Die Veranstaltungsreihe „Träume von der postkolonialen Republik“ beleuchtet diese Wechselwirkungen, hinterfragt Widersprüche kritisch und erörtert alternative Perspektiven auf die Demokratisierung nach Unabhängigkeitsprozessen. Im Fokus stehen die Vorstellungen von Staatlichkeit und Demokratie, die vor der Unabhängigkeit entstanden, und ihr Bezug zur realen Entwicklung in den ehemaligen Kolonien. Wie sah die postkoloniale Republik in der Utopie aus, und was wurde daraus?
Die Reihe verfolgt einen globalen Ansatz: Sie betrachtet Demokratievorstellungen sowohl in Unabhängigkeitsbewegungen gegen europäische Kolonialmächte als auch gegen kontinentale Vielvölkerreiche und die sowjetische Hegemonie. Dabei wird auch Deutschlands Rolle reflektiert, denn imperiale Strukturen prägten alle Staaten auf unterschiedliche Weise.
Vier historische Momente im Fokus
Jedes der vier Panels der Veranstaltungsreihe widmet sich einem prägenden historischen Moment:
- I. Das revolutionäre Moment | Das lange 19. Jahrhundert (9. April, 19:00 Uhr)
Die Ablösung des Adels durch das Bürgertum, Nationalismus und Kapitalismus als neue Gesellschaftsformen sowie die Entstehung rassistisch geprägter Hierarchien. - II. Der Wilsonian Moment | ~1920 (23. April, 19:00 Uhr)
Der Erste Weltkrieg und das Selbstbestimmungsrecht als Initialzündung für Unabhängigkeitsbewegungen im Globalen Süden. - III. Der Bandung Moment | ~1950 (14. Mai, 18:00 Uhr)
Die Blockfreienbewegung als Alternative zur bipolaren Weltordnung und der Aufstieg neuer unabhängiger Staaten als politische Kraft. - IV. Der Fukuyama Moment? | ~1990 (4. Juni 2025, 19:00 Uhr)
Der Zusammenbruch des sowjetischen Machtblocks, das Ende der unipolaren US-Dominanz und neue multilaterale Ordnungsmodelle.
Alle vier Panels finden in der Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg statt.
Moderation: Stephanie Rohde
Verantwortlich: Markus Hengelhaupt, markus.hengelhaupt@bsb.hamburg.de
Kooperationspartner: GIGA, Bücherhallen Hamburg, Goethe-Institut Hamburg.
Weitere Informationen auf der Homepage der Landeszentrale
Rückfragen der Medien
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Landeszentrale für politische Bildung
Franziska Eggen
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