In seinem Grußwort sagte Tschentscher: „Dass Leserinnen und Leser in den USA über die politische Situation in Deutschland informiert sind, ist der Verdienst eines Journalismus, für den auch Steven Erlanger steht. Er berichtet kontinuierlich über Deutschland und Europa und es gelingt ihm immer wieder, komplexe Situationen zu analysieren und zugleich zu kommentieren, ohne die Position des neutralen Beobachters zu verlassen.“
Erlanger wurde mit dem mit 10 000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet, weil es ihm in den 30 Jahren seiner Tätigkeit für die Zeitung gelungen sei, differenziert die unterschiedlichen amerikanischen wie deutsch-europäischen politischen Auffassungen zu Weltproblemen darzustellen, so die Ilse und Karl Klasen-Journalistenpreis Stiftung. Erlanger habe auf diese Weise für die jeweils andere Haltung geworben und dazu beigetragen, die europäisch-amerikanischen Beziehungen zu erhalten und zu bewahren.
Die Stiftung wurde 1992 zum Gedenken des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Bundesbank und früheren Sprecher des Vorstandes der Deutschen Bank AG, Dr. Karl Klasen errichtet. Sie fördert mit ihrem Preis Journalisten, die sich mit ihrer Arbeit um die deutsch-amerikanischen Beziehungen verdient gemacht haben.