten Jahre.

Rückfragen der Medien
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Michael Reichmann | Stellv. Pressesprecher
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