Finanzsenator und Aufsichtsratsvorsitzender von SBH und GMH, Dr. Andreas Dressel: „Das Thema Azubi-Wohnen ist für die Gewinnung der besten Nachwuchskräfte in unserer Stadt ein entscheidender Schlüssel! Wir wollen den jungen Menschen nicht nur eine berufliche Perspektive bieten, sondern sie sollen auch in der Stadt bezahlbaren Wohnraum finden. Für den Wirtschaftsstandort Hamburg ist es deshalb unerlässlich, dass wir beim Thema Azubi-Wohnen noch eine Schippe drauflegen. Deshalb unterstützen wir nach Kräften privatwirtschaftliche Projekte und setzen auch eigene Vorhaben in diesem Bereich um. Das „Bildungshaus+“ ist ein besonders innovativer Ansatz und bietet hervorragende Chancen, an ausgewählten Schulstandorten den vorhandenen Platz bestmöglich zu nutzen – hier ergeben sich in den nächsten Jahren Potenziale sicherlich im vierstelligen Bereich. Durch die modulare Struktur haben wir alle Möglichkeiten, passgenaue Lösungen umzusetzen und so optimal für die jeweiligen Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer zuzuschneiden. Vor Kurzem haben wir für das Azubi-Wohnheim der Stadtwirtschaft in der Großen Freiheit auf St. Pauli den Weg freigemacht. Und parallel läuft noch die Ausschreibung für Hamburgs erstes Onboarding-Haus für Azubis im größten Hamburger Bezirk Wandsbek. Ein Azubi-Wohnheim für die Nachwuchskräfte von Polizei und Feuerwehr ist ebenfalls in Planung. Und an die Adresse aller Unternehmen und zukünftigen Azubis sage ich: Weitere Flächen für Azubi-Wohnheime sind in Planung. Zusammen sind sicher 3.000 neue Azubi-Wohnheimplätze in der nächsten Wahlperiode machbar.“
Ksenija Bekeris, Senatorin für Schule und Berufsbildung: „Bezahlbarer Wohnraum für Azubis ist ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Bildungswege und die Fachkräftegewinnung. Mit dem Bildungshaus+ in Bramfeld setzen wir auf ein zukunftsweisendes Konzept: Kita, Schule und Wohnen werden intelligent kombiniert, um Flächen optimal zu nutzen und jungen Menschen ein gutes Umfeld zum Lernen und Leben zu bieten. Gleichzeitig investieren wir in die schulische Infrastruktur, schaffen moderne Lernorte und stärken die Bildungslandschaft Hamburgs. Dieses Modell kann Vorbild für weitere Standorte sein – ein echter Gewinn für die Stadt und ihre jungen Talente.“
Wohnungsbaukoordinatorin und Staatsrätin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Monika Thomas: „In Hamburg gibt es etwa 40.000 betriebliche Auszubildende, von denen rund 13.000 aktiv Wohnraum benötigen. Für viele von ihnen ist die Wohnraumsuche eine Herausforderung. Zwar sind 82 Prozent mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden, doch zugleich gehört diese Gruppe zu denjenigen, die besonders unter Druck stehen: Ein hoher Anteil ihres Einkommens fließt in die Miete, bezahlbare Angebote sind nur schwer zu finden. Mit dem „Bildungshaus+“ zeigen wir, wie innovative Wohnkonzepte zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes und speziell dieser Nutzergruppe beitragen können. Durch die Kombination von Bildungs- und Wohnnutzung schaffen wir nicht nur dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende, sondern nutzen vorhandene Flächen besonders effizient. Neben dem „Bildungshaus+“ bringen wir mit dem „Onboarding-Haus“ in Wandsbek und der Zwischennutzung im Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel zwei weitere Projekte auf den Weg, die auf die Wohnbedarfe junger Menschen zugeschnitten sind. Im Rahmen der Hamburger Wohnraumförderung wird seit mehr als einem Jahrzehnt gezielt der Bau von neuen Wohnungen und Wohnheimen für Studierende und Auszubildende durch ein eigenes Förderprogramm der IFB unterstützt. Nur durch entschlossenes Handeln können wir dem wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gerecht werden und gleichzeitig die Lebensqualität unserer Stadt bewahren.“
Mandy Herrmann, Geschäftsführerin von SBH | Schulbau Hamburg: „Jeder nicht gebaute Quadratmeter ist ein nachhaltiger Quadratmeter: Das Bildungshaus+ schafft nachhaltige Wege auf mehreren Ebenen. Es nutzt vorhandene Flächenpotenziale und vereint vielfältige Funktionen unter einem Dach. Ein Systemansatz, der auf unseren Hamburger Häusern basiert und nicht nur Raum schafft, sondern bereit ist, allen zukünftigen innerstädtischen Herausforderungen und demographischen Entwicklungen zu begegnen. Bildungsbau Hamburg zeigt mit diesem Projekt, dass vertikales Bauen eine zeitgemäße Form der Stadtentwicklung ist. Projekte wie dieses ermuntern uns alle, im Sinne der Freien und Hansestadt Hamburg gemeinsam Hindernisse zu beseitigen und ganzheitliche Lösungen zu denken.“
Das Bildungshaus+
Die Bildungsbauunternehmen SBH und GMH haben für diesen Bedarf das Bildungshaus+ entwickelt, das verschiedene Nutzungen vereinen kann. Das Gebäude basiert auf dem etablierten Hamburger Klassenhaus, das sehr flexibel auf viele Erweiterungsbedarfe der Schulen eingeht. Im Erdgeschoss des Bildungshauses+, das sich zum Schulgrundstück hin öffnet, ist Platz für eine Bildungseinrichtung, beispielsweise eine Kindertagesstätte. Die oberen Geschosse – es sind bis zu 6 weitere Geschosse denkbar – stehen für innerstädtische Wohnformen zur Verfügung. SBH/GMH ist es gelungen, auf Basis der Förderrichtlinie für den Neubau von Wohnungen für Studierende und Auszubildende eine gute Aufteilung zu entwickeln, die preisgünstige Wohnlösungen ermöglicht. Möglich werden dadurch WGs genauso wie kleine Wohnungen für Singles und Paare, sowie Vierraumwohnungen für Familien mit Kinders. Die Erschließung für die Bewohnerinnen und Bewohner erfolgt über die der Schule abgewandte Grundstücksseite. Vorgesehen ist das Haus als nachhaltiger Holz-Hybridbau mit einer förderfähigen Ökobilanz. Diese Kombination könnte auch beim Piloten an der Grundschule Fabriciusstraße zum Einsatz kommen: Hier steht ein Grundstücksteil zur Verfügung, der von verschiedenen Seiten, auch außerhalb der schulischen Nutzung, gut erreichbar ist. Zudem befinden sich potenzielle Ausbildungsbetriebe in unmittelbarer Nachbarschaft. Die beteiligten Behörden planen nun, in konkrete Gespräche mit Schulgemeinschaft und möglichen Trägern für Kindertagesstätte und das Wohnen einzusteigen.
Projekt Azubiwohnheim Stadtwirtschaft
Auf einem freien städtischen Liegenschaftsgrundstück neben den St. Pauli-Musikclubs „Gruenspan“ und „Indra“ in der Großen Freiheit soll in den nächsten Jahren ein Azubi-Wohnheim für die Nachwuchskräfte von Hamburger öffentlichen Unternehmen entstehen. Im Auftrag der Finanzbehörde werden die Immobilientochter der Hochbahn, die HSG, ein entsprechendes Gebäude mit einer Kapazität von 100 bis 150 Plätzen mit Einzelappartements und 4er Wohngemeinschaften konkret planen, bauen und betreiben. Die Kosten für das Wohnheim werden in einer Größenordnung von bis zu 20 Mio. Euro liegen und insbesondere durch Finanzierungsbeiträge der beteiligten öffentlichen Unternehmen erbracht werden. In einer ähnlichen Konfiguration planen Innen- und Finanzbehörde, Sprinkenhof und HGV ein Azubi-Wohnheim für die Nachwuchskräfte von Polizei und Feuerwehr.
Bildungscampus Ausschläger Weg
Zwei berufsbildende Schulen sowie die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) erhalten auf dem Gelände im Stadtteil Borgfelde eine neue Heimat. Ebenso geplant sind zwei Einfeld-Sporthallen, ein Audimax, eine Bibliothek, eine Mensa sowie in einem weiteren Bauabschnitt ein Wohnheim für Auszubildende. Die Stadt Hamburg investiert rund 120 Millionen Euro in den Standort, die Fertigstellung der Gebäude ist für 2026 in mehreren Bauabschnitten vorgesehen. Im Auftrag des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB) errichtet der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg den Campus. Die beiden Wohngebäude des Azubiwohnens sollen insgesamt rund 180 Auszubildenden Platz bieten. Das Wohnheim ist das erste auf einem schulischen Gelände und über ein Erbpacht-Verfahren an einen Investor und Betreiber vergeben worden.
Ausschreibung Onboarding-Haus Friedrich-Ebert-Damm
Im größten Hamburger Bezirk Wandsbek, am Friedrich-Ebert-Damm/Berner Heerweg, wird erstmals ein Grundstück für den Bau und Betrieb eines auf Azubis ausgerichteten sog. Onboarding-Hauses zur Vergabe im Erbbaurecht angeboten. Das Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe zu großen Gewerbegebieten in Farmsen und Wandsbek, so dass für Nachfrage nach Wohnmöglichkeiten für Azubis gesorgt ist. Die Ausschreibung durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) der Finanzbehörde läuft noch bis zum 28. März 2025. Alle Informationen und Unterlagen finden Interessierte hier: https://immobilien-lig.hamburg.de/leistungen/immobilienangebote.
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