Aktuell neue Fälle von COVID19-Infektionen und Zahl der Genesenen
Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.800 der zuvor mit dem Sars-Cov-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von rund 1.650 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus. Damit nimmt die Zahl der Genesenen weiter kontinuierlich zu und übersteigt bereits seit einiger Zeit die Zahl der aktiv infizierten Personen. Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg 48 weitere Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 bestätigt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.449.
Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 91 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 95 Personen die COVID-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden.
Aktuelle Fälle von COVID-19 in der stationären Versorgung
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Hamburger Krankenhäuser sehr gut für die Behandlung von Erkrankten mit einer Coronavirus-Infektion aufgestellt. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 212 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 67 Personen intensivmedizinisch betreut. Damit ist die Fallzahl im stationären Bereich sowie im Intensivbereich seit Tagen leicht zurückgegangen. Hamburg bereitet sich dennoch weiter gut vor und erweitert permanent den Ankauf von Beatmungsgeräten.
Darüber hinaus erreichen die Gesundheitsbehörde zahlreiche Spenden von Schutzausrüstung von Hamburger Unternehmen. Heute hat die Gesundheitsbehörde 2.000 Schutzbrillen von einer großen Hamburger Optikerkette entgegengenommen. Diese werden nun an Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen verteilt. Schutzbrillen sind neben den Atemschutzmasken zentraler Bestandteil der Schutzausrüstung für Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal, vor allem Pflegefachkräfte. Sie beugen vor allem der Tröpfcheninfektion vor, die als ein wesentlicher Übertragungsweg des Coronavirus gilt.
Die Bundeswehr unterstützt Hamburger Pflegeeinrichtungen mit 52 Helfern
Die Gesundheitsbehörde wird durch die Bundeswehr seit heute mit bis zu 52 Soldatinnen und Soldaten im Bereich der Hamburger Pflegeeinrichtungen unterstützt. Sie wurden im Rahmen der Amtshilfe angefordert, zehn von ihnen haben eine spezielle Sanitätsausbildung. Die Bundeswehrangehörigen ohne Sanitätsausbildung werden als „Helfer in Uniform“ nicht-pflegerische Aufgaben übernehmen und auf diese Weise das Pflegepersonal spürbar entlasten.
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Auf den Hamburger Pflegeeinrichtungen liegt momentan unser ganzes Augenmerk, da vor allem pflegebedürftige und ältere Menschen durch das Coronavirus besonders gefährdet sind. Durch Quarantänemaßnahmen, Krankheitsausfälle von Beschäftigten durch eine Covid-19-Erkrankung oder weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Risikogruppe gehören, sind viele Einrichtungen auf ein Minimum reduziert. Jede helfende Hand wird dort gebraucht. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass wir durch über 50 Soldaten der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe tatkräftige Unterstützung in Hamburgs Senioreneinrichtungen erhalten. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“
„Die Bundeswehr unterstützt die Stadt Hamburg und ihre Bürgerinnen und Bürger dort, wo wir können und dürfen“, sagt der Kommandeur des Landeskommandos Hamburg und Standortältester Kapitän zur See Michael Giss. „Wir stehen nicht nur in guten Zeiten der Freien und Hansestadt Hamburg zur Seite, sondern auch und gerade in der Krise“, ergänzt Kapitän zur See Michael Giss.
Die Soldaten unterstützen die Pflegeeinrichtungen bei Fahrtätigkeiten, dem Service auf den Zimmern (Getränke verteilen, Geschirr einsammeln), beim Betten machen oder Wäsche verteilen und sie belegen Brote und servieren das Essen. Die Soldaten mit fachlicher Sanitätsausbildung werden in Bereichen eingesetzt, in denen akut pflegenahe Unterstützung von Bedeutung ist.
Darüber hinaus ist es das Ziel, dass Verlegungen von positiv-getesteten Seniorinnen und Senioren ins Krankenhaus vermieden werden sollen, damit die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Sollten sich Personalengpässe in Seniorenheimen wieder auflösen, werden die Soldaten bei Bedarf an andere Einrichtungen vermittelt. Das Amtshilfeverfahren ist bis zum 31. Juli 2020 geplant.
Aktuell sind 32 der 150 Hamburger vollstationären Pflegeeinrichtungen betroffen. In 14 dieser Pflegeeinrichtungen sind fünf oder mehr Personen positiv getestet worden. Insgesamt gibt es in Hamburg derzeit 325 positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohner.
Über 1.500 freiwillige Helfer bei der Gesundheitsbehörde gemeldet
Mehr als 1.500 Hamburgerinnen und Hamburger haben sich zum jetzigen Stand bei der Gesundheitsbehörde gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. Darunter sind Freiwillige mit fachlicher Expertise, wie zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachfachkräfte mit Intensiverfahrung, Pflegehilfskräfte sowie Medizinstudierende, aber auch zahlreiche Organisationen, die ihre Hilfe angeboten haben. Neben den vielen Freiwilligen haben sich Organisationen wie der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Nord, die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, der Arbeitsmedizinische Dienst der BG BAU GmbH, die Bundesagentur für Arbeit und der Prüfdienst der privaten Krankenversicherungen bereit erklärt, die Gesundheitsämter der Bezirke zu verstärken.
So konnten bereits 42 Ärzte und 27 Pflegefachkräfte an die Gesundheitsämter zur Betreuung der an COVID-19 erkrankten Hamburgerinnen und Hamburgern, die in häuslicher Umgebung genesen, vermittelt werden. Auch die Krankenkassen haben Bereitschaft signalisiert zu unterstützen. Außerdem wurden bereits 43 Medizinstudierende in den Gesundheitsämtern zur Verstärkung eingestellt. Auch in Langzeitpflegeinrichtungen und anderen ambulanten Einrichtungen der medizinischen Versorgung wurden bereits 49 Fach- und Hilfskräfte aus der Pflege und sieben Pflegefachkräfte mit Intensiverfahrung in Krankenhäuser vermittelt.
Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde
Die Hamburger Gesundheitsbehörde rät weiterhin dazu, sich an die Verhaltenshinweise der Gesundheitsbehörde und des RKI zu halten. Dazu gehört:
Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
- Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
- Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
- Gestern hat der Hamburger Senat beschlossen, dass ab Montag (27. April) alle Hamburgerinnen und Hamburger verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz im Einzelhandel, auf Wochenmärkten und im Öffentlichen Nahverkehr tragen müssen. Bis dahin gilt eine zwischen Bund und Ländern beschlossene dringende Empfehlung zum Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung. Hier finden Sie Hinweise zum Umgang damit: https://www.hamburg.de/coronavirus/gesundheit/13858126
Personen, die auf dem Land-, See- oder Luftweg aus einem Staat außerhalb der Bundesrepublik Deutschland nach Hamburg einreisen, sind angewiesen, sich unverzüglich für eine 14-tägige Quarantäne nach Hause oder in eine andere geeignete Unterkunft zu begeben und sich bei dem für sie zuständigen bezirklichen Gesundheitsamt zu melden. Der Empfang von Personen, die nicht ihrem Hausstand angehören, ist für den Zeitraum der Quarantäne nicht gestattet. Die Verordnung finden Sie hier: http://t.hh.de/13862636
Auf einen Blick: Wichtige Telefonnummern und Kontakte
- Meldung bei Symptomen: Arztruf 116 117
Bei auftretenden grippeähnlichen Symptomen in Verbindung mit Kontakt zu erkrankten Personen soll der Hausarzt oder der Arztruf 116117 telefonisch kontaktiert werden. Bitte suchen Sie wegen der hohen Ansteckungsgefahr nicht direkt eine Praxis oder Klinik auf. Das RKI bietet auf seiner Website eine Orientierungshilfe für Bürgerinnen und Bürger: https://t1p.de/473q
Infektpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH)
Patienten mit Erkältungsbeschwerden und Corona-Verdacht können ab morgen in zehn neu eingerichten Infektpraxen zentral diagnostiziert werden. In die Infektpraxen sollen Patienten kommen, die keinen Hausarzt haben. Termine werden über eine Hotline der KVH (Tel. 040-22802-930) in der nächstgelegenen Infektpraxis vereinbart. Die Praxis kann nur mit Termin aufgesucht werden.Corona-Hotline der FHH
Allgemeine Fragen zum Coronavirus werden unter der Hotline 040 - 428 284 000 beantwortet. Diese ist 24 Stunden an sieben Tagen erreichbar.Senioren-Hilfetelefon
Über diese Telefonnummer wird Seniorinnen und Senioren Information, Beratung und Hilfestellung angeboten. Die Hotline ist täglich von 7 bis 19 Uhr geschaltet (Tel. 040 - 428 28 8000). Sie möchten Ihre Hilfe anbieten und zum Beispiel Einkäufe erledigen, mit Hunden Gassi gehen oder eine Telefonfreundschaft aufnehmen? Melden Sie sich auch gerne unter der Telefonnummer.Offizielle Corona-Informationen des Hamburger Senats
Auf der Website www.hamburg.de/corona (was link with id: 13669772) finden Sie amtliche Anordnungen, Hilfsangebote, wichtige Telefonnummern sowie Informationen zu den Bereichen Gesundheit, Senioren, Kita, Schule, Hochschule, Freizeit, Wohnen, Wirtschaft, Mobilität, Soziales, Engagement und vielen weiteren Themen.- FAQ des RKI zum Coronavirus SARS-CoV-2
Das RKI, die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention, bietet eine Übersicht der Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2: https://t1p.de/kpk3 - Gesucht: Helfer aus Gesundheitsberufen
Die Gesundheitsbehörde hat ein Register für freiwillige Fachkräfte eingerichtet, um die personellen Kapazitäten an Fachkräften in den Krankenhäusern, Gesundheitsämtern, in der ambulanten Versorgung sowie den Pflegeeinrichtungen im Bedarfsfall zu verstärken. Interessierte können sich hier registrieren: https://t1p.de/ipkr, Organisationen per E-Mail an: corona-personal@bgv.hamburg.de - Personalbedarfe aus Hamburger Gesundheitseinrichtungen
Gesundheitseinrichtungen, die in Zeiten von Corona personelle Unterstützung benötigen, können weiterhin ihre Personalbedarfe an Fach- und Hilfskräften an die Gesundheitsbehörde richten: https://t1p.de/uii4 - Aufruf an Hamburger Unternehmen mit Schutzausrüstung
Hamburger Unternehmen, die über Schutzkleidung verfügen – aber nicht zum Gesundheitswesen zählen – und diese Schutzausrüstung momentan nicht zwingend benötigen, werden gebeten, sich zur Unterstützung per E-Mail an corona-firmenspende@bgv.hamburg.de)an die Gesundheitsbehörde zu wenden. Benötigt werden OP-Masken (Mund-Nasen-Schutz), FFP2/ FFP3-Masken, Overalls, Schutzhandschuhe, Schutzbrillen sowie Schutzkittel.
Rückfragen der Medien
Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
Telefon: 040 42837 2332
E-Mail: pressestelle@bgv.hamburg.de
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