Auf Initiative der Bezirksversammlung Altona wurde die ehemalige Sylvesterallee am Volksparkstadion zwei Jahre nach dem Tod der HSV-Legende zu dessen Ehren umbenannt. Als Ehrenspielführer der Nationalelf und Ehrenbürger Hamburgs war Uwe Seeler sportlich und charakterlich vielen Menschen ein Vorbild.
Uwe Seeler wurde am 5. November 1936 in Hamburg geboren. Er starb am 21. Juli 2022. Vielen Hamburgerinnen und Hamburgern war er als „größter HSVer aller Zeiten“ bekannt, der in 476 Spielen für seinen Verein 404 Tore schoss und in der Saison 1963/64 erster Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Mit der Nationalmannschaft wurde Uwe Seeler 1966 Vizeweltmeister, im DFB-Trikot gelangen ihm in 72 Spielen 43 Tore.
Neben den sportlichen Erfolgen engagierte sich Uwe Seeler für das Gemeinwesen. 1996 gründete er die Uwe-Seeler-Stiftung, die in Not geratene Menschen unterstützt. Als erster deutscher Sportler wurde er 1970 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Zu seinem 50. Geburtstag stiftete der Senat 1986 den Uwe-Seeler-Preis zur Förderung der Jugendarbeit in Fußballvereinen, der seitdem in zeitlicher Nähe zu seinem Geburtstag verliehen wird. 2003 wurde Uwe Seeler die Ehrenbürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen.
Ilka Seeler: „Danke, Hamburg! Wir als Familie freuen uns sehr über die Wertschätzung, die Uwe durch diese Straßenumbenennung erfährt. Wir werden auch weiterhin alles daransetzen, mit der Uwe Seeler Stiftung und natürlich auch in der engen und treuen Verbindung mit dem HSV Uwe Seelers Werte und Anliegen in den Alltag zu tragen. Uwes Fuß in der Uwe-Seeler-Allee ist für uns viel mehr als ein Denkmal für einen besonderen Menschen und Fußballer. Es ist ein Treffpunkt, eine Anlaufstelle und auch ein Ort, der verbindet.“
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Hamburg bewahrt Uwe Seeler ein ehrendes Andenken. Mit der Uwe-Seeler-Allee erinnern wir an unseren früheren Ehrenbürger, der sich in vielfacher Weise um Hamburg und unser Gemeinwesen verdient gemacht hat. Dafür danken wir ihm sehr. Er war ein Ausnahmefußballer, der sportlich und menschlich für viele in Deutschland zu einem Vorbild geworden ist: fair, bodenständig, ehrlich – eine hanseatische Persönlichkeit.“
Andy Grote, Senator für Inneres und Sport: „Uwe Seeler verkörperte all das, was einen großen Sportsmann ausmacht. Einer, der es als Fußballer ganz nach oben geschafft, aber als Mensch nie die Bodenhaftung verloren hat. Er hielt ein Leben lang zu Hamburg und Hamburg wird ihn nie vergessen. Daher freue ich mich, dass wir ihm mit der Uwe-Seeler-Allee in unmittelbarer Nähe zu seinem HSV ein dauerhaftes Andenken schaffen – nah an den Fans, so wie er es immer war.“
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Es gelingt nur wenigen Menschen, nach dem Tod Legenden-Status zu erreichen. Uwe Seeler gelang das bereits zu Lebzeiten. Durch sportlichen Erfolg, insbesondere aber auch durch seine immer freundliche und zugewandte und bescheidene Art. Für viele Menschen war und ist er auch heute noch ein großes Vorbild. Dafür ehren wir ihn jetzt mit einer Straße, die nach ihm benannt wird. Ehre, wem Ehre gebührt.“
Dr. Kaja Steffens, stellvertretende Vorsitzende der Bezirksversammlung Altona: „Trotz seiner herausragenden Erfolge ist Uwe Seeler immer ‚einer von uns‘ geblieben. Ein bodenständiger Hamburger, ein Mensch wie du und ich. Dafür schätzten wir ihn alle sehr. Nach seinem Tod war für uns in der Bezirksversammlung Altona sofort klar, dass wir sein Leben und seine Leistungen würdigen möchten. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, dass die Sylvesterallee fortan Uwe-Seeler-Allee heißen soll. Und wir freuen uns, dass der Senat unserem Vorschlag gefolgt ist.“
Stefan Kuntz, HSV-Vorstand: „Uwe Seeler war und ist auch weit über die Hamburger Landesgrenze hinweg der Inbegriff für Bodenständigkeit, Treue, sportliche Fairness und natürlich für den HSV. Dass sein Lebenswerk nun mit dem Straßennamen Uwe-Seeler-Allee geehrt wird, empfinde ich als passende Wertschätzung eines außergewöhnlichen Menschen und Sportlers.“
Hintergrund
Die Namensgebung für eine Straßenumbenennung ist frühestens zwei Jahre nach dem Tod des Namensgebers möglich. Der Umbenennung der Sylversterallee in Uwe-Seeler-Allee war ein Beschluss der Bezirksversammlung Altona vorausgegangen, der vom Bezirksamt Altona sowie vom Staatsarchiv geprüft wurde. Am 2. Juli 2024 hat die Senatskommission für die Benennung von Verkehrsflächen die Umbenennung beschlossen. Zugleich wurde der Hellgrundweg im Bereich ohne Anlieger in den Friedrich-Sylvester-Weg umbenannt.
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