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Unternehmerin und Mäzenin

Hamburg trauert um Ehrenbürgerin Hannelore Greve

17. Oktober 2023 Pressemitteilung
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Hamburgs Ehrenbürgerin Prof. Dr. h.c. Hannelore Greve ist am 16. Oktober 2023 im Alter von 96 Jahren gestorben. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit sprechen der Familie das Beileid des Senats und der Hamburgischen Bürgerschaft aus. Am Rathaus wurde Trauerbeflaggung angeordnet, ab Mittwoch, 18. Oktober 2023, wird ein Kondolenzbuch ausgelegt.

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Hannelore Greve wurde am 11. November 1926 in Wesel, Nordrhein-Westfalen, geboren. Die Unternehmerin und Mäzenin hat im Laufe ihres Lebens zahlreiche Projekte aus Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie vielfältige soziale Aktivitäten initiiert und gefördert. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmut Greve zählte sie zu den bedeutendsten Stiftern in Deutschland.

Im Jahr 2005, zeitgleich mit ihrem Ehemann, wurde Hannelore Greve Ehrenbürgerin der Freien und Hansestadt Hamburg. Darüber hinaus war sie Ehrensenatorin der Universität Hamburg, erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Tallinn und wurde im Jahr 2008 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Hannelore Greve und ihr Ehemann Helmut Greve haben sich auf vielfältige Weise um Hamburg verdient gemacht. Sie haben bedeutende Bauwerke, wissenschaftliche Einrichtungen und kulturelle Projekte gefördert. Hierzu gehört auch der Hannelore-Greve-Literaturpreis, der die Bedeutung und die Strahlkraft der Literatur in Hamburg und das Profil unserer Stadt als Kulturmetropole stärkt. Wir verlieren mit Hannelore Greve eine Ehrenbürgerin, die sich in Hamburg und über die Stadtgrenzen hinaus sehr für das Gemeinwohl engagiert hat. Ich spreche ihrer Familie und ihren Angehörigen im Namen des Senats und auch persönlich mein herzliches Beileid aus.“

Präsidentin der Bürgerschaft Carola Veit: „Hannelore Greve war eine Frau, die mit ihrer Großzügigkeit ein Vorbild war und bleiben wird. Von ihrem jahrzehntelangen Engagement haben unzählige Menschen in unserer Stadt ganz konkret profitiert – auf sozialem, wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet. Sie gab viel für die Gemeinschaft und wird uns fehlen.“

Zusammen mit ihrem Mann gründete Hannelore Greve das Bauunternehmen „Helmut Greve Bau und Boden AG“, seit 1969 leitete Hannelore Greve ein eigenes Einrichtungshaus in der City Nord in Hamburg. Gemeinsam richtete das Ehepaar im Jahr 1988 die „Hannelore und Helmut Greve Stiftung für Kultur und Wissenschaften“ ein, sieben Jahre später die „Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve“. Im Jahr 2004 gründeten sie den alle zwei Jahre stattfindenden „Hannelore-Greve-Literaturpreis“.

Zu ihren zahlreichen Förderungen für die Stadt Hamburg gehörten unter anderem der Ausbau von drei Abteilungen der Ambulanten Chemotherapie im Universitätsklinikum Eppendorf sowie die Flügelbauten des Hauptgebäudes der Universität Hamburg. Letztere zählen zu den größten privaten Zuwendungen in der Bundesrepublik Deutschland.

Auch international galt Hannelore Greve durch ihre Förderung zahlreicher humanitärer, kultureller und wissenschaftlicher Projekte als Vorbild des sozialen Engagements. Dazu zählten die Gründung eines Hilfswerks, für Entwicklungshilfe in Südamerika, Südeuropa und Osteuropa, die Unterstützung von Heimkindern in Rumänien sowie die Initiierung und Förderung musikalischer Studiengänge an Universitäten in Estland und Ungarn.

Am Hamburger Rathaus wurde die Trauerbeflaggung angeordnet. Bürgerinnen und Bürger können sich ab Mittwoch, 18.10.2023, im Hamburger Rathaus in ein Kondolenzbuch eintragen. Bis auf Weiteres ist dies täglich, auch am Wochenende, möglich.

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