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Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Offizielles Gedenken an die Opfer durch die Freie und Hansestadt Hamburg

24. Februar 2023 Pressemitteilung
  • Senatskanzlei

Die Hamburgische Bürgerschaft und der Hamburger Senat haben heute der Opfer des russischen Angriffskrieges gedacht. Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit und die Bevollmächtigte der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten, Staatsrätin Almut Möller, legten an der Ernst-Barlach-Stele am Rathausmarkt Kränze nieder und gedachten der Toten, Verletzten und Vertriebenen nach einem Jahr Krieg in der Ukraine.

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Senatskanzlei / Jan-Niklas Pries

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit: „Als wir heute vor einem Jahr aufwachten, war in Europa nichts mehr, wie es einmal war. Mit Schrecken blickten wir auf die Bilder von Raketenangriffen, zerbombten Wohnhäusern und getöteten, verletzten und fliehenden Menschen in der Ukraine. Heute sterben in der Ukraine noch immer jeden Tag Soldat:innen und Zivilist:innen, Familien werden auseinandergerissen, Menschen verlieren ihr Zuhause. Hamburg ist für viele Ukrainer:innen ein Zufluchtsort geworden. Unsere Solidarität und Unterstützung darf nicht nachlassen. Gemeinsam müssen wir uns unnachgiebig für die Souveränität der Ukraine und den Frieden in Europa einsetzen.“

Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Der 24. Februar 2022 ist ein schwarzer Tag in der Geschichte Europas. Russlands Angriffskrieg ist ein schwerer Bruch des Völkerrechts. Heute gedenken wir derer, die in diesem Krieg ihr Leben verloren haben. Und unsere Gedanken sind bei denen, die in der Ukraine für ihr Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit, für Demokratie und Rechtstaatlichkeit in Europa kämpfen. Hamburg leistet humanitäre Hilfe mit dringend benötigten Produkten des täglichen Bedarfs, mit Geräten und Medikamenten zur medizinischen Versorgung und mit Material, um beschädigte Gebäude winterfest zu machen. Sobald der Wiederaufbau in der Ukraine beginnen kann, wollen wir mit dem „Pakt für Solidarität und Zukunft“ zwischen Kyiv und Hamburg die Entwicklung unserer Städte gemeinsam voranbringen.“

Generalkonsulin der Ukraine Dr. Iryna Tybinka: “Im Namen der Ukraine danke ich Ihnen, Hamburg, für Ihre Solidarität mit meinem Land. Jede Unterstützung, jede Geste des guten Willens, jede Maßnahme, die hier ergriffen wird, gibt Hoffnung und Zuversicht für meine Landsleute dort. Ich möchte Ihnen, liebe Hamburgerinnen und Hamburger, die wichtigste Botschaft der Ukrainer übermitteln, die zu 95 Prozent an den Sieg der Ukraine glauben. Seien Sie wie die Ukrainer und Ukrainerinnen. Glauben Sie an sich selbst und Ihre Stärke, glauben Sie an die Ukraine und glauben Sie an den Sieg! Ihre Einigkeit, Ihr Durchhaltevermögen und Ihre Beharrlichkeit sind wichtig, diesen noch in diesem Jahr zu erreichen! Gemeinsam werden wir gewinnen!“

Seit Beginn des Krieges haben rund 45.000 Menschen aus der Ukraine Schutz in Hamburg gesucht. Rund 31.000 Menschen aus der Ukraine wurden in Hamburg dauerhaft untergebracht, davon rund die Hälfte in Familien, die sich bereiterklärt haben, die Schutzsuchenden privat aufzunehmen. In Hamburgs Schulen wurden bereits über 7.000 Schülerinnen und Schüler aufgenommen.

Im April 2022 haben der Bürgermeister von Kyiv, Dr. Vitali Klitschko, und Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher einen „Pakt für Solidarität und Zukunft“ geschlossen. Sie wollen eine strategische Partnerschaft zwischen ihren Städten gründen und sich in Krisenzeiten gegenseitig unterstützen. Angesichts der humanitären Katastrophe in Folge der völkerrechtswidrigen Angriffe Russlands steht zur Umsetzung dieses Paktes zunächst die Unterstützung Kyivs durch Hamburg im Vordergrund. Bislang wurden Waren und Gelder im Wert von ca. einer halben Million Euro für Kyiv gesammelt.

In der Diele des Hamburger Rathauses wurde eine Ausstellung eröffnet, die bis zum 2. März 2023 Fotos aus der Ukraine zeigt. Auf Anregung des Generalkonsulats der Ukraine in Hamburg wurden Bilder von zahlreichen Fotografinnen und Fotografen ausgewählt, die den Alltag im Kriegsgebiet fotografisch festgehalten haben.

Die Hamburgische Bürgerschaft debattierte im vergangenen Jahr immer wieder über den Krieg mitten in Europa. So waren die Lage in der Ukraine, die Situation und Unterbringung der Geflüchteten in Hamburg sowie die Auswirkungen des Krieges auf Wirtschaft, Energiesektor und den Alltag der Hamburgerinnen und Hamburger mehrfach Thema von Debatten und der Aktuellen Stunde des Landesparlamentes.

Bei zahlreichen Solidaritätsbekundungen, Demonstrationen und Aktionen verliehen die Abgeordneten ihrer Verbundenheit mit der Ukraine Ausdruck. Im Juli 2022 veranstaltete die Bürgerschaft statt des traditionellen Parlamentarischen Sommerfestes ein Kinderfest. Etwa 3.000 ukrainische Kinder und Mütter waren bei der dreitägigen Veranstaltung zu Gast im Rathaus.

Pressefotos der Gedenkfeier können abgerufen werden unter: https://www.skyfish.com/p/hhbue

Bitte verwenden Sie den Bildnachweis: Senatskanzlei/Jan Pries

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